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Logan

13. Mai

Grinsend beobachte ich meine Frau und meinen Sohn, wie sie gemeinsam am Strand entlang spazieren und hinter ihnen die Sonne im Ozean versinkt. Benni springt an ihrer Hand lachend in das Wasser, welches sich im Sandstrand verliert und Alison macht mit. Trippelt mit ihren Füßen durch kleine Pfützen und erzeugt Spritzer.
Ich greife neben mich und nach meinem Handy, fotografiere die beiden ein paar Mal, bevor ich es wieder weg lege und aufstehe.
Mit wenigen Schritten habe ich sie erreicht und umarme meine Frau von hinten, lege meine Hände auf ihren Bauch und meinen Kopf auf ihre linke Schulter. "Papa!", ruft Benni und zeigt auf eine weitere kleine Pfütze. "Da!" Er springt rein, zieht Alison und mich daher mit und kleine Matschspritzer treffen auf meine Füsse. Auch ich trete daraufhin mit einem Fuss in eine der Pfützen und bringe ihn unweigerlich zum lachen.
Er springt weiter umher und krabbelt nach einer Weile langsam ins Wasser, bis seine Hände verschwunden sind, was Alison aufmerksam werden lässt. "Geh nicht zu weit rein Schatz", sagt sie lächelnd und augenblicklich bleibt Benni stehen. Er kommt ein Stück zurück, setzt sich auf seinen Popo und steigt wieder in sein Spiel ein, so als wäre nichts gewesen.
Ein Lächeln bildet sich auf unser beider Lippen, während wir Benni beobachten und ich meine Frau im Arm halte. "Ich liebe dich", flüstere ich irgendwann und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Lächelnd legt sie ihre Hand in meinen Nacken und grinst mich an. "Ich liebe dich", flüstert sie und stiehlt sich einen kurzen Kuss, bevor sie sich noch mehr an mich kuschelt. Dadurch, dass sie ihre Haare nur in einem provisorischen Knoten trägt weht die Meeresbriese ihr immer wieder einzelne Strähnen ins Gesicht, die ich jedes Mal sorgfältig hinter ihr Ohr streiche, bis sie sich schliesslich lachend löst und zu Benni geht.
Dieser gähnt wie ein kleiner Löwe und Alison hebt ihn auf den Arm, kommt zurück zu mir. "Ich glaube es ist Zeit für Abendbrot und danach geht unser müder Krieger ins Bett, hm?"
Benni schüttelt schnell den Kopf, jedoch verrät ihn sein erneutes Gähnen und ich grinse ihn an. "Ich glaube schon, dass du müde bist", sage ich leise. "Nein, Papa", kommt es zurück und er vergräbt sein Gesicht an Alisons Hals, was sie lachen lässt. Ich greife nach ihrer freien Hand und gemeinsam gehen wir zurück nach drinnen. Um das Essen vorbereiten zu können lässt sie Benni runter und dieser krabbelt sofort in richtung seines Spielzeugs, beginnt eifrig damit zu spielen und ich geselle mich zu ihm.

Eine knappe viertel Stunde später stellt Alison den letzten Teller auf den Tisch und grinsend zu uns. "Kommt ihr Schatz?", fragt sie und lächelt uns beide an. Ich nicke und sehe zu Benni der sich am Sofa hochzieht und plötzlich vob allein losläuft. Ohne irgendwelche Unterstützung. Alisons Augen werden mindestens genauso gross wie meine, doch reagiert sie eher als ich und umrundet den Tisch schnell um in die Hocke zu gehen. Sie hält ihm die Arme hin. "Komm Schatz, weiter", sagt sie und Benni läuft, wenn auch torkelnd, zu ihr, bis er sich schliesslich in ihren Arm fallen lässt. Sie drückt ihn an sich und ich höre sie lachen, aber auch schluchzen. Mir geht es nicht anders, denn verdammt mein Sohn ist drei Tage vor seinem ersten Geburtstag, das erste mal von ganz alleine gelaufen. Das erste mal!
Ich gehe zu den beiden und gebe ihnen ein Kuss auf die Stirn. Benni grinst mich an und auch ich merke wie sich Wasser in meinen Augen sammelt. Vor Freude und vorallem vor Stolz. "Schatz du kannst ja laufen!", sagt Alison und sieht unseren Sohn an. "Ganz allein!"
Ich gehe ein Stück rückwärts, bevor ich mich wieder hin hocke. "Komm Benni", sage ich und halte ihm die Arme auf. Alison dreht ihn in ihrem Arm, sodass er nur gerade aus laufen muss und sagt leise "Lauf zu Papa Schatz". Sofort setzt er sich in Bewegung und kommt mir entgegen fällt in meinen Arm worauf ich lachend mit ihm auf dem Arm aufstehe. "Wir sind so unfassbar stolz auf dich Baby", flüstere ich ihm leise zu und gebe ihm einen Kuss. "Aber jetzt gibt es erst Mal Abendessen."
Ich setze ihn in seinen Hochstuhl, bevor auch Alison und ich uns setzen. Sofort greift Benni nach dem kleinen Löffel und beginnt seinen Kartoffelpüree zu essen, während auch wir uns etwas nehmen.

Unsere Ewigkeit Für ImmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt