Ich fühlte mich so frei und genau dieses Gefühl hatte mir gefehlt. Mir sollte jetzt niemand das Gefühl neben. Keine Verpflichtungen und keine Aufgaben. Einfach Ruhe und mein eigener Wille. Ryan fing an zu lachen:„Lass sie einfach."
„Ihr seid daran schuld.", schrie Birdy drauf los. Ryan und Hunter hoben unschuldig die Hand:„Deine kleine Freundin hat sich den Joint genommen und geraucht."
Birdy raufte sich die Haare.
„Mir geht es gut Birdy. Wenigstens rauchen die jetzt nicht mehr.", lachte ich und Tyler lachte ebenfalls. „Birdy? Was ist das für ein Name?", lachte Tyler los, aber bevor Birdy auf ihn los ging, ging ich mit einem Lächeln auf ihn zu. Vor ihm blieb ich stehen, mein Gesicht wurde ernst:„Halts Maul Tyler! Lach nicht über ihren Namen sonst bekommst du Bekanntschaft mit meinen Fäusten." Mit einem Mal wurde er still und die anderen lachten ihn aus.
„Man hat die Mut.", lachte Ryan und Hunter nahm meine Hand. Mein Blick traf seinen Blick und wir sahen uns tief in die Augen.
„Wie heißt du jetzt?", fragte er mich ernst. Birdy sah mich panisch an, weil sie nicht wusste wie sie mit mir umgehen sollte.
Ich lehnte meine Hände auf seine Brust, lächelte ihn verschmitzt an und unsere Körper waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
„Du willst es wissen?", fragte ich verführerisch, dabei biss ich mir sachte auf meine Unterlippe. Hunters Augen funkelten mich und seine Hände berührten sanft meine Hüfte. Eine Gänsehaut machte sich in mir breit.
„Ja", hauchte er. Ich stellte mich leicht auf Zehnspitzen, berührte fast sein Ohr mit meinen Lippen, als mein Atem sein Ohr streifte konnte ich seine Gänsehaut sehen.
„Oh man geht die ran.", lachte Tyler und die anderen Pfiffen.
Ich biss ihm sachte in sein Ohrläppchen. Daraufhin flüsterte ich verführerisch:„Das ist ein Geheimnis und du musst es dir verdienen ihn zu wissen."
Kaum hatte ich es ausgesprochen ließ ich von ihn ab und laufe zu Birdy, diese sah mich verwirrt an.
Hunter biss sich auf seine Lippe und er schluckte.
„Was hast du zu ihm gesagt?", fragte Birdy mich leise.
„Das mein Name ein Geheimnis ist und er es sich verdienen muss diesen herauszufinden.", antwortete ich grinsend. Hunter schmunzelte mich an.
„Lass uns schlafen.", meinte ich und wir beiden gingen uns im Bad fertig machen. Danach legten wir uns in die Betten und die anderen Jungs sind in der Zeit abgehauen. Endlich schlief ich ein.
Müde wurde ich von Birdy geweckt, welche schon angezogen und fertig war, und sie sah mich lachend an. Gähnend streckte ich mich und sie packte ihre Tasche. Ich stand auf, schlurfte zum Bad und dort putzte ich mir meine Zähne. Meine Umgebung blendete ich aus, weil ich morgens immer zu müde war, überhaupt zu reagieren. Ich dachte nochmal an gestern und meine Wangen wurden rot. Auf einmal beschlug die Scheibe, verwundert wischte ich über diese, aber immer wieder beschlug es und dann wurde mir warm. Mit fragenden Blick schaute ich mich um und ich bemerkte das jemand duschte. Verdammt! Birdy war im Zimmer, also wer duschte hier?
Bevor ich hinaus stürmen konnte wurde das Wasser abgestellt und der Vorhang geöffnet. Wie aus einem Reflex drehte ich mich um und ich tat so als hätte ich es nicht mitbekommen.
Meine Herz pochte laut und als ich eine Person hinter mir spürte, drehte ich mich überrascht um.
„Hat dir das von gestern nicht gereicht? Oder bist du noch immer High?", fragte Hunter grinsend. Ich spuckte in das Becken, wusch mein Mund und dann drehte ich mich zu ihm.
„High bin ich nicht und das von gestern war nichts. Bis dann Hunter.", sagte ich ernst und ich verließ das Bad. Birdy sah mich verwirrt an:„Mit wem hast geredet?"
„Hunter war da am duschen.", sagte ich etwas verlegen und Birdy verkniff sich das Lachen.
Ich zog mich schnell an, packte meine Schultasche und wir beide verließen das Zimmer.
Am Klassenraum angekommen warteten bereits Pinky und Dia auf uns. Pinky war morgens echt gut drauf, während Dia und ich eher Morgenmuffel waren.
Wir redeten über gestern Abend und die drei machten sich über mich lustig, aber ich nahm es mit Humor.
„Mel kommt auf uns zu.", flüsterte Dia und Birdy schaute direkt zu ihnen. Ich lehnte mich gegen die Wand und ich versuchte nicht einzuschlafen. Dia schaute wieder einmal irgendwohin und dann begrüßte uns Mel, aber Denise schaffte nur.
„Mit denen in einer Klasse super.", flüsterte Denise, aber ich hörte sie.
„Wenn du schon lästern willst dann mach das leiser.", sagte ich genervt und Denise kam uns näher. „Wer hat mit dir geredet?", meckerte sie los und ich verdrehte meine Augen.„Ach komm sei ruhig.", sagte ich und sie zickte drauf los. Mel sagte kein Wort und das machte mich fuchsig. Was sollte das auf einmal? Zum Glück kam der Lehrer und wir setzten uns so hin das wir zu viert saßen. Der Klassenraum füllte sich immer mehr und dann begannen unser Unterricht. Der Lehrer war jung und er hatte wenigstens eine Ahnung was er da tut.
„Rosalia!", rief mich der Lehrer und ich sah ihn fragend an. „Ja?", fragte ich.
„Könntest du zum Direktor gehen und ein Dokument für mich holen?", fragte er mich lächelnd. Ich nickte stumm und ich lief zum Direktor. Er bat mich herein und er gab mir das Dokument. Freundlich verabschiedete ich mich und ich lief zurück zum Klassenzimmer. Bevor ich in das Klassenzimmer gehen konnte wurde ich von jemanden am Arm gepackt. Verängstigt versuchte ich mich zu lösen, aber der Griff an meinem Arm war zu fest.
„Ich mach dir ein tolles Angebot.", sagte der Typ und ich erkannte die Stimme.
„Was willst du von mir?"fragte ich sauer.„Du hast mich gestern blamiert. Also gehorchst du mir oder das alles wird Konsequenzen haben.", zischte Tyler sauer. Ich versuchte ruhiger zu werden und gleichzeitig schlug ich mit meiner freien Hand in sein Magen. Seine Hand die mich festhielt wurde lockerer und das nutzte ich. Sofort schlug ich ihm in sein Gesicht, griff nach seinem Arm und ich machte den Polizeigriff.
„Mir zu drohen ist ein Fehler. Also such dir nächstes mal jemand schwächeren.", zischte ich wütend und er brummte.„Hast du mich verstanden?", fragte ich und er rief ja.
„Ich lass dich jetzt los und dann verpisst du dich.", sagte ich leiser und er nickte. Ich ließ ihn los und er rannte los. Daraufhin richtete ich meine Kleidung und meine Haare. Danach ging ich in das Klassenzimmer rein, übergab den Lehrer sein Dokument. Dieser dankte mir und ich setzte mich zurück auf mein Platz.„Alles okay mit dir?", fragte mich Birdy. „Erzähl ich gleich.", meinte ich, dabei schrieb ich von der Tafel ab. Wir sollten Aufgaben bearbeiten in Gruppenarbeit und zum Glück saßen wir schon perfekt. Dia malte in ihr Block, Pinky versuchte Dia zu ärgern indem sie ebenfalls in Dias Block malte. Birdy und ich lasen uns die Aufgaben und den dazugehörigen Text dazu. Leider liefet mir dieses Thema überhaupt nicht und ich mochte es nicht. Gedichtinterpretation. Wer denkt sich sowas aus? Bestimmt aus Langeweile.
Dia konnte es sehr gut, weil sie anders denkt, sie hinterfragt sich vieles worüber wir niemals nachdenken würden.
Verzweifelt las ich mir dieses Gedicht schon zum 7-mal durch und ich verstand es immer noch nicht.
„Boah, ganz ehrlich wofür brauchen wir den scheiß? Als ob wir das in unserem Job brauchen!", flüsterte ich sauer und Birdy klopfte mir zustimmend auf mein Rücken. Mir diesen Spruch holte ich Dia aus ihrer Traumwelt und sie las sich das Gedicht zwei mal durch und sofort schrieb sie sich was auf.„Ich glaube von uns vier brauchst du, Rosa, es am nötigsten.", lachte Dia und verwirrt schaute ich sie an:„Was redest du da?"
„Du willst doch bei deinem Vater im Geschäft arbeiten, oder?", fragte sie. „Wollen ist wieder eine andere Sache, aber egal. Warum sollte ich das später gebrauchen?", fragte ich verwundert.
„Metaphern werden oft in Geschäftswelten benutzt. Die Geschäftsleute wollen damit übertreiben oder untertreiben, weil sie Geschäfte abwickeln möchten.", meinte Dia ernst. Gelangweilt legte ich meinen Kopf auf meine abgestützt Hand ab und ich hörte Dia zu.
Die Einleitung war ganz einfach, aber den Rest verstand ich nicht wirklich. Vielleicht weil ich kein Bock drauf hatte oder weil ich müde war.Mein Kopf wurde immer schwerer und meine Augenlieder gingen immer weiter runter.
Bis ich endgültig abdrifte.

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Bloody Angel
RomansaRosalia muss mit ihren Freundinnen das Internat wechseln. Ein Jungeninternat. Bad Boys, Bitches und vieles mehr erwartet Rosalia. Doch nicht nur das erwartet sie dort, ihr Vater wird ermordet. Rosalia wird vollkommen aus ihrer Bahn geworfen und sie...