„Schaut mal wer vorbei gekommen ist.", meinte Daniel und die Jungs sahen mich ernst an. Nicó stand fröhlich auf und umarmte mich. Die Männer saßen im Kreis an einem Tisch und sie spielten Poker. „Setz dich ruhig.", meinte Daniel. Ich setzte mich neben Nicó. „Was macht die Prinzessin hier?", fragte Charles genervt. „Ich habe sie eingeladen.", meinte Daniel harsch zu ihm. Ein Kellner gab mir ein Glas mit Whiskey und Eis.
Dankend nahm ich es an und sah mich um. Paolo zwinkerte mir zu und ich lächelte. Gott sei Dank war er auch hier. „Lasst und die Runde zu Ende spielen und dann kann Rosalia mit uns spielen.", meinte Daniel. Sie spielten weiter, dabei sah ich Nicó zu wie er spielte und es sah nicht so schwer aus. Ich konnte mich wage an Poker erinnern.
Die Runde ging an Paolo.In der nächsten Runde wurden mir Chips gegeben und Paolo wurde zum Dealer. Er mischte die Karten und Charles sah mich die ganze Zeit an.
„Kennst du die Regeln, Schätzchen?", fragte mich ein Blonder. „Ja.", sagte ich sicher. Links die neben Paolo saßen mussten Chips in die Mitte des Tisches werfen. Paolo verteilte jeden zwei Karten. Ich sah meine Karten an und die waren nicht schlecht. Jeder der weiter machte setzte den Einsatz von gerade und der aufhörte legte nicht rein und war damit weg von der Runde. Nach der ersten Wettrunde werden drei Karten offen in der Mitte des Tisches gelegt. Die nannte man Gemeinschaftskarten und die sind die Grundlagen des Spieles. Sie können von allen Spielern genutzt werden, um gemeinsam mit den Startkarten ein bestmögliches Poker-Blatt aus fünf Karten zu bilden.
Soweit so gut. Doch schien keine Karte zu meinen zu passen. Was jetzt? „Schieb.", meinte ich und Nicó tat es mir gleich. Charles setzte ein 5er Chip. Jeder folgte ihm und dann war ich wieder ran. Ich schmiss auch den Chip rein und Nicó schmiss seine Karten weg. Eine neue Karte kam hinzu und die gefiel mir. Jetzt hatte ich ein Pärchen. Ich setzte ein 10er Chip. Daniel und Charles folgten mir und die anderen warfen die Karten weg. Die letzte Karte wurde gesetzt und ich hatte Glück. Ich hatte drei von einer Sorte, also ein Three of a Kind. Charles erhöhte auf 25 und Daniel stieg aus. Ich überlegte und stieg auch aus. Charles deckte seine Karten auf und er hatte ein Full House, also drei gleiche und zwei gleiche Karten. Die Stimmung wurde immer lockerer und das Spielen machte Spaß.
„Wie läuft es mit Denis und dir?", fragte Paolo neugierig. Charles, Daniel, Nicó, Paolo und ich waren noch in der Runde. Dieses Mal würde ich sicherlich gewinnen. „Sehr gut. Schön das du fragst.", lächelte ich. Ich nahm eine Zigarette und zündete sie an. Charles beobachtete uns ganz genau und ich wusste was ich jetzt machen musste. Schauspielern! Der Dealer legte die nächste Karte und ich sah enttäuscht auf meine Karten. „Du bist echt schlecht im Pokern Salvatore.", meinte Charles lachend. „Ich weiß.", meinte ich. Er setzte 50er Chips. Paolo setzte es auch und die anderen stiegen aus. Ich überlegte ob ich mitgehen sollte. „Gib auf. Frauen können es nicht spielen.", lachte Charles. „Charles! Könntest du solche Dinge unterlassen.", meckerte Daniel. Ich pustete den Qualm aus:„Keine Sorge Daniel. Charles ist halt ängstlich. Er hat Angst von einer Frau besiegt zu werden."
Nicó und Daniel lachten. Ich erhöhte den Einsatz um noch einer 50er Chip. Charles ging ohne zu zögern mit, aber Paolo stieg aus. „Dann lasst mal sehen.", meinte Daniel. Siegessicher legte Charles seine Karten auf den Tisch. Er hatte einen Four of a Kind, also vier Karten des gleichen Wertes. Ich sah ihn überrascht an. Ich nahm einen kräftigen Schluck von Whiskey. „Hast anscheinend verloren.", lachte Charles. Ich stellte mein Glas ab und schmunzelte:„Ich glaube kaum."
Ich legte meine Karten auf den Tisch und Daniel verschluckte sich an seinen Trinken. Während die anderen lachten. Ich nahm die ganzen Chips und lachte. Charles sah mich fassungslos an. „Nennt sich Royal Flash.", zwinkerte ich. „Wie?", fragte er mich. „Glück.", meinte ich.
Nicó war dieses Mal der Dealer weshalb ich einen kleinen Einsatz reinlegen musste. Ich nahm ein 10er Chip. Der Typ neben mir setzte 25. Nicó teilte aus und wir setzten alle. Danach legte er drei offene Karten auf den Tisch. Nichts. Mist. Ich ging dennoch mit. Die Runde ging schneller vorbei. Paolo und ich warteten auf die nächste und letzte Karte. Das war nämlich die fünfte Karte. Ernst sah ich zu Paolo und ich erhöhte auf einen 100er Chip. Sie alle sahen uns überrascht an. Paolo warf sein Blatt auf den Tisch und ich nahm die Chips. „Was hattest du?", fragte Daniel Paolo. „Ein Pärchen.", lachte Paolo. „Und du?", fragte Nicó mich neugierig. „Nichts.", lachte ich. Sie alle sahen mich fassungslos an. „Das war mal ein richtiger kranker Bluff.", meinte Paolo. Wir spielten bis zum nächsten Morgen und danach wollte ich abhauen. Ich ging mit Nicó raus und draußen stand Denis. Er stand an seinen Wagen angelehnt und ich ging lächelnd auf ihn zu. „Hey Denis.", rief Nicó lachend. Sie gaben sich die Hand und Denis küsste mich. Seine Hand lag an meinen Rücken. „Wie war es?", fragte Denis. „Wir haben gepokert.", erklärte Nicó. „Wer hat denn gewonnen?", fragte Denis grinsend. „Wer wohl?", fragte Nicó. Denis überlegte:„Paolo?"
„Nein. Besser.", lachte Nicó. In dem Moment kam Daniel raus und umarmte Denis. „Schade das du nicht konntest.", meinte Daniel. „Ja sorry. Hatte was sehr wichtiges zu tun. Ich hoffe Rosalia war nicht allzu nervig.", meinte Denis. Ich schlug ihn leicht an seiner Brust. „Es war eher das Gegenteil. Die hat uns ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.", lachte Daniel. Denis schob mich leicht von sich und sah mich verwundert an:„Du hast gewonnen?" „Ja.", meinte ich und er grinste. „Bring sie nächstes Mal mit zu den Pokerabenden.", zwinkerte Daniel. Wir verabschiedeten uns von den anderen, stiegen in das Auto und wir fuhren zurück zum Internat. „Wie kommt es das du mich abholst?", fragte ich ihn. „Wir haben uns die ganze Zeit nicht gesehen und ich wollte dich wiedersehen.", erklärte er. „Sehr witzig", meinte ich. „Das meine ich ernst. Wann sind die ganzen Prüfungen vorbei?", fragte er. „Nächste Woche. Und denk dran in zwei Wochen ist die Feier.", antwortete ich. „Ach stimmt.", gähnte er.
Am Internat angekommen, parkte er hinter dem Gebäude, nahm meine Hand und wir liefen durch die Flure des Internates. Einige Menschen liefen durch die Gänge und sahen Denis fragend an. Ich öffnete die Tür und ging leise in das Zimmer. Denis folgte mir und legte sich auf das Bett. Ich zog das Kleid aus und legte mich zu ihm. Er deckte uns zu und wir schliefen Arm in Arm ein.
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Bloody Angel
RomanceRosalia muss mit ihren Freundinnen das Internat wechseln. Ein Jungeninternat. Bad Boys, Bitches und vieles mehr erwartet Rosalia. Doch nicht nur das erwartet sie dort, ihr Vater wird ermordet. Rosalia wird vollkommen aus ihrer Bahn geworfen und sie...