Die Liebe und der Feind (boyxboy)

23. Kapitel

★Reece★

Weil ich gestern meinem Vater keinen Bericht mehr erstattet habe, muss ich das heute Morgen tun und komme deshalb zu spät zur Schule.

Der Tag heute ist irgendwie nicht so richtig meiner, obwohl ich für heute etwas besonders geplant habe.
Heute ist Freitag.
Ich will über das Wochenende mit Jax wegfahren, in eine Stadt, in der uns keiner kennt und wir einfach mal ungestört zu zweit sein können.

Bisher hatten wir immer Stress, dass uns niemand erwischt, einfach weil uns jeder hier kennt, deshalb kennen wir es gar nicht anders als unsere Beziehung verstecken zu müssen.
Ich will ihm einfach mal für ein paar Tage einen normalen Umgang bieten können.

Außerdem liebe ich die Vorstellung davon, mit ihm alleine zu sein. Nur er und ich.
Nicht, damit ich ihn verführen und dann ficken kann.
Einerseits wäre Sex mit ich bestimmt richtig geil, aber darauf kommt es mir nun wirklich nicht an.
Ich will bei ihm sein, weil ich ihn mag und nicht weil ich ihn rumkriegen will.

Außerdem ist er noch Jungfrau. Das schockiert mich zwar immer noch und ich halte es für unglaubwürdig, aber es zwingt mich zu einem rücksichtsvollen Umgang.
Aber irgendwie finde ich es gut, dass er noch Jungfrau ist, dann kann ich, wenn wir mal loslegen, das Ruder übernehmen und ihn alles machen lassen, was ich will.

Aber der Gedanke, dass ich sein erster sein werde, überschattet das.
Ich werde der erste sein, dem er seinen Körper anvertraut, ich werde der erste sein, der ihn auf jede erdenkliche Weise befriedigt, ich werde der erste sein, der ihn an Stellen berührt und küsst, die bisher noch unerkundet sind.

Ich werde ihm zeigen, was es für ein Wahnsinns Gefühl sein kann, sich jemandem komplett hinzugeben und das wird ihn komplett verrückt nach mir machen.

Während dem Unterricht entgeht der Lehrerin mein Grinsen nicht, weshalb sie mich verwirrt ansieht. „Möchten sie uns mitteilen, was sie am Holocaust so amüsant finden?", fragt sie mich etwas angesäuert.

Ich setze mich erstmals aufrecht hin und musterte dann die Bilder von Leichen, die gerade an die Tafel Projiziert werden. Ups.

„Ehrlichgesagt war ich gerade nicht ganz bei der Sache.", gestehe ich. Ich kann ja schlecht sagen, dass ich es lustig finde, wie die Juden abgeschaltet wurden, zumal das echt nichts ist, worüber man lachen sollte.

„Woran haben sie denn Gedacht, lassen sie uns bitte teilhaben" Fast schon ironisch bittet sie mich darum.
Kann ich das jetzt echt bringen? Wenn Jax glaubt, ich denke die ganze Zeit nur an Sex, befürchtet er bestimmt, ich meine es gar nicht ernst mit ihm, also kann ich jetzt nicht die Wahrheit sagen.

„Ich hab mir nur an so ein lustiges Katzen-Video erinnert", erkläre ich.
Jax schlägt sich mit der flachen Hand auf die Stirn und schüttelt den Kopf, während anderen in der Klasse lachen und meine Lehrerin nur irritiert die Augenbrauen hoch zieht.

Sie fragt sich wahrscheinlich gerade, warum sie diesen Job noch gleich macht.
Trotzdem wendet sie sich dann wieder dem Unterricht zu und ich merke, dass sich was in meiner Hose spannt. Ach scheiße.

„Ich wusste gar nicht, das du so auf Katzen stehst", flüstert Jax mir so und streicht ganz beiläufig über die Beule in meiner Hose.
Danke, Arschloch.

Oh nein, nicht an Ärsche denken, das macht es nur noch schlimmer.
Verdammt, auch nicht Jax Arsch, das ist die Hölle.

Wie er sich wohl anfühlt?
Ist er so knackig, wie er aussieht?
Er muss total eng sein, wenn er noch nie jemanden hatte, der ihn aufgespießt hat.
Noch geiler ist aber die Vorstellung, wie er in mir drin ist.

Oh Fuck.

Wieso sind Jeans noch gleich so eng?

Das gibt's doch nicht. Alle heulen gleich, weil sie Bilder von vergasten Juden sehen und ich sitze hier mit meinem mords Ständer und würde mir am liebsten die Palme wedeln. Mein Leben ist so ungerecht.

„Scheiße, Reece, mach was, das wird immer auffälliger", flüstert Jax mir zu, aber er klingt auch belustigt.
Ich sehe ihn böse an. „Denkst du, ich will mit ner Latte hier sitzen?" Und es ist mir ja so gar nicht unangenehm, dass er das mitbekommt.

Oh Mann. Wir könnten doch einfach auf die Toiletten verschwinden und er kümmert sich um das Problem.
Am besten mit dem Mund. Dann kann er mir schön den ganzen Saft aussaugen und... Scheiße.

Kann es sein, dass man nur vom dran denken schon kommen kann?
Ich hoffe einfach nicht, denn bei mir ist es grade kurz davor.

Jax' Hand auf meinem Oberschenkel macht es auch nicht besser.
Ich weiß, er meint es nicht böse, aber entweder soll er jetzt die Hand richtig anlegen oder aufhören, mich anzufassen.

Ich schiebe seine Hand von mir weg, er sieht mich verletzt an.
Ach man, ich meine es doch gar nicht so, du bist einfach nur zu geil!

„Wenn du mich weiterhin berührst, habe ich nicht mehr lange einen stehen", erkläre ich ihm.
Er grinst daraufhin und verschränkt zufrieden die Arme vor der Brust. Arrogant grinst er vor sich hin, während ich verzweifle.

Ich versuche mich einfach auf den Unterricht zu konzentrieren, auch wenn immer wieder Bilder eines nackten Jax vor meinem inneren Auge auftauchen.

Jetzt denkt er ja ich bin total notgeil.
Na toll- Es würde mich nicht wundern, wenn er jetzt nicht mehr mit mir alleine sein wollte.