40. Kapitel

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★Jax★

Sofort als dieser Ben die Tür hinter sich zugezogen hat, bin ich auf Reece zugestürmt und habe ihn gierig geküsst.
Doch dabei bin ich an seine Nase gekommen und er hat schmerzerfüllt die Luft eingezogen, sodass ich es jetzt sanfter angehe.
Er sieht echt ziemlich heftig zugerichtet aus, was wohl daran liegt, dass seine Nase offensichtlich gebrochen ist.

„Tut mir echt leid um deine schöne Nase", murmele ich und küsse seine Nasenspitze vorsichtig.
Er lächelt. „Schon gut. Seit Marco sie mir mal ausversehen gebrochen hat, ist sie ziemlich empfindlich"
Vorwurfsvoll sehe ich ihn an. „Wenn du mir das vorher gesagt hättest, hätte ich woanders hinschlagen können"
Schmunzelnd fährt er mir durch die Haare. „Hätte hätte Fahrradkette"

Ich verdrehe die Augen. „Wieso liebe ich dich nochmal? Du bist so ein Idiot"
Er grinst. „Genau deswegen" Mit seinen großen Händen fährt er über meine Seiten und meinen nackten Rücken, während ich die Augen verdrehe. Aber ich kann ihm einfach nicht böse sein, dafür liebe ich ihn einfach viel zu sehr.

Ich umarme ihn, weil ich Angst habe, ihm beim Küssen weh zu tun. Er schiebt doch eiskalt schamlos die Hand in meine Boxer, um sie auf meinen Hintern zu legen.
Es ist so schlimm, sobald ich mal nur in Boxer vor ihm stehe, sieht er es als Erlaubnis, meinen Arsch anzutatschen.
Aber ich mag das auch irgendwie.
Er nutzt jede Gelegenheit, ein bisschen intim mit mir zu werden. Er will mir nahe sein. Und ich ihm. Aber nicht so und nicht jetzt.

„Gibst du mir ein paar Klamotten von dir, solange ich hier bin?"
Er lacht leicht. „Also ich finde, das Kleid steht dir sehr gut"
Ich klopfe ihn leicht auf den Rücken. „Hör auf damit, das verletzt meine Männlichkeit"
„Also ich meine, deine Männlichkeit sollte deine geringste Sorge sein" Wie zur Bestätigung schiebt er seine Hüfte an meine und ich kann nicht mal ausweichen, weil er mich am Hintern an sich drückt.

Das schmeichelt mir ja ziemlich, aber wir sollten damit aufhören, bevor es zu spät ist, denn wir sind beide nicht wirklich leise, wenn wir kommen und das wäre hier ziemlich unvorteilhaft.

„Reece, bitte mach es mir nicht so schwer. Wir können jetzt nicht das machen, woran auch immer du gerade denkst"
Er weiß genau, dass ich nicht den Willen habe, ihn wegzuschieben, deshalb muss er für uns beide stark sein und von alleine aufhören.

Zum Glück nimmt er seine Hand aus meiner Boxer und lässt mich los.
Dass sich bei mir etwas getan hat, ignorieren wir beide Mal, obwohl mir sein Grinsen nicht entgeht, als er mir Klamotten aus dem Schrank zuwirft.

Dankbar ziehe ich die Jogginghose und das Shirt rüber, wobei ich nicht um den Gedanken herum komme, dass er mir mit Absicht eines gegeben hat, als sicherlich zu klein ist.
Denn das ist es.

Er beobachtet mich wie ein Raubtier auf Jagt, während er sich lasziv über die Unterlippe leckt.
Sein Blick spricht Bände.

„Das reicht, Reece, hör auf damit!", drohe ich ihm.
Er reißt den Blick von meinen Körper los und sieht mir in die Augen. „Was mach ich denn? Ich darf doch wohl meinen Freund anschauen und stolz darauf sein, dass er so verdammt heiß ist oder?"

Mann, ich will so gern den Autoritäten geben, aber seine Schleimereien machen es mir unmöglich.

„Darfst du schon, nur nicht mit diesen Blick. Damit machst du es mir nämlich nicht gerade leicht, mich zurückzuhalten", erkläre ich ihm, während ich die Arme um seinen Nacken schlinge und ihn küsse.
Nach kurzer Zeit nehme ich seine Unterlippe in Beschlag und kaue auf ihr herum.

Er ist war zuerst sehr überrascht, doch lässt es mich dann machen, während er über meine Rücken streichelt.
Nach viel zu kurzer Zeit entzieht er mir dann seine Lippe, um zu sprechen, wobei ich stolz darauf bin, dass sie nun leicht geschwollen ist. Das sieht auch noch echt geil aus.

„Ich hab was für dich", meint er und schiebt mich sanft weg, um zu seinem Schreibtisch zu gehen.
Dann hält er mir den Block hin, in dem er die letzte Zeit im Unterricht herumgekritzelt hat.

Ich klappe neugierig die erste Seite auf und erkenne ein Bild, auf den zwei Personen zu sehen sind, die Reece und mir sehr ähnlich sehen. Wir stehen auf zwei unterschiedlichen Seiten von einer Schlucht.
Als ich als nächste Blatt umblättere, hat sich an der Situation nur ein wenig etwas verändert, indem mir aufeinander zugegangen sind.

Ich will wieder umblättern, aber Reece und unterbricht mich durch sein Lachen und nimmt mir den Block weg.
Er stellt sich hinter mich, schlingt von hinten die Arme um meinen Bauch und ich sehe runter zu dem Block.
Er klappt ihn so, dass ich die einzelnen Seiten nur zur sehen kann, aber so ergeben die vielen Bilder einen Film.

Wir gehen in der Zeichnung aufeinander zu und ich glaube, wir fallen in die Schlucht, aber stattdessen, schweben wir über den Abgrund zueinander und als wir uns erreichen, küssen wir uns und alles ist voller Herzen. Im letzten Bild stehen wir auf einem neuen Boden, der aus einem Ich liebe dich besteht.

Nun habe ich das Prinzip der Bilder verstanden und blättere den Block mehrmals so durch wie er eben.
Faszinierend, dass er in der Lage ist, sowas zu tun.
Und unglaublich süß.

Lächelnd drehe ich den Kopf zu meiner Schulter, auf der er seinen abgelegt hat. „Darf ich das behalten?"
Er sieht mich läachelnd an. „Klar, es ist ein Geschenk. Sowie du eines für mich bist"
Für einen Moment will ich aussprechen, wie süß er doch ist, aber dann spricht er weiter. „...aber der Block wird dir nicht die Nase brechen, sowie du mir"

Daraufhin verdrehe ich die Augen und drehe den Kopf weiter, um ihn zu küssen. „Danke für einfach alles"
Er erwidert den Kuss über meine Schulter, ehe er mich herumdreht, damit die Position angenehmer für mich wird.

„Du musst dich für nichts bedanken. Ich würde alles für dich tun, einfach, weil ich dich liebe. Ich liebe dich so sehr", murmelt er an meine Lippen.
Ich lächele in den Kuss hinein und drücke ihn an mich. „Ich liebe dich auch"

Gerade ist alles so perfekt, wie es in unserer Lage eben geht.
Aber leider kann das nicht ewig so bleiben.

Die Liebe und der Feind (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt