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Benni auf meinem Schoß hoch und runter wippend mustere ich diese doch recht komische Runde in der ich mich befinde.
Lenn, Giulio mit mir, Benni, Sophia, Dajana und Eden an einem gedeckten Tisch zu sehen ist ein doch recht komisches Bild.
Nachdem das Gespräch heute Nachmittag im Garten bereits so komisch verlaufen ist habe ich vorgeschlagen, dass Lenn und Giulio doch mit uns zu Abend essen könnten und dort alle offenen Fragen geklärt werden können. Natürlich hatten sie nichts einzuwenden und nun sitze ich hier. Mit meinem Sohn der auf meinem Schoß immer mehr wegdämmert und sich an mich und meinen Bauch kuschelt.

Giulio schiebt sich eine vollbeladene Gabel in den Mund und mir entgeht nicht, dass er Sophia immer wieder für einen kurzen Augenblick mustert, ehe er seinen Blick wieder abwendet.
Mir ist bewusst, dass irgendetwas prägendes in der Vergangenheit passiert sein muss, woran er und Sophia beteiligt waren, denn sonst würde er nicht so drauf sein.
Was es ist, das die beiden verbindet ist mir noch nicht ganz so klar. Das einzige was ich bereits herausgefunden habe auf Basis meines Wissens über meine Freundin ist, dass es etwas schlimmes oder eben nicht so schönes gewesen sein muss.
Lenn ist im Gegensatz zu seinem Freund noch immer so entspannt wie heute Nachmittag. Mir persönlich sogar etwas zu entspannt.

"Was hast du heute gemacht?" Eden sieht zu Dajana und lächelt sie an, woraufhin gefragte mit den Schultern zuckt. "Ich habe unten ein wenig trainiert, unteranderem habe ich mich an neuen Zaubern ausprobiert."
"Und? Wie klappen die?" Eden lehnt sich neugierig vor und Dajana seufzt leise.
"Noch nicht so gut, wie sie es sollten." Kurz sieht sie zu mir. "Ich kann immernoch nicht glauben, dass du Flüche besser beherscht als ich."
Ich lache leise um Benni nicht wieder aufzuwecken. "Ich hatte ja auch Trainingspartner. Ohne Ellie und Sophia wäre ich nicht so weit gekommen."
Nach meinen Worten wirft Dajana einen kleinen Missmutigen Blick zu Sophia und diese lächelt zuckersüß, was mich zum schmunzeln bringt. Ein Herz und eine Seele die beiden.
"Sie kann ja mal mit mir trainieren", brummt Dajana leise, was keinem von uns am Tisch entgeht und Giulio beginnt zu grinsen. "Bist du dir sicher, dass du mit ihr trainieren willst?
Zauberkräfte hin oder her, sie hat mit Jason trainiert."

Ich schlucke. Genau das hätte Giulio besser nicht gesagt, denn alles was Jason in Kombination mit Sophia betrifft ist noch immer kritisch. Schnell schüttle ich den Koof und hoffe somit zu verhindern dass er noch etwas dummes sagt, jedoch war ersteres anscheinend bereits genug.
Dajana schießt einen bösen Blick zu Giulio. "Ich habe genauso mit ihm trainiert Bürschchen! Unterschätz mich mal nicht, mit einer wie ihr werde ich schon fertig." Sie bleckt böse die Vampirzähne und Eden lässt blass die Gabel sinken.
Auch wenn sie weiß, was die meisten von uns sind, ist es für sie immernoch ungewohnt die wahre Gestalt von uns zu sehen. Da ist es egal ob es sich um meine leuchtenden Augen beim Zaubern, oder Vampirzähne und blutrote Augen handelt.
"Jetzt beruhige dich mal wieder und mach dir nicht ins Höschen", antwortet Sophia Augen verdrehend und zeigt mit der Gabel in der Hand in ihre Richtung. "Außerdem verschreckst du Eden noch, wenn du weiter so rumfauchst." Erwähnter wirft sie ein Lächeln zu.

Dajana knurrt leise und schüttelt den Kopf. "Warum nochmal ist sie hier?", fragt sie leise.
Mit einem mahnenden "Dajana", sehe ich sie an. "Sie ist genauso wie du und Eden meine Freundin."
Eden sieht zu mir und lächelt dankbar.
"Außerdem hat es bisher doch ganz gut geklappt. Es ist noch niemand gestorben oder angegriffen worden", füge ich hinzu, ehe ich einen kurzen Blick auf Benni erhasche und ihn daraufhin weiter in den Schlaf wiege.
"Und wir sind zum Entspannen hier.", fügt Sophia hinzu. Ihr Blick schweift unweigerlich an Giulio vorbei, sie lässt ihn aber schnell zu Lenn weitergleiten. "Weiß Valeria eigentlich, dass du hier bist?"
Dieser spannt sich kurz an, ehe er nickt. Eher gezwungen und mechanisch als beiläufig.
"Ja. Wir schreiben ab und zu und ich habe ihr damals erzählt, dass ich für Logan Black arbeite."
Verwundert über diese Aussage hebe ich eine Augenbraue an. "Will ich wissen, warum du ihr so etwas erzählst?"
Lenn sieht zu mir und lächelt schwach. "Wir waren vor sehr langer Zeit so etwas wie ein Paar und sind bis heute Freunde."
Fragend sehe ich zu Sophia. "Warst du deshalb so überrascht darüber ihn und Giulio hier zu sehen?"
"Unter anderem. Valeria hat mir nie etwas gesagt, dann wäre ich ... vorbereitet gewesen." Auch wenn sie versucht es zu überspielen weiß ich, dass etwas definitiv nicht stimmt und nicke daher nur lächelnd.
Wenn sie mir erzählen will was es ist, wird sie es von sich aus tun können, ohne dass ich sie drängen werde.

Giulio lächelt ebenfalls und nickt dann. "Jason und wir haben uns seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen, geschweige denn mit einander gesprochen. Nehm es ihm also nicht übel, dass er es uns nicht erzählt hat. Das letzte was wir wussten ist, dass er mit ihr zusammen war." Mit einem Kopfnicken deutet er zu Dajana, woraufhin diese schrill lacht.
"Dann hat euch euer Freund ja bestens informiert. Er hat mich für sie verlassen", sagt sie, woraufhin Giulio mit den Schultern zuckt.
"War zu erwarten", sagt er schlicht. Meine Augen weiten sich überrascht und ich sehe zu Dajana die ihn schockiert und mit offenen Mund ansieht. "Wie bitte?", fragt sie.
Sophia kann sich ein leises Kichern nicht verkneifen, was auch mich, leider, schmunzeln lässt.
Ihr Blick wandert zu Giulio, während sie versucht Dajana, die definitiv am liebsten ausrasten würde, zu meiden.

Giulio zuckt erneut mit den Schultern. "Nun ja, auch wenn ich dich nicht wirklich kenne weiß ich, dass du nicht wie Sophia bist. Ich kenne keine Frau und ich kenne viele, das kann ich dir versprechen, die auch nur annähernd ist wie Soph. Valeria noch am ehesten, obwohl die beiden auch meilenweit von einander entfernt sind."
"Nein, damit hast du recht." Dajana verschränkt die Arme vor der Brust. "Ich bin keine Frau die einer anderen den Mann ausspannt."
Verwirrt sieht Eden zu mir und dann zu Sophia, deren Gesichtszüge sich verhärtet haben.
"Erstens habe ich dir nicht deinen Freund ausgespannt, er hat sich aus freien Stücken von dir getrennt. Ich habe ihm sogar dazu geraten, dass er sich mit dir vertragen sollte und versuchen soll eure Wogen zu glätten, also schiebe mir nicht die Schuld in die Schuhe, wenn das zwischen euch nicht funktioniert hat." Mittlerweile hat Sophia ihr Besteck abgelegt und sich zurück gelehnt. Mit vor der Brust verschränkten Armen mustert sie Dajana. "Und zweitens weißt du selbst, dass Jason's wirkliches Selbst nichts für dich ist. Das, was er will, ist nichts, womit du umgehen könntest. Oder könntest du zum Beispiel Ben dabei zusehen wie er eine andere Frau vor deinen Augen nimmt?"
Kurz sieht sie besorgt zu Benni, ehe sie wieder zu Dajana sieht, die sie geschockt ansieht. Wissend nickt Sophia. "Dachte ich mir."

"Das ist ekelhaft", bringt diese leise hervor, woraufhin ich mich einschalte, da ich nicht möchte, dass so etwas in Anwesenheit meines Sohnes thematisiert wird. "Ich glaube, wir müssen jetzt nicht über unsere jeweiligen Vorlieben reden, oder?" Ich sehe sie streng an.
Dajana gibt schliesslich nach und nickt, sieht dann jedoch wieder zu Sophia. "Und dennoch sitzt du hier. Ohne dich, wäre das nicht passiert und das ist eine Tatsache die du nicht abstreiten kannst. Du konntest meinen damaligen Freund einfach nicht in Ruhe lassen!"
"Ich will dir nicht zu Nahe treten, wirklich." Lenn sieht Dajana an. "Aber du kennst Jason nicht, wenn du denkst, dass er sich geändert hätte."
Dajana zischt. "Er hat sich doch geändert! Er war liebevoll und zuvorkommend, ein richtiger Gentleman."
Lenn runzelt skeptisch die Stirn. "Bist du dir sicher, dass das nicht nur erzwungen war? Denn das klingt nicht nach dem Mann, der wie ein Vater für mich ist." Er sieht zu Sophia. "Aber du weisst da wahrscheinlich mehr drüber als ich, nicht wahr?"
"Die Antwort darauf kennst du. Aber ganz ehrlich, ich bin nicht hier um mit der Ex-Freundin meines Ehemannes zu diskutieren, wenn sie doch selbst einen Verlobten hat auf den sie sich lieber konzentrieren sollte als alten Verflossenen hinterher zu trauern. Wir sind hier um Ruhe zu haben und zu entspannen. Also bitte-"
Sophia seuzft. "-können wir dieses ganze Theater bitte lassen? Du hast deine Meinung und ich meine. Ich mag dich genauso wie du mich, fertig aus."

Um das Gespräch auch endgültig zu beenden stehe ich mit Benni auf und nicke. "Ich sollte Benni sowieso langsam ins Bett bringen und auch selbst schlafen.
Morgen kommen unsere Männer ja schon wieder und ich bin mir sicher, die sind das pure Leben." Ich lächle in die Runde. "Wenn ihr noch was sitzen bleiben wollt, vertragt euch bitte", sage ich noch, ehe ich gehe.

Well, ich muss sagen, dass ich dieses Kapitel ein bisschen doof finde :D

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