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29. September

"Alles gute zum zweiten Hochzeitstag Baby", flüstert Logan gegen meine Lippen und streichelt über meinen Hals, wodurch eine Gänsehaut entsteht.
Nur langsam öffne ich meine Augen und blinzle verschlafen, da die Vorhänge bereits aufgezogen sind und so das helle Licht des neuen Tages herein kommt.
Ich lächle. "Guten Morgen", sage ich leise und lege meine Hände an die Seiten von Logans Kopf, um ihn zu küssen. "Alles gute zum Hochzeitstag", füge ich daraufhin hinzu, was ihn lächeln lässt. Erneut küsst er mich, nur um sich dann langsam aufzurichten. Während er dies tut erhasche ich einen Blick auf den Bildschirm des Babyphones um festzustellen, dass auch Benni wach ist und sich bereits fleißig mit seinen Kuscheltieren in seinem Bett beschäftigt, was mir zeigt, dass er noch nicht ganz so lange wach ist, da er sonst meckern würde.
"Unser Sohn ist auch schon wach." Ich deute zum Babyphone und Logan nickt zustimmend. "Er ist kurz nach mir wach geworden, deshalb habe ich dich geweckt."
"Deshalb?", hake ich lachend nach, woraufhin Logan grinst. "Und einfach, weil ich es wollte Alison. Immerhin bist du meine Frau, da darf ich das."
Ich lache herzlich über seine Aussage und stoße ihn ein wenig, sodass er sich auf die Matratze fallen lässt, ehe ich aufstehe. "Ich geh dann mal unseren Sohn holen", sage ich und greife nach meinen Krücken.
Auch wenn ich sie meiner Meinung nach nicht mehr benötige bestehen mein Mann, die beiden Krankenschwestern und Phil darauf, dass ich sie noch so oft wie möglich nutze, dennoch laufe ich kleinere Strecken auch ohne sie.
"Bis gleich." Logan sieht mich an und macht es sich wieder im Bett gemütlich, sodass das morgendliche gemeinsame Kuscheln mit unserem Sohn sofort beginnen kann, was mich schmunzeln lässt.

Sobald ich in Bennis Zimmer bin und die Vorhänge aufgezogen habe, steht Benni in seinem Bett und beginnt vor Aufregung zu hopsen.
Da die lästigen Dinger nur stören, wenn ich bei ihm bin, lehne ich die Krücken an seinem Kinderbett an und hebe Benni auf meinen Arm. "Guten Morgen", begrüße ich ihn und gebe ihm einen Kuss, woraufhin er sich an mich kuschelt und ein Mama nuschelt.
Wie auch sonst jeden Tag muss ich seine Windel wechseln, bevor ich mit ihm auf dem Arm langsam und vorsichtig zu Logan zurück gehe. Erst auf dem Bett lasse ich ihn wieder runter und lege mich dann ebenfalls hin, woraufhin er sofort über die Decke zu uns krabbelt und Logan förmlich anspringt, nur damit dieser ihm seine Aufmerksamkeit widmet, denn sein Papa hat sich wieder schlafend gestellt. Und das gefällt Benni natürlich gar nicht, schliesslich muss Papas ganze Aufmerksamkeit auf ihm liegen sobald er da ist.
Logan beginnt heiser zu lachen und drückt Benni an sich, weshalb ich mich in die Richtung beider drehe und beginne Benni zu kraulen. Er macht es sich zwischen uns gemütlich, liegt in dem Arm seines Papas und genießt den Moment zu dritt, bevor die großen Abenteuer eines jeden Tages für ihn wieder anfangen, was mich schmunzeln lässt.
Jeder Tag ist für unseren kleinen Entdecker ein neues Abenteuer und es scheint ihm vollkommen egal zu sein, dass ich bewegungstechnisch eingeschränkter bin als sonst, denn recht schnell hat Benni Beschäftigungen gefunden, die dennoch mit Mama funktionieren.

Nachdem wir gemeinsam noch eine gute Weile im Bett gelegen haben, sind wir schliesslich aufgestanden um Brunchen zu gehen und gemeinsam Logans und meinen zweiten Hochzeitstag zu genießen.
Heute vor einem Jahr waren wir mit Benni als Baby im Kinderwagen in Paris und haben die Stadt der Liebe genossen, während jetzt, ein Jahr später, alles wieder einmal vollkommen anders geworden ist.
Benni ist bereits 16 Monate alt und ich bin zum zweiten Mal schwanger.
Auch, wenn ich noch immer ein paar wenige sichtbare Rückstände meiner Verletzungen auf meinem Körper trage haben wir uns dazu entschieden endlich Mal wieder auszugehen.
Logan hat bei unserer Wahl der Lokalität darauf geachtet, dass sie eher privat als öffentlich ist und somit uns die Möglichkeit gegeben einen ganz normalen Tag zu dritt als kleine Familie zu verbringen.
Für die Kinder gibt es sogar eine kleine Spielecke, in welcher Benni sich bereits seit einer Weile mit einem anderen kleinen Jungen beschäftigt. Die beiden tauschen ab und zu Blicke, scheinen sich brabbelnd miteinander zu unterhalten, während wir als Eltern sie dabei beobachten.
Die Eltern des kleinen Jungen sitzen nur wenige Tische weiter als wir und beobachten ebenfalls schmunzelnd das Geschehen, während sie weiter essen können.

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