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•Unforgettable - French Montana ft. Swae Lee•

Donnerstag

Maddisons P.O.V.

Ich weiss nicht, was ich von seinen Worten halten soll. Soll ich glücklich sein, dass er seitdem mit keiner mehr geschlafen hat, oder soll ich wütend sein, dass Carlos es weiss?

Es schmerzt schon ihn jeden Tag sehen zu müssen. Ich möchte ihn einfach küssen, aber ich weiss wie falsch der Gedanke ist nach alldem, was passiert ist. Ich kann ihn nicht vergessen oder hassen, weil er jahrelang ein wichtiger Teil meines Lebens gewesen ist.

Gefühle sind scheisse. 

Wieso kann man die nicht einfach ausschalten? 

Das Leben wäre dann doch viel einfacher, oder nicht?

Es klingelt und stillschweigend packe ich meine Sachen ein und verschwinde aus dem Zimmer. Meine Freunde, die meine Stille merken, versuchen mich irgendwie abzulenken, aber sie schaffen es nicht. Das könnte niemand ausser Florian, aber er ist der letzte Mensch, indessen Arme ich springen werde, um Trost zu finden. Vor allem weil er nichts gegen Carlos gemacht hat. Er ist einfach dagestanden und hat zugesehen, wie Carlos mich fertig gemacht hat, aber was habe ich gedacht?

Dass mein ehemaliger Bester Freund sich vor mich stellt und den Superhelden spielt? 

Nein, dass würde er nicht machen, dazu ist er zu feige.

Ich begutachte meinen Stundenplan nur um festzustellen, dass ich die nächsten beiden Stunden mit Brandon und Florian verbringen muss. Zuerst Chemie und danach Biologie, dass kann ja was werden.

Jay, der auf mich wartet, derweil die anderen schon in den Unterricht gegangen sind, sieht mich besorgt an.

»Jay, sieh mich nicht so an und komm jetzt, wir sollten in den Unterricht«, sage ich genervt.

»Sorry Sweetie, aber ich mache mir bloss Sorgen um dich«, kontert er und legt seinen Arm um meine Schulter.

»Mach dir keine Sorgen, Jay-Jay«, lächle ich ihn als Versicherung an und kuschle mich an ihn. Er drückt mir einen leichten Kuss ins Haar und zusammen laufen wir durch die Gänge. Viele der Schüler gucken uns, eher mich, an und tuscheln zusammen. Ich verdränge die Blicke und zusammen schreiten wir weiter. Ich bin mir sicher, dass es den ganzen Tag so ablaufen wird. Ende des Tages wird jeder wissen, dass ich Carlos geschlagen habe. Keineswegs bereue ich es, er hat es mehr, als nur verdient.

Im Klassenzimmer nehmen wir in der zweiten Reihe Platz. Ich lächle, als Zeichen, dass es mir gut geht (auch wenn es nicht zutrifft) meine Freunde an. Sie erwidern es und drehen sich wieder um. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Brandon und Florian den Raum betreten und verkrampfe mich leicht. Sie setzen sich in die letzte Reihe. Ich sollte mich am Besten auf den Unterricht konzentrieren, dann mache ich mir vielleicht nicht zu viele Gedanken.

Mrs. West betritt den Raum und schaut uns lächelnd an, während ein Raunen durch die Klasse geht. Normalerweise hätten wir jetzt Mr. Wayne, als Lehrer. Was macht also Mrs. West hier?

»Liebe Schüler und Schülerinnen, Mr. Wayne hat sich nicht gut gefühlt und kurzfristig angesagt, dass er nicht kommen wird, deswegen sollte diese Stunde eigentlich eine Study hall sein und ich sollte auf euch aufpassen, aber ich möchte lieber über Ethik und Literatur mit euch reden. Möglicherweise werdet ihr im Zweiten Semester Ethik und Literatur nehmen, was mich freuen würde«, informiert sie uns, »Deswegen möchte ich natürlich mit einem besonderem Thema anfangen.«

Sie lächelt breit in die Runde: »Uns zwar die Liebe. Nicht alle glauben an die Liebe. Aufgrund dessen will ich zuallererst mal wissen, wer positiv über die Liebe denkt, oder an die Wahre Liebe, beziehungsweise an die Liebe des Lebens glaubt, bitte streckt dock kurz eure Arme hoch.«

Time for PaybackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt