Akte

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Ich öffnete widerwillig meine Augen, da mein Wecker unaufhörlich klingelte. Am liebsten wäre ich nicht aufgestanden und ich glaube ich rede für viele. Doch ich kam nicht am Unterricht vorbei, schließlich kommen einige Lehrer zu den Schülern und schauen nach, ob es demjenigen auch wirklich schlecht geht. Müde streckte ich mich, schaute umher und die anderen waren schon weg. Ich hörte das Plätschern der Dusche und wusste das einer dort drin sein musste. Gähnend stand ich auf, ging zum Kleiderschrank und nahm mir meine Kleidung, zog mich um und dann packte ich mein Rucksack. Hunter kam aus der Dusche, dabei schaute er mich mit einem wütenden Blick an. Ich erwiderte sein Blick und ging dann ins Bad. Ich wusch mir mein Gesicht, putzte mir meine Zähne und schminkte mich. Die Typische Routine. Gelangweilt ging ich zurück ins Zimmer, nahm mein Handy und ich bekam eine Nachricht. Mein Herz pochte wie verrückt in meiner Brust, da ich dachte es seien die Erpresser. Zum Glück war es nur Ben.

Ben: Morgen. Alles okay bei dir? Birdy hatte mir erzählt was passiert ist, also eher das was sie weiß. Sie macht sich sorgen.
Ich: Hey. Ist sie bei dir? Ich habe nämlich ein kleines Problem, aber die anderen dürfen nichts wissen.
Ben: Sie sitzen bei Pinky. Ich war auf dem Weg zu dir, weil ich mit dir sowieso reden wollte.
Ich: Wieso schreibst du mir dann?

Nichts kam mehr, aber dann öffnete sich die Tür und Ben schaute in das Zimmer. Ich grinste und er kam herein. „Was willst du hier?", fragte Hunter angepisst. „Geh dich nichts an Hunter! Ich will zu Rosa.", meinte Ben ruhig. Ben setzte sich zu mir und ich umarmte ihn. „Was ist los?", fragte ich ihn. „Ich werde wahrscheinlich morgen nach Florida ziehen.", erklärte Ben. „Endlich gehst du!", meinte Hunter. „Halt deine Klappe!", schrie ich und Ben legte eine Hand auf meine Wange. „Weshalb ich eigentlich hier bin ist, dass ich dich zur Abschiedsfeier einladen wollte. Die Feier ist heute Abend.", erklärte Ben und ich schaute ihn verwirrt an:„Heute ist Montag." „Dummerchen. Heute ist Sonntag..", lachte Ben und ich dachte nach. Mich hat gestern vieles durcheinander gebracht. „Stimmt. Natürlich komme ich, aber du bleibst doch nicht ewig in Florida, oder?", fragte ich ihn und Ben lächelte mich sanft an:„Doch. Meine Eltern ziehen dort hin und ich gehe mit. Mein Abschluss mache ich dort auf ein anderes Internat. Wir können immer noch Skypen und uns schreiben."

Ich blickte zu Boden, realisierte das ich meinen besten Freund verlieren werde. „Was ist mit deinem Problem?", fragte Ben mich. „Hat sich erledigt.", lächelte ich und ich wollte ihm nicht mit einem schlechten Gewissen wegziehen sehen. „Wirklich?", fragte Ben mich. „Ja.", sagte ich und wir beide grinsten. „Ich komme später, ich lege mich noch was hin.", grinste ich und Ben verschwand. Hunter telefonierte mit Mel und das störte mich:„Wieso gehst du nicht zu ihr? Ihr nervt mich total." „Das interessiert mich ein feuchten Dreck.", meinte Hunter und ich schmiss ihn mit einem Kissen ab. „Ihr wohnt beide nur drei Türen weiter, also verpiss dich!", meckerte ich und Hunter schmiss das Kissen zurück. „Wenn dich das stört geh du doch.", meinte Hunter. Hunter stand auf und redete extra lauter. „Dein ernst?", fragte ich und er grinste. Ich stand auf, wollte sein Handy nehmen, aber er hielt es über sein Kopf höher. Ich kam nicht heran, obwohl ich mich streckte und mich machte es wütend, dass er daran Spaß hatte. Wie kleine Kinder meckerten wir uns an und ich stolperte. Ich hielt mich an Hunter fest und riss ihn mit mir zu Boden. Sein Handy lag wenige Meter von uns entfernt, aber wir waren wie paralysiert. Keiner bewegte sich und wir sahen uns tief in die Augen. Wie in Zeitlupe starrten wir uns an, Hunter lag über mir und ich konnte mich nicht bewegen. Hunter beugte sich runter und seine Lippen lagen auf meine. Was?!

Seine weichen Lippen berührten sanft meine, aber ich war zu geschockt um zu reagieren.

„Hallo?", klang die Stimme von Mel aus dem Handy. Wir standen auf und blickten uns schockiert an. Hunter starrte mich an und ich berührte meine Lippe. „Fuck!", meinte er und dann nahm er sein Handy. „Ich war duschen.", meinte Hunter und ich schüttelte mein Kopf. „Lass uns gleich treffen.", meinte er freundlich. Er legte auf und er kam mir näher. „Du hast eine Freundin", meinte ich geschockt. „Ja.", sagte er und ich ging einige Schritte zurück. „Du hast sie betrogen.", meinte ich. „Du darfst es ihr nicht sagen.", meinte er. „Sie würde es mir sowieso nicht glauben.", meinte ich und Hunter atmete erleichtert aus. Mein Handy vibrierte und ich schaute drauf.

Unbekannt: Geh in das Arbeitszimmer und such die Akte mit einer bestimmten Kennzeichnung. Xenon! Ich schicke dir die Adresse wohin du musst um uns die Akte auszuhändigen.

Ich starrte auf dem Handy, nahm mein Helm und rannte durch den Flur und mir kamen Pinky und Birdy entgegen. „Wohin?", fragte Birdy. „Schnell weg.", rief ich ihr noch zu. Ich schickte Luca und Denis eine Nachricht und setzte mich auf mein Motorrad. Schnell fuhr ich nach Hause und Bruno hielt mir die Tür auf. „Danke.", sagte ich und ich lief direkt zum Arbeitszimmer. Ich durchsuchte die Schränke und Luca kam herein. Er schloss die Tür zu und wir beide suchten durch die Schränke. Doch wir fanden nichts und ich bekam langsam Panik. „Was ist wenn wir es nicht finden?", fragte ich. „Wir finden es!", sagte Luca und ich ging zum Schreibtisch. Jemand klopfte an der Tür. „Haben gerade keine Zeit.", meinte Luca. „Mach auf. Ich bin es Denis.", meinte die Person hinter der Tür. Luca machte die Tür auf und Denis kam herein. Ich schaute weiter am Schreibtisch und Denis half mir. Er fuhr sachte mit den Fingern über das Holz und hielt bei einer Ecke inne. Er drückte es und plötzlich klickte etwas an dem Bücherregal. Luca und ich schauten uns das Regal genauer an. Denis drückte das Regal mit Luca nach vorne. Überrascht liefen wir durch die Lücke. Es war ein versteckter Raum. „Wow.", meinte ich. „Mein Opa hat sowas ebenfalls.", erklärte Denis und wir sahen uns tief in die Augen. Der Raum war mit einem Tresor bestückt. „Habt ihr den PIN?", fragte Denis. „Glaubst du allen ernstes, dass wir ein PIN haben? Wir sehen gerade zum allerersten Mal diesen Raum.", meckerte Luca. „Versucht alles.", zischte Denis. Ich ging zum Tresor und versuchte alle Möglichkeiten, aber es funktionierte nicht. „Lass mich mal.", meinte Luca und er versuchte sein Glück. Denis musterte die Umgebung und Luca schaffte es nicht. Denis schob Luca weg und er schaute mich an:„Wann hast du Geburtstag?"

„20.5.", antwortete ich und er gab es ein. Der Tresor öffnete sich und Denis ging etwas weg. Luca durchsuchte den Tresor und fand die Akte. „Wir haben es.", lächelte Luca und ich dankte Denis. Luca schloss den Tresor und wir alle gingen zurück in den Arbeitszimmer. „Was steht in der Akte? Wieso wollen die das?", fragte ich und Luca zuckte mit der Schulter. Luca öffnete die Akte und er schaute uns skeptisch an. „Ich verstehe es nicht.", meinte Luca. „Was denn?", fragte ich neugierig. „Das ist ein Vertrag, aber ich kenne diese Familie nicht.", erklärte Luca. Denis nahm die Akte an sich und er schüttelte sein Kopf:„Keine Ahnung."

Erneut vibrierte mein Handy und dort stand eine Adresse. „Die haben mir die Adresse geschickt.", sagte ich und Denis schaute auf mein Handy und er suchte die Adresse in seinem Handy. „Das ist ein Restaurant.", sagte Denis. „Ein öffentlicher Platz. Diese hinterlistigen Schweine.", meinte Luca.

Erneut vibrierte es und ich schaute darauf. „Es ist Ben.", sagte ich leise. „Was will er?", fragte Luca. „Er feiert seine Abschied.", erklärte ich. „Abschied?", fragte Luca. „Er und seine Familie ziehen nach Florida.", meinte ich erneut. „Was ist das Problem?", fragte Denis. „Er feiert in diesem Restaurant.", erklärte ich. „Was?", fragte Luca schockiert. „Die müssen ihn beschattet haben, sowie uns alle.", erklärte Luca ernster. „Soll ich ihm Bescheid geben, dass er dort nicht feiern soll?", fragte ich, aber Luca schüttelte sein Kopf:„Frag ihn, ob du Denis mitbringen dürftest."

Ich: Düfte ich jemanden mitbringen?
Ben: Natürlich. Je mehr desto besser.

„Geht klar.", meinte ich. „Dann nimm ich dich jetzt mit, ziehe mich schick an und dann fahren wir zu dir ins Internat.", meinte Denis. Ich nahm die Akte mit und lief mit Denis zu seinem Auto. Wir fuhren zu seinem Haus und er zog sich schnell um. Währenddessen wartete ich im Auto. Ich hielt die Akte in meinen Händen und hoffte das wir Max heile zurückbekommen.

Bloody AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt