Der Tag danach

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Völlig erschöpft und niedergeschlagen versuchte ich meine Augen zu öffnen, aber die Müdigkeit ließ mich nicht meine Augenlider öffnen. Ich vergrub mein Gesicht in etwas warmes und schön duftendes, weshalb ich langsam wieder abdriftete, aber als das warme etwas sich bewegte wurde ich ein wenig wacher. Mit zusammengekniffen Augen versuchte ich mehr zu sehen und es geling mir. Jedoch waren es Tattoo die ich sah und als ich versuchte mich an gestern zu erinnern war alles weg. Schwarz. Nichts.

Ich setzte mich hin, musterte das Zimmer und zu meiner Verwunderung war es meins. Erleichtert streckte ich mich und dabei rieb ich mir meine Augen. Ich schaute nochmal zu den Tattoo und ein Name kam mir in den Sinn. Denis.

Was war gestern passiert?

Plötzlich klingelte mein Handy und um Denis nicht zu wecken, schnappte ich mir mein Handy und ich ging ran.

„Hey Max. Bin gerade wach geworden, was gibt es? Ja ich habe gefeiert. Es geht schon. Schick mir die Adresse und den Namen. Bitte gib mir noch ein paar Details.", meinte ich leise und mein Bruder wurde leiser.

„Mach dir keine Sorgen, ich mache nicht nochmal den gleichen Fehler wie beim ersten Mal.", meinte ich ernst, dabei rieb ich mir an den Schläfen. Wieder einmal predigte Max mir das ich vorsichtig sein sollte und nichts unüberlegtes tun solle.

Ich versprach ihm das ich nichts unüberlegtes tun werde. Ich legte auf, danach bekam ich eine Nachricht von Max mit einigen Informationen. Gähnend stieg ich vorsichtig aus meinem Bett, bedacht darauf Denis nicht zu wecken, danach ging ich zum Schrank nahm mir frische Sachen heraus und nahm diese mit ins Bad. Müde betrachtete ich mich im Spiegel, mir fielen sofort die Augenringe auf und meine Haare sahen zerzaust aus. Schnell drehte ich mich um und ich ging erst einmal duschen, vielleicht geht es mir danach besser und ich kann dann meine Gedanken sortieren.

Die Tropfen fühlten sich unglaublich gut an, wie sie meinen Körper hinab liefen und sich an mich schmiegten. Das warme Wasser tat meinen müden Knochen gut und ich schloss meine Augen um zu entspannen. Es funktionierte und alle Last fiel von mir ab.

Nachdem ich das Wasser abstellte, mich abtrocknete und mich schminkte, hörte ich Denis und Hunters Stimme. Sie schienen endlich wach geworden zu sein. In Ruhe machte ich mich fertig und ging danach ins Zimmer zurück. Dort saßen Denis und Hunter rauchend und sie redeten ein wenig.

„Morgen.", lächelte ich und die beiden hoben müde ihre Hände.

„Man warst du dicht gestern.", lachte Hunter und ich setzte mich auf mein Bett.

„Was meinst du damit?", fragte ich ihn ernst.

„Diese Blonde, Melissa? Mit der hast du gestern richtig Zoff gehabt und ich muss ehrlich zu geben du hast es ihr gegeben.", meinte Hunter, dabei kam der Qualm aus seiner Nase. „Was meinst du mit ihr gegeben?", fragte ich neugierig.

„Kann es sein das du ein Blackout hast?", fragte Denis mit ruhiger Stimme. „Vielleicht.", lächelte ich unsicher und Hunter lachte, doch dafür bekam er ein Kissen von mir ab.

„Die hat dich beleidigt und eure Freundschaft verleugnet. Du wolltest gehen, aber du hast dich umgedreht als sie deine Familie in den Dreck zog. Du hast ihr eine deftige Ohrfeige verpasst.", erklärte Hunter und ich schüttelte meinen Kopf:„Oh mein Gott. Warum habt ihr mich nicht gestoppt?"

„Du warst in diesem Moment nicht wirklich du. Du sahst wie eine andere Person aus.", meinte Denis, dabei schaute er mir in meine Augen. Verwirrt starrte ich ihn an:„Was meinst du damit?"

„Sonst sah man bei dir in den Augen, sowie jetzt Gefühle, aber irgendwie in dem Moment war es so als wärst du aus Eis. Es sah aus als würdest du sie gleich umbringen wollen.", erklärte Hunter mir und ich vergrub mein Gesicht in meine Hände.

Bloody AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt