★Reece★
Ich finde mein Haus ja echt schön und so, aber erst jetzt, wo ich mal weiß, wie es ist, wenn Jax darin ist, weiß ich, wie leer es ohne ihn ist.
Hier ist es langweilig und ich fühle mich allein.
Das bin ich ja auch.Jax ist über 100 km weit weg.
Seufzend krieche ich weiter ins Bett.
Hier hab ich erst am Wochenende noch mit meinem Baby gelegen und gekuschelt und jetzt?
Es fühlt sich an, als sei das schon vor Jahren gewesen.Ich schließe einfach die Augen und stelle mir vor, Jax würde hier mit mir liegen, doch schon nach ein paar Stunden werde ich aus dem Traum gezerrt, weil mein Handy klingelt.
Ben. Vielleicht gibt es Neuigkeiten.
Ich nehme ab. „Wie geht's Marco?", frage ich als erstes.
Bitte sag, er lebt noch. „Ihm geht's gut, Reece", meint Ben mit gelegter Stimme.
Ich schlucke. „Ben, was ist los?"
Ich höre ihn einmal tief durchatmen.
„Ich will dir das nicht am Telefon sagen. Kannst du zur Hohen Brücke kommen?"Ich richte mich im Bett auf. Es scheint ja echt ernst zu sein, wenn er will, dass ich mein Versteck verlasse.
Doch bei der Hohen Brücke ist normalerweise eh niemand, weil sie auch als Geisterbrücke bezeichnet wird.
So viele Leute haben sich aus ihr schon in den Tod gestürzt, dass sich keiner mehr traut, sie zu betreten. Es wird behauptet, wer sie betritt, verspürt den grundlosen Drang, herunter springen zu wollen. Alles Schwachsinn, wenn man mich fragt.„In drei Stunden bin ich da", antworte ich.
Ich höre Bens Einverständnis, ehe wir auflegen und ich zum Auto hetze, um zum Treffpunkt zu fahren.Ich habe keine Ahnung, was ihn wohl so aus der bahn geworfen hat. Wenn es Marco gut geht, gibt es eigentlich keinen Grund, warum seine Stimme so seltsam hätte klingen sollen.
Marco und ich sind eigentlich die einzigen Menschen, die Ben etwas bedeuten, abgesehen von seinen Eltern. Aber die haben ihn im Stich gelassen... Vielleicht sind sie ja wieder aufgetaucht.
Aber was sollten sie denn von Ben wollen?
Vielleicht Geld? Keine Ahnung, aber er klang echt so, als bräuchte er mich.Ich beeile mich zur Brücke zu kommen, verstecke mein Auto zwischen ein paar Bäumen und gehe auf die Brücke.
Ich erkenne Bens Lockenkopf schon von weitem, doch er ist nicht der einzige.
Simon steht neben ihm. Ein Cave und ein Masters zusammen auf einer Brücke und keiner von beiden versucht den anderen runter zu stoßen.
Na dass ich das noch erleben darf.Als sie mich sehen, kommen sie auf mich zu und Ben nimmt mich sofort in den Arm.
Simon sieht aber so aus, als hätte er eine Umarmung nötiger, daher umarme ich ihn, als Ben mich wieder loslässt.„Was ist denn passiert, Simon?", frage ich ihn.
Es tut weh, ihn so zu sehen.„Es tut mir leid. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich ihn niemals alleine gelassen. Aber es ging ihm gut, als ich gegangen bin" Er klingt total verheult und sieht auch so aus. Der Arme.
Aber von wem redet er denn da?
Wenn es um Tysan gehen würde, würde er mich nicht umarmen, sondern mir eine reinhauen.Mich beschleicht eine böse Vorahnung.
Ich schiebe Simon weg und sehe ihn an.
Di Tränen rennen ihm von den Wangen, aber er beißt die Lippen zusammen, als versuche er dagegen anzukämpfen.„Simon", fordere ich eine Erklärung.
Sie kommt nicht, was mich langsam echt wütend macht.
Ich bin einfach so ungeduldig und fühle plötzlich eine Last auf meiner Seele liegen, daher schlage ich ihm leicht auf die Wange, damit er wieder aufmerksam wird. „Hei, rede mit mir"
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Die Liebe und der Feind (boyxboy)
General FictionJeder kennt doch die Geschichte von Romeo und Julia. Die beiden Kinder verfeindeter Familien verlieben sich, kommen zusammen, dürfen es aber nicht sein und sterben dann einen durch Zufälle beeinflussten, tragischen Tod. Was aber, wenn das Drama ni...