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Logan

1 Woche später

"Wie gefällt es dir hier?" Sophia zuckt zusammen, als ich hinter sie trete. Schon eine Weile habe ich beobachtet, wie sie ihre günstig aussehenden Sachen in den Koffer einsortiert und daneben ordentlich für Jason packt. Heute Abend werden wir in Mammoth Lakes bei Alison's Familie sein und da Jacob in Jason und mir eine Art Vorbild sieht, haben wir uns entschieden alle zu fahren. Dementsprechend auch Sophia. Nur Ben und Ellie werden vorerst hier bleiben, da wir noch eine Begründung brauchen, weshalb die beiden noch nie zuvor dabei waren. Weder bei der Hochzeit, noch der Beerdigung von Henry oder sonstigen Veranstaltungen. Da wir somit lediglich zu fünft sind fahren wir für das Wochenende nur mit dem großen Rolls Royce in den, dank der Limosinenaufmachung, sechs bis sieben Leute passen.

"Es ist wirklich schön hier. Ich muss zugeben, ich bin die Berge nicht gewohnt, wie sie hier sind. Aber es hat etwas Beruhigendes, verstehst du was ich meine?" Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen und steckt mich ein wenig an. Ich nicke, denn ich weiss was sie meint. Immer, wenn Jason und ich unsere Ruhe brauchen zieht es uns hierher, nach Hause. "Du tust ihm gut Sophia" spreche ich nun das eigentliche Thema an und trete in den Raum, sodass ich die Türe schliessen kann "und du tust ihr gut". Mit letztern rede ich über Alison, was auch sie sofort zu verstehen scheint. "Sie öffnet sich dir gegenüber schneller als vor Dajana und sie ist meine Schwester. Die beiden sind wie beste Freundinnen geworden und jetzt bist du da und meine Frau, die liebe meines Lebens, ist zum ersten mal vor anderen als mir, oder ihrer Leiblichen Familie sie selbst"

"Das freut mich, sehr sogar. Sie ist ein toller Mensch und später sicher ein beeindruckender Vampir. Und wenn ich ihr helfe, indem sie sich mir öffnen kann, ehrt mich das. Allerdings ist das andersrum genauso. Alison versprüht Güte, und das vom ersten Moment an." Sie stellt sich vor mich und ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen, dass zeigt wie verliebt sie in ihn ist "Und was Jason angeht muss ich denke ich nicht viel hinzufügen."
Ich nicke knapp, bevor ich ihr einen kurzen schnellen Kuss als Dank auf die Wange gebe und mich zur Türe drehe. Mit der Hand auf der Klinke halte ich inne und schaue nicht ganz über meine Schulter zu ihr "Mach weiter mit dem was auch immer du machst. Ihm und ihr geht es hervorragend und ich danke dir dafür" ohne auf eine Antwort zu warten verlasse ich das Zimmer. Es fühlt sich gut an, sich bei ihr bedankt zu haben und vorallem, es fühlt sich richtig an. Nur selten verlässt ein einfaches Wort wie Danke meine Lippen und erst recht nicht gegenüber Frauen die ich nicht wirklich kenne. Alles was ich von dieser Frau weiss, ist, dass sie wohl oder übel die einzig wahre Liebe meines besten Freundes ist und er niemals von ihr los kommen wird. Verständlicherweise.

Ich greife in meine Hosentasche und ziehe mein Handy heraus, während ich weiter in Richtung meines Büros laufe. Schnell habe ich Henrys Nummer gewählt und nach nur wenigen Sekunden ertönt seine Stimme durch mein Handy "Na Bruderherz" begrüsst er mich und ich lache. "Hallo Brüderchen" begrüße ich ihn "Wie sieht es auf der Arbeit aus? Alles gut, oder braucht ihr mich?" Auch, wenn ich Henry blind vertraue schadet es nicht nach zu Fragen, ob Black Industries unter ihrem Kommando noch vollkommen ohne Probleme läuft. Er seufzt, bevor er mir "Ja, alles im grünen Bereich" antwortet. Kurz ist es still und ich lasse mich in meinen Schreibtischstuhl fallen "Wie geht es Dajana?"
"Sie ist wie immer, nur dass sie glücklicher wirkt. Wer soll es ihr auch verübeln? Ben ist zurück" seine Stimme spiegelt meinen Gedankengang wieder, weshalb ich nicke, auch wenn er es nicht sehen kann. "Die beiden schreiben viel miteinander" sage ich irgendwann. "Ich weiss, sie ist oft bis spät in die Nacht wach und am Handy. Ich habe mir schon gedacht, dass er es ist"
"Lass ihnen Zeit Henry. Ich weiss, dass sie wieder zueinander finden werden, aber sie müssen ein halbes Jahrtausend aufholen. Streng genommen kennen die beiden sich gar nicht mehr, denn so wie damals ist keiner von uns" Kurz ist es still. Irgendwann höre ich Henry laut seufzen, bevor er erneut kurz schweigt "Ich mache mir bloss Sorgen um unsere Schwerter. Das mit Jason war nicht einfach für sie, auch wenn es das richtige war" er hat recht. Wie immer hat Henry mit seinen Worten recht und ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ich bin stolz ihn als meinen Bruder zu haben und zu wissen, dass auf ihn jederzeit Verlass ist. "Ja, wir werden sehen wie es mit den beiden wird" sage ich lediglich, da auf eine absolut korrekte Aussage wie die von Henry einfach keine Antwort passen würde. Keine würde den Tatsachen gerecht werden, dass beide meine Geschwister sind und was miteinander hatten.

"Ich vermisse meinen Neffen Logan, wie geht es ihm?" Seine Stimme hat sich verändert und sofort höre ich die Gelassenheit aus ihr heraus. Auch in mir bereitet sich besagte Gelassenheit aus "Perfekt. Alison ist unglaublich" meine Stimme ist fast wie ein hauchen. Vor Ehrfurcht, Liebe und Respekt. "Apropos vermissen. Ich vermisse unsere geschwisterlichen Ausflüge" füge ich daraufhin hinzu "wenn wir wieder da sind, fliegen wir beide mit dem Heli zum Jagen"
Henry stimmt sofort zu, auch, wenn für mich dieser Termin schon feststand und er weiss dies ebenso gut wie ich. Wie reden noch ein wenig miteinander, bevor wir uns nach guten zehn Minuten dazu entscheiden unser Gespräch vorerst zu beenden. Henry muss noch einige seiner Aufgaben abarbeiten, die ich ihm wegen meiner Abwesenheit aufgetragen habe und ich will nach Alison und dem Rest meiner Familie schauen. Alison finde ich gemeinsam mit Benni in unserem Schlafzimmer. Sie schläft ruhig und hat Benni in ihrem Arm liegen, welcher ebenfalls tief und feste schläft. Leise schliesse ich die Türe daher wieder und laufe nach unten, wo ich Ben, Jason und Sophia im Wohnzimmer vorfinde. Fragend schaut Ben mich an und sofort verstehe ich, dass er wissen will, wo Alison ist, weshalb ich ihm "Sie und Benni schlafen oben" mitteile. Kurz nickt er, bevor er zur Seite rutscht. Schwerfällig lasse ich mich neben ihm auf das Sofa fallen und seufze "Ich könnte auch ein wenig Ruhe und Entspannung gebrauchen. Eine Massage oder so" Schwärme ich und schliesse kurz die Augen.
"Ihr müsst nur was sagen, ich passe gerne auf den Kleinen auf, damit ihr etwas Ruhe und Zeit für euch habt" schlägt Sophia mir vor, weshalb ich die Augen öffne und sehe, dass sie mit den Augenbrauen wackelt. Ich lache, schüttle jedoch den Kopf "das ist es nicht, die Arbeit lässt mich nur nie in Ruhe" ich seufze. Jason nickt, da er sich genauso fühlt, wenn er so wie ich wirklich 100% nur für das Unternehmen da ist. "Die ganzen Hotels finanzieren sich leider nicht von selbst" füge ich noch hinzu, bevor ich mir in den Nacken greife. "Hier hat nicht zufällig einer Lust mich zu massieren?" Frage ich eher ironisch und dennoch antwortet Jason "frag Sophia, sie ist recht gut drin"
Hoffnungsvoll schaue ich die schwarzhaarige an und lege ein kleines bittendes lächeln auf meine Lippen, mit welchem ich mir vorkomme wie ein kleiner Junge.
"Klar, warum nicht." Sie zuckt mit den Schultern und steht auf. Auch wenn mich überrascht, dass sie mich tatsächlich massiert lasse ich sie anfangen. Ein pfeifen verlässt ihren Mund nach den ersten paar Bewegungen "Oh ja, das hast du wohl bitter nötig"
Sie massiert mich recht feste, was die Verspannungen löst und mich nach und nach entspannen lässt. Genießerisch schließe ich meine Augen und lache leicht als sie "Du solltest entweder weniger arbeiten oder dich mehr massieren lassen Logan, sonst läufst du irgendwann wie ein steifer Esel rum" sagt.

"Ersteres geht schlecht, aber an den Massagen lässt sich arbeiten. Ich schätze ich suche mir mal jemanden der regelmässig kommt" antworte ich ihr und schaue nach oben um ihr in die Augen zu sehen. "Aber vorerst bist du gut genug" ich grinse sie frech an, bevor ich zwinkere, da sie recht empört guckt. Absichtlich drückt sie noch fester zu, was mich zucken lässt.
"Wähle deine Worte mit Bedacht, hier oben laufen einige Nerven, die ich ganz leicht ausversehen drücken könnte" kontert sie grinsend, lockert dann aber ihren Griff wieder und sieht zu Ben. "Erzähl mal was über dich Ben. Ausser, dass du der Bruder von dem da-", dabei nickt sie zu mir nach unten, "bist, hab ich noch nicht so viel von dir gehört."

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