29. Kapitel

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Reece

Jax steht mir nah gegenüber.
Seine Augen sind leicht gerötet und noch glasig.
Es bricht mir das Herz, ihn so zu sehen. Es scheint ihm schlecht zu gehen, weil er mich liebt.

Ich verstehe das ja, ich verstehe es wirklich, aber ich weiß auch, dass es nichts bringt, nur das Schlechte zu sehen.
Er liebt mich und ich liebe ihn. Was können wir daran schon ändern? Sollen wir jetzt Schluss machen? Dann leiden wir ja noch mehr.

Das einzige, was wir tun können, ist das Beste aus unserer Situation zu machen.

Nach einer Zeit schnieft Jax einmal und nickt dann leicht. „Du hast recht", murmelt er.
Erleichtert lächele ich. „Na siehst du. Ich wusste doch, dass du ein schlaues Bürschchen bist"
Er rümpft die Nase. „Nenn mich nicht so."
Kichernd stupse ich mit der Nase an seiner. „Ich darf dich nennen, wie ich will. Immerhin gehörst du mir"

Wie zur Bestätigung ziehe ich ihn näher an mich heran, damit wir wieder engumschlungen beieinander stehen.
Jax scheint das auch zu gefallen, denn er küsst mich leidenschaftlich und zieht sanft an meinen Haaren, sodass ich überrascht keuchen muss. Doch er nutzt die Gelegenheit, um mit der Zunge an meine zu stupsen.
Grinsend erwidere ich.
Vielleicht ist er noch Jungfrau, aber vom Küssen hat er auf jeden Fall Ahnung.

Jax neigt den Kopf in die andere Richtung und intensiviert den Kuss, indem er mit der Hüfte an meine drückt.
Ich bin überrascht davon, dass er offen Initiative zeigt, doch als ich dasselbe tue wie er, hört er damit auf und unterbricht auch den Kuss langsam.

Oh mano. Und ich dachte schon heute Nacht geht was...

Doch in dem Moment, als er mich anlächelt, weicht meine Betrübnis dem puren Glück.
Solange er lächelt, ist mir alles andere egal.
Er soll einfach nur glücklich sein.

Zum ersten Mal tut er etwas das sonst nur ich mache und stupst mit der Nase an meine. Kichernd mache ich das gleiche.
Er lacht. „Oh Mann, das ist so kitschig"
Ich küsse seine Wange. „Ist doch egal, sieht ja keiner"
Er nickt. „Zum Glück. Würde jemand anders mich so sehen, wie ich bei dir bin, puh..." Er lässt den Rest des Satzes offen, aber ich verstehe was er meint. Bei mir ist es ja noch schlimmer als bei ihm.

Er gibt sich Mühe zu allen freundlich zu sein, aber auf Distanz zu bleiben, aber ich? Ich bin für alle anderen der Inbegriff von Bosheit und Arroganz.
Doch bei Jax bin ich ich.

„Ich bin froh, dass nur du mich wirklich kennst", gestehe ich ihm.
Er sieht mich fragend an. „Was ist mit Ben und Marco?"
Ich zucke mit den Schultern. „Sie kennen mich auch sehr gut, aber ich hab viele Geheimnisse vor ihnen. Nach dir sind die zwar die wichtigsten Menschen in meinem Leben, aber ich weiß nicht wirklich, ob ich ihnen 100 %ig vertrauen kann. Im Endeffekt arbeiten sie immer noch für meinen Vater und mussten ihm Treue schwören. Wenn sie für mich dagegen verstoßen, setzen sie ihr Leben aufs Spiel und das will ich auch gar nicht verlangen. Ich bin einfach nur sehr vorsichtig. Marco weiß nicht mal, dass ich auf Jungs stehe und Ben weiß auch nur, dass ich mit einem Typen zusammen bin, aber ich habe ich nicht gesagt, wem."

Er scheint etwas überrascht zu sein und nickt. „Also Amanda weiß, wer du bist. Und was du für mich bist. Sie versucht mir zwar einzureden, dass ich Patricia heiraten soll, aber eigentlich unterstützt sie das mit uns, glaube ich."
Ich nicke verstehend und streiche ihm durch die Haare. „Ich unterstütze das mit uns auch"
Er lacht. „Also das kommt jetzt überraschend, ich dachte, du würdest mich lieber zusammen mit Patricia sehen wollen"
Schnell schüttele ich den Kopf, werde leicht aggressiv. „Die Bitch soll es wagen, sich dir anzunähern."

Dann kommt mir etwas in den Sinn. „Die ist doch viel zu alt für dich"
Er zieht die Augenbrauen hoch. „Ehm sie ist 19, glaub ich"
Ich nicke schnell. „Na siehst du."
Er kichert. „Manchmal glaube ich echt, du hast kein Hirn"

Er schiebt mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und küsst mich dann sanft. „Aber ich liebe dich"
Lächelnd erwidere ich. „Ich dich auch"

Es ist ein Wahnsinns Gefühl.

Irgendwie wusste ich schon vor drei Jahren, dass es mal dazu kommen würde, aber es ist doch echt Wahnsinn, dass es endlich so weit ist. Wir gestehen uns unsere Liebe, wir zeigen wie uns wir sind uns ihr gewiss.








★★★★*****★★★★
Okay, ich gebe zu, dass dieses Buch ziiiiiemlich kitschig ist, aber im Orginal Romeo und Julia waren die schon nach 2 Tagen verheiratet 😂😂😂.also nur zu meiner Verteidigung😂🙈. Und außerdem sind die zwei ja irgendwie niedlich...
Naja eigentlich wollte ich nur mal mitteilten, dass zu dem ganzen Kitsch schon auch noch Aktion kommt... Irgendwann...😂😂😅✋

Die Liebe und der Feind (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt