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•Love Lies - Khalid & Normani•

Montag

Maddisons P.O.V.

«Doch wird er», meint Ashley mit einem aufgesetztem Lächeln und zuckersüsser Stimme, «Du bist neu hier, Süsse. Du wirst mir nicht befehlen, was ich zu tun habe, und jetzt zisch ab!»

«Schätzchen, wenn du nicht gleich deinen fetten Arsch hier raus bewegst, dann willst du nicht wissen, was gleich passiert», fauche ich.

«Genau, was willst du denn schon machen?«, lacht sie ironisch auf. Ich mache einen Schritt nach vorne und wir stehen kaum ein Schritt voneinander entfernt. Bis jetzt hat niemand etwas gegen sie getan, aber jetzt ist Schluss.

«Ich sage dir eins, wenn ich je wieder zu hören bekomme, dass du sie in irgendeiner Weise gedroht oder auch nur mit einem schiefen Blick angesehen hast, dann kann es für dich nicht gut enden, kapiert?», flüstere ich ihr ins Ohr, «Damit du meine Worte nicht mehr so schnell vergisst, habe ich noch eine kleine Erinnerung für dich.»

Mit geweiteten Augen verfolgt sie, wie ich den Deckel vom Erdbeer - Smoothie von Emily entferne und den Inhalt über ihren Kopf schütte. Mit einem breiten Grinsen sehe ich ihr hinterher, wie sie eine grosse erdbeerfarbene Pfütze hinterlässt und drastisch aus der Cafeteria stürmt. Ihre zwei Mitläuferinnen, die bisher im Hintergrund gestanden haben, rennen ihr verzweifelt hinterher. Ich drehe mich wieder zu den Jungen und seinen Freunden um und merke, wie sie mich verängstigt anstarren. Ich setze mich kurzentschlossen zu ihnen.

«Hört mal Jungs, ihr solltet keine Angst vor mir haben, sowas würde ich euch nie an tun, ausser ihr tut das selbe wie Ashley. Falls sich das wiederholt, müsst ihr euch nächstes Mal wehren. Ihr solltet euch nie wieder so behandeln lassen, okay? Ihr seid auch Menschen und ihr verdient den gleichen Respekt, wie jeder andere hier. Ihr könnt auch zu mir kommen, ich helfe euch gerne», erkläre ich ihnen und strahle sie mit meinem besten Grinsen an.

Nach meiner Aussage stehe ich auf, nicke den Jungs kurz zu, während sie sich leise bedanken. Freundlich lächle ich zum Schluss und stolziere dann aus der Cafeteria. Da, ich weder Lust auf Ashley noch auf Schule habe, begebe ich mich nach draussen.

Let's go home, Baby!

Meine Schultasche werden mir meine Freunde schon mitbringen.

Während der Fahrt werde ich wütend und bin verwirrt auf mich selbst. Mir ist gerade klar geworden, was ich angestellt habe. Das Teufelchen in mir rechtfertigt meine Handlung, aber das Engelchen sagt mir, dass ich nicht anders bin, als Ashley. Ich habe sie gerade gedemütigt, wobei es immer umgekehrt gewesen ist. Ich möchte nicht jemand sein, der andere fertig macht. Ich war und bin eigentlich nicht so und ich habe nicht vor gehabt, es zu ändern. Schuldgefühle keimen in mir auf. 

Vielleicht sollte ich Dad fragen, was er getan hätte, oder ob ich richtig gehandelt habe.

Seufzend parke ich mein Motorrad in die Garage unseres Hauses und öffne dann mit den Schlüssel die Haustüre. Ich muss sofort mit Dad reden, sonst werde ich mir nur weiter meinen Kopf darüber zerbrechen.

Bestimmt sitzt er wieder auf seinem Bett und liest ein Buch, wie immer am Morgen. Unbekümmert mache ich mich auf den Weg in Dad und Moms Schlafzimmer. Lächelnd öffne ich die Türe und reisse vor Schock meine Augen.

«Mom?», schreie ich entsetzt und knalle die Tür wieder zu. Ich brauche einige Momente bevor ich realisiere, was ich gerade gesehen habe, und muss mich gerade beruhigen, bevor ich noch meine eigene Mutter schlage, so wütend bin ich gerade.

Time for PaybackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt