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Alison

Benni lacht herzlich als ich mich mit ihm auf dem Arm einmal im Kreis wirble und dann einige Male hüpfe. Eliza beobachtet uns von ihrer Krabbeldecke aus und auch ihr entkommen immer wieder neue amüsierte Geräusche, die dazu führen, dass Benni seine Aufmerksamkeit auf sie richtet. „Eliza lacht!" ruft er und zeigt mit seinem kleinen Finger auf sie. Ich nicke zustimmend. „Stimmt"
Dann sehe ich ihn fragend an. „Möchtest du zu ihr gehen?"
Sobald er nickt lasse ich ihn vorsichtig runter und Benni läuft zu ihr, nur um sich dann etwas ungeschickt neben sie plumpsen zu lassen. Eliza zuckt kurz erschrocken zusammen, doch als Benni zu lachen beginnt stimmt sie mit ein und hat ihren kurzen Schreck bereits wieder vergessen.

Ich nutze den Moment und greife nach meinem Handy um ein Foto von den beiden zu machen. Seit Eliza da ist, blüht Benni förmlich auf. Einerseits in seiner Rolle als großer Bruder, aber auch in sich selbst. Er entdeckt seine neuesten Interessen und lernt immer mehr Wörter, was mich gleichermaßen stolz, aber auch traurig macht. Denn er wird definitiv viel zu schnell groß.
Gerade als ich aufstehe und mich vor die beiden Hocke, um ein weiteres Foto zu machen vibriert mein Handy jedoch und die Meldung die mir angezeigt wird lässt mich erstarren.

Notpeilsender wurde aktiviert.

Meine Augen weiten sich, als mir bewusst wird, was diese Meldung bedeutet und keine Sekunde später höre ich Jason laut fluchen. Dann knallt eine Tür zu und kurze Zeit später steht er schwer atmend und mit verzerrtem Gesicht bei mir und meinen Kindern im Wohnbereich. „Sie hat ihn aktiviert", sagt er und klingt dabei außer Atem.
Außerstande etwas sinnvolles zu erwidern nicke ich bloß, denn Sophia würde diesen Sender nicht ohne Grund aktivieren. Diese Benachrichtigung auf unseren Handys bedeutet, dass sie in Schwierigkeiten steckt. In großen Schwierigkeiten.

„Ruf Catelyn und Stephen an, Alison. Sie sollen auf die Kinder aufpassen. Logan und ich kümmern uns um den Rest." Jason klingt wieder wie der Jason, den ich kenne. Der harte Boss der weiß was in Extremsituationen zu tun ist.
Ich nicke erneut, tue dann jedoch wie geheißen, denn nun dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Wir haben Sophia versprochen, dass wir binnen 24 Stunden bei ihr sind, wenn sie den Sender aktiviert und daran werden wir uns halten.

Ich sehe auf mein Handy und wähle rasch die Nummer meiner Schwiegermutter. Sie geht bereits nach dem zweiten Klingeln dran und überspringt eine Begrüßung, stattdessen sagt sie „ruf das Kindermädchen an. Sie soll solange wir unterwegs sind auf die Kinder aufpassen. Wir holen Benni und Eliza dann ab und fahren mit ihnen zurück in die Berge."
Ich nicke, auch wenn Catelyn dies nicht sehen kann. „Mache ich. Danke und wenn Wanja euch begleiten möchte nehmt sie bitte mit."
„Ich biete es ihr an." Mit diesen Worten beendet meine Schwiegermutter das Gespräch und ich rufe Wanja an, damit sie auf Benni und Eliza aufpasst, während wir nicht da sein werden.

Wanja teilt mir mit, dass sie bereits auf dem Weg nachhause ist und dementsprechend in wenigen Minuten da sein wird.
Jason selbst ist auf der Terrasse und hält sich sein Telefon ans Ohr, zweifelsfrei, da er allen mitteilt, dass sie sich zu unserem Haupthaus begeben sollen. Von dort aus werden wir gemeinsam zu dem alten Fabrikgelände von Johnson's Technology fahren, auf welchem Sophia gefangen gehalten wird.

Eine gewisse Nervosität, aber auch Vorfreude macht sich in mir breit, denn durch Sophias frühzeitige Aktivierung des Senders ist Mias Todesurteil in greifbare Nähe gerückt. Und diese Frau wird leiden, für alles was sie mir und meiner Familie angetan hat.

•••

Sobald Wanja Benni und Eliza übernommen hat, ist auch Logan von der Arbeit nachhause gekommen. Wir haben keine weitere Zeit verschwendet und uns stattdessen unsere Taschen geholt, die wir bereits im Vorhinein gepackt haben, welche Waffen und unsere Outfits beinhalten, ehe wir mit Jason in den Aufzug gestiegen und daraufhin zum Haupthaus gefahren sind.
Es hat mich nicht im geringsten gewundert, dass bereits alle unsere Männer da waren, als auch wir angekommen sind. Selbst Kate war pünktlich und stand mit vor der Brust verschränkten Armen neben Smith an ihr Auto gelehnt. Ihr Anblick hat mich doch schmunzeln lassen. Denn ihr Gesichtsausdruck war wie immer: genervt.

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