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•Yonas - You fucked up•

Sonntag

Brandons P.O.V.

Verdammt, was habe ich bloss getan?

Trotz starken Kopfschmerzen suche ich hektisch meine Boxershorts und meine restlichen Kleider zusammen und ziehe sie mir schnell rüber. Jetzt muss ich erstmals nach Hause und mich mit Kaffee und Aspirin volltanken, dann sehe ich weiter.

Prüfend blicke ich mich auf dem Parkplatz um, nachdem ich die Villa hinter mir verlassen habe. Frustriert schnaube ich, als ich Florians Wagen nirgendwo finden kann.

Florian ist mir, aber ein netter Freund. Dieser Hund lässt mich hier auf der Party und verschwindet selbst.

Gereizt verlasse ich den Parkplatz und sehe mich um. Irgendwo hier muss doch ein Strassenschild sein. Suchend blicke ich mich um und laufe ein Stückchen.

Wie blöd bin ich eigentlich? 

Ich habe ja noch mein Handy.

Hastig krame ich mein Handy aus der Hosentasche hervor. Etwas Gutes hat der Tag dann doch. Ich lasse mir von Google Maps sagen, wo ich gerade bin und muss feststellen, dass ich etwa eine halbe Stunde von meinem Zuhause entfernt bin. Desto schneller ich Zuhause bin, desto schneller habe ich meinen Kaffee und Aspirin in meinem Körper. Deshalb beeile ich mich.

*

Nachdem ich mir eine Dusche gegönnt habe und mir gerade Frühstück zubereite, höre ich die Tür aufschliessen.

»Bin Zuhause!«, informiert mich ihre Stimme, aber ich sage nichts. Kann vielleicht daran liegen, dass sie seit dem Umzug nur noch arbeitet. Ich bin besorgt, da ich nicht möchte, dass sie daran irgendwann zusammenbricht.

Während ich meinen Kaffee zubereiten lasse und die Milch in die Schlüssel mit dem Müsli schütte, höre wie sich ihre Schritten nähern.

»Was machst du denn hier? Wolltest du nicht bei einem Freund übernachten?«, fragt sie und ich drehe mich mit erhobener Augenbraue zu ihr um.

In meiner Stimme liegt der Vorwurf, als ich ihr widerspreche: »Nein, wollte ich nicht. Woher willst du überhaupt wissen, dass ich mit Florian raus wollte, wenn du gestern nicht mal da warst. Wo warst du eigentlich?«

Schuldbewusst sieht sie mich an und ich verstehe.

»Du warst bei ihm, oder? Deinem neuem Liebhaber?«, interpretiere ich und verschränke meine Arme vor der Brust. Momentan fühle ich mich, wie als hätten wir die Plätze getauscht. Ich, der Dad, der seine Tochter ausfragt, wo sie gewesen ist. Schnell schüttle ich meinen Kopf, um die komischen Gedanken aus meinem Kopf zu kriegen.

»Ich...«, stammelt sie und seufzt schliesslich. Müde fährt sie sich durch das Gesicht und erst jetzt sehe ich, wie dunkle Augenringe ihr Gesicht beschmücken.

»Setz dich hin! Ich mache dir einen Kaffee«, entgegne ich. Erleichtert setzt sie sich hin und ich stelle unter der Kaffeemaschine eine zweite Tasse hin. Mir fallen wieder die Worte von Maddison ein und sie hat recht. Ich sollte meiner Mutter eine Chance geben sich zu erklären. Ich muss ruhig bleiben. Jetzt auszurasten, bringt nichts.

Die Gedanken bei Maddison stimmen mich traurig. Ich vermisse sie, wie verrückt und es sind nicht einmal 24 Stunden rum. Es macht mich innerlich fertig, dass ich heute Morgen neben einem anderem Mädchen aufgewacht bin. Es fühlt sich so an, als ob ich sie betrogen habe, obwohl wir noch nicht einmal zusammen sind.

Was ist mit mir falsch?

»Brandon?«, unterbricht Mom meine Gedanken. Ich werfe einen Blick auf die Kaffeemaschine, als ich sehe, dass sie schon längst fertig sind. Ruhig stelle ich die ihre Tasse vor ihr und lehne mich an die Theke an, während ich sie erwartungsvoll über die Tasse hinweg ansehe.

Time for PaybackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt