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To my beloved Child,
If i could give you one thing in life,
I would give you the ability to see yourself through my eyes.
So you can realize, how special you are to me.

Love, your Mom & Dad

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Logan

04. März

„Atmen Baby, atmen." Alison drückt meine Hand mit einer solchen Kraft, dass es doch tatsächlich weh tut. Sie beginnt tief ein und aus zu atmen, versucht somit den Schmerz der Wehen auszublenden.
„Dr. Green ist auf dem Weg." Dajana kommt zu uns ins Badezimmer und steckt das Handy zurück in ihre Hosentasche. Sie streicht beruhigend über Alisons Stirn und greift nach ihrer freien Hand, um sie unterstützen zu können.

Über Alisons Wange laufen die Tränen, während sie weiterhin tapfer den Schmerz aushält und versucht ihn mit gleichmäßigem atmen zu mindern, oder zumindest auszublenden. Die Tatsache, dass Eliza ein Baby ist, von dem wir nicht wissen mit was für einer Macht es auf die Welt kommt, hat Alison dazu veranlasst ihren Wunsch nach einer Hausgeburt durch zu setzen, auch wenn ich absolut kein Fan von diesem Vorhaben bin. Nicht nach Bennis Geburt und der Tatsache, dass Alison eine Zeit lang ohnmächtig war.

Alison keucht und krümmt sich. Meine Hand wird dabei noch fester gedrückt und mit einem „Pssst" versuche ich sie zumindest etwas zu beruhigen.

Es klingelt jedoch, noch bevor ich ihr eine größere Hilfe sein kann und Dajana tauscht einen Blick mit mir aus, nur um mir zu signalisieren, dass ich Dr. Green rein lassen soll. Ich nicke stumm und stehe auf, laufe in Vampirgeschwindigkeit zum Aufzug und betätige den Knopf, der Dr. Green erlaubt hoch zu kommen. Nur wenige Augenblicke später öffnen sich die Aufzugstüren und die Ärztin sieht mich an. „Wie sieht es aus?", fragt sie und verlässt die Kabine. „Sie hat starke Wehen." Ich führe sie ins Badezimmer, wo Alison in der Badewanne liegt und schwitzt wie verrückt.

„Wann ist die Fruchtblase geplatzt?"

„Kurz bevor wir Sie angerufen haben Doktor", teile ich ihr mit, woraufhin die Ärztin die Stirn runzelt. Sie betrachtet Alison kurz, dann nickt sie jedoch und platziert sich so, dass Alison sie sehen kann, ohne sich großartig bewegen zu müssen. „Ich werde Sie jetzt untersuchen Mrs. Black. Ich habe das Gefühl, dass die Geburt schneller als normalerweise üblich voranschreitet und dementsprechend auch alles umso intensiver wird."

Alison keucht. „Machen Sie bitte einfach Doktor." Sie öffnet die Beine ein wenig, wodurch das Kleid, welches sie noch immer trägt, im Wasser hoch wandert und die Ärztin sie ohne Probleme untersuchen kann. Für einige Minuten hört man nichts anderes als Alisons schwere Atmung und das Keuchen zwischendrin, während die Ärztin ihrer Arbeit nachgeht, doch dann nickt sie und sieht erst Alison und dann mich an. „Wie vermutet ist die Geburt bereits weit vorangeschritten und es dürfte nicht mehr allzu lange dauern. Ich denke, dass sie dies ihrer Tochter und den Umständen ihrer Existenz zu verdanken haben."

„Sie meinen, weil das Baby eine starke Hexe mit Vampirgenen ist?", fragt Dajana sie und die Ärztin, die ebenfalls seit einem Jahr ein Vampir ist, nickt zustimmend. Sie öffnet daraufhin ihre Tasche und holt ein kleines Fläschchen mit einer klaren Flüssigkeit und daraufhin eine Spritze heraus. Vorsichtig zieht sie die Flüssigkeit in die Spritze, ehe sie die Flasche weg stellt und Alison ansieht. „Ich werde ihnen jetzt etwas zur Beruhigung geben Mrs. Black", teilt sie Alison mit. Sofort nickt meine Frau und hält ihr den Arm hin, weshalb Dr. Green ihr das Mittel ohne Probleme injizieren kann. Ob es an dem Mittel liegt oder an der Tatsache, dass Alison weiß, welche Wirkung es haben wird, weiß ich nicht, aber sie beruhigt sich tatsächlich sofort ein wenig und entspannt sich. Die Ärztin führt noch einige weitere Untersuchungen durch, um das Baby überwachen zu können, ehe sie mich wieder ansieht. „Am besten holen Sie eine Flasche Wasser und einen kühlen Lappen. Ihre Frau schwitzt und mit dem Lappen könnten Sie sie ein wenig kühlen."

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