D R E I U N D D R EI ẞ I G

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- V E R G A N G E N H E I T -
enthält sexuelle Szenen

Julia sah überrascht auf, als die drei zurückkehrten und Louisa sich vor ihr aufbaute.

„Das nächste Mal, bevor du sprichst, denk darüber nach, was du sagst, Julia", begann sie. „Denn es könnte sein, dass du dich irrst und Menschen verletzt, statt sie zu demütigen, wie du es vorhattest."

Louisa drehte sich so herum, dass sie Matteo ansehen konnte.

„Also... Ja, Julia hat Recht", sagte sie dann. „Ich war verlobt. Oder bin es, je nachdem wie man es sieht..."

„Ach, jetzt gibst du es doch zu?", fragte Julia scharf.

„Himmel, hör ihr doch erstmal zu!", rief Emma.

„Ja, Julia", rief Louisa aufgebracht. „Ich gebe zu, dass ich mich verliebt hatte und ihn heiraten wollte, doch blöderweise hatte er einen Tumor und ist vor einem Jahr gestorben! Bist du jetzt zufrieden?!"

Einen Moment lang war alles ruhig. Niemand sagte etwas und Johanna warf Emma einen betretenen Blick zu. Matteo nahm Louisa energisch in seine Arme und sagte etwas, dass Emma nicht verstand, aber es brachte Louisa zum Lächeln.

„Wow", sagte Julia seelenruhig. „Das ist ja noch schlimmer als gedacht. Dein Verlobter stirbt und du machst so kurz danach schon wieder die Beine breit?"

Die Ohrfeige, die Louisa Julia gab, hallte in der Luft nach und für einen Moment schien niemand zu realisieren, was Julia gesagt hatte, dann begannen alle durcheinander zu sprechen.

Nicolás Stimme jedoch übertönte sie alle und donnerte über die Terrasse. „Das reicht, Julia. Geh bitte rein, wir möchten ohne dich Essen. Ich gebe dir Zeit bis morgen, dich aufrichtig bei Louisa zu entschuldigen, ansonsten wirst du unser Haus verlassen. Es reicht mir. Das ist deine allerletzte Verwarnung."

Seltsamerweise gehorchte Julia ihm, stand auf und ging ohne ein weiteres Wort ins Haus.

Emma setzte sich an ihren Platz zurück. Sie spürte, wie Leandro seine Hand in ihren Nacken legte und beruhigend ihre Haut streichelte. Louisa setzte sich ebenfalls wieder neben sie und atmete tief durch. Matteo nahm ihre Hand und flüsterte irgendwas in ihr Ohr.

Emma wandte sich von ihnen ab und ihr Blick begegnete Leandros.

„Können wir sie nicht sofort rausschmeißen?", fragte er an seinen Bruder gerichtet. „Ihr Verhalten ist unmöglich."

„Am liebsten ja", seufzte Nicolás. „Aber trotz allem hätte ich ein schlechtes Gewissen dabei, sie einfach vor die Tür zu setzten."

„Am besten bucht sie schon einmal einen Flug nach Hause", antwortete Leandro. „Ihr Verhalten ist einfach unmöglich. Alicia, wie kannst du sowas als deine Freundin bezeichnen?"

Alicia, die Julia sonst immer verteidigt hatte, zuckte mit den Schultern, schloss die Augen und schüttelte langsam den Kopf. „Ich schätze, ich kann ihr Verhalten nicht länger durch ihre Trennung von ihrem Ex-Freund entschuldigen."

„Das lässt sich nicht entschuldigen", sagte nun Matteo. „Sie ist skrupellos und sucht scheinbar nach allem, was hier Streit verursachen könnte, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer."

„Ich rede noch mal mit ihr und frage sie was das soll", antwortete Alicia. „So kann es definitiv nicht weitergehen. Aber es sind ja nur noch ein paar Tage und es wird sie ja auch viel Geld kosten, den Flug umzubuchen..."

„Das ist mir relativ egal", antwortete Nicolás, während er das Fleisch vom Grill nahm und auf einem Teller platzierte. „Sie ist ja schließlich selbst schuld an der Situation und wenn sie den Flug bezahlen muss, lernt sie eventuell daraus, dass man so nicht mit anderen Leuten umgehen kann! Louisa hatte ihr schließlich nichts getan."

Summer AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt