- V E R G A N G E N H E I T -
„Es freut mich dich kennen zu lernen", sagte Emma und lächelte Nicolás freundlich an.
„Ich freue mich auch", antwortete er. „Johanna war ganz aufgeregt hier her zu kommen, sie hat mir schon viel von euch erzählt."
„Ach Schatz, du solltest das doch nicht erzählen!", rief Johanna und lachte. „Aber na ja, er hat Recht, ich habe mich echt wahnsinnig gefreut euch wieder zu sehen!"
Emma lachte. „Wir freuen uns auch, dich wieder zu sehen Johanna."
Was sie sagte meinte sie auch genauso. Nach dem Abitur hatte sie die anderen aus dem Blick verloren. Ben, ihr bester Freund war krank geworden und Emma hatte die meiste Zeit im Krankenhaus bei ihm verbracht und fast alles andere in ihrem Leben ausgeblendet.
Sie schüttelte sich fast unmerklich und schob den Gedanken an Ben zur Seite. Jetzt war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt um sich mit dem Gedanken an ihn auseinander zu setzen.
Lachend stieß sie mit Johanna und Nicolás an.
„Auf einen schönen Abend!", rief Johanna strahlend.
„Den werden wir haben!", rief Louisa gut gelaunt und trank mit einem Zug beinahe ihre gesamte Flasche Bier leer. Dann wandte sie sich zu Johanna um: „So, meine Liebe. Jetzt erzähl mal, was machst du zurzeit?"
„Ach, ich studiere", antwortete Johanna abwehrend. „Biologie, aber das ist ein wirklich uninteressantes Thema für den heutigen Abend."
Emma nickte verständnisvoll und sah sich das erste Mal, seit sie angekommen waren ein wenig um.
Der Garten des Geburtstagskindes hatte sich langsam gefüllt, vereinzelt sah sie bekannte Gesichter.
Als sie sich gerade wieder zu ihren Freunden umdrehen wollte, sah sie wie Martin auf die kleine Gruppe zu kam.
„Amüsiert ihr euch?", fragte er und stützte sich mit beiden Unterarmen in Emmas Nacken ab.Sie fühlte seinen Atem auf ihrer Kopfhaut, spürte wie dieser einzelne Haare im Luftzug wippen ließ.
„Klar, ist eine super Party!", antwortete Louisa ihm enthusiastisch.
Emma machte einen Schritt zur Seite und entwand sich Martins Griff. „Echt gut!", pflichtete sie ihrer Freundin bei.
„Sehr schön." Martin grinste und sah Emma auffordernd an. „Kommst du mit und hilfst mir mal kurz in der Küche?"
Emma zuckte mit den Schultern, sah wie Louisa ihr noch einen vielsagenden Blick zu warf und folgte Martin, der sich, ohne ihre Antwort abzuwarten bereits umgedreht hatte.Emma machte einen kleinen Satz nach vorne um ihn einzuholen: „Wobei brauchst du Hilfe?"
„Salat-Dressing, du weißt doch ich bin eine Niete beim Kochen."
„Ach, aber ich kann kochen?", fragte Emma lachend.
Martin blieb stehen und sah sie mit zusammengekniffenen Augenbrauen an. „Kochen vielleicht nicht, aber..."
Lachend schlug Emma ihm mit der Faust gegen den Oberarm. „Was soll das heißen?"
„Nichts, du sollst nur nicht kochen, sondern bloß ein Salatdressing machen."
Martin lachte und vor Emmas innerem Auge tauchte die Erinnerung auf, wie sie Louisa, Martin und Ben Nudelauflauf mit rohen Nudeln serviert hatte, als sie zusammen fürs Abitur gelernt hatten.
„Na ja, vermutlich hast du nicht ganz Unrecht", gab sie zu und lachte. „Aber ein Salat-Dressing bekomme ich schon hin."
Mittlerweile hatten sie das Haus erreicht und Emma quetschte sich hinter Martin durch die Menschen, die sich auf der Terrasse versammelt hatten.
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Summer Affair
RomanceIhr Studium läuft schlecht, im Nebenjob wird sie gekündigt. Emma kann kaum das Haus verlassen, ohne eine Panikattacke zu bekommen seit ihr bester Freund Ben vor einem Jahr an Krebs gestorben ist. Die Einzige, die ihr Halt gibt ist ihre beste Freund...