•New Rules - Dua Lipa•
Montag
Maddisons P.O.V.
Ich bin mir sicher, dass ich einen leichten Unterton hören kann, als er meinen Namen ausspricht.
Vielleicht Trauer? Reue?
Ach Scheisse, ich habe doch keine Ahnung!
Was kümmert es mich auch?
Er ist es gewesen, der mein Herz gestohlen hat und mich dazu noch gedemütigt hat, deswegen muss ich kühl bleiben. Niemand darf und wird mir mein Herz stehlen.
Nicht noch einmal!
Dadurch werde ich nur noch einmal verletzt und dafür besitze ich keine Kraft mehr.
Zitternd atme ich ein und wieder aus.
‚Okay, los geht's! Ich schaffe das!', ermutige ich mich selber.
Langsam drehe ich mich um.
«Ja, Florian?», erwidere ich neutral und blicke in seine schwarzen Augen. Florians Augen weiten sich ein bisschen, als er mich genauer betrachtet. Vielleicht täusche ich mich auch. Ich habe mich äusserlich verändert und natürlich ist ihm das nicht entgangen. Seine Augen wandern von meinem Gesicht über meinen ganzen Körper und das macht mich nur minimal nervös. Okay, minimal ist untertrieben. Es macht mich extrem nervös.
Ich spüre schon, wie schwitzig meine Hände werden und verstecke sie in meiner Jackentasche. Ich hasse ihn. Wieso hat er noch eine solche Wirkung auf mich?
Seine schwarzen Haare trägt er wieder kürzer und ein leichter Ansatz von einem Dreitagebart ziert sein Gesicht, wie ich feststelle. Seine strahlenden Augen strahlen dieses Mal nicht mehr. Sie sehen mich emotionslos und distanziert an.
Vor den Ferien habe ich noch Hoffnung gehabt, dass er wieder mein Bester Freund wird, aber ich dummes, naives Mädchen träume eindeutig zu viel. Zumindest habe ich damals noch Hoffnungen gehabt. Jetzt weiss ich, wie die Realität aussieht. Die Realität haut der Hoffnung in die Fresse und auf diese Weise funktioniert unser Leben.
Florians Klamotten Stil hat sich über die Ferien nicht wirklich verändert, außer dass er heute nur schwarz trägt. Ich sehe ihm auch an, dass er an Muskeln gewonnen hat, aber ansonsten ist er äusserlich betrachtet ein bisschen männlicher geworden, als das letzte Mal. Ich kann nicht leugnen, dass er gut aussieht. Dies werde ich ihm, aber niemals Beichten.
Wirklich niemals!
‚Was denkt er wohl, wenn er mich so mustert', frage ich mich innerlich. Findet er mich immer noch fett, wie er früher immer gesagt hat?
Ich weiss es nicht, aber will ich es wissen und riskieren, damit ich seine Worte wieder zu Herzen nehme?
Obwohl ich mir geschworen habe, dass ich die Meinung anderer Menschen nicht zu Herzen nehme, ist es schwieriger, als gedacht.
«Also?», frage ich ihn unbehaglich, als er mich immer noch intensiv anstarrt und ich mich langsam unwohl fühle.
»Nichts«, behauptet er schlicht und huscht dann an uns vorbei. Verwirrt blicke ich ihm hinter her und wende mich an Emily, die mich genauso erstaunt anstarrt.
Was ist das denn gerade gewesen?
Und was wollte er von mir?
«Das ist...seltsam gewesen», spricht sie meinen Gedanke aus.
«Wem sagst du das», meine ich desorientiert. Es ist ja nicht so gewesen, als ob er mich gerade einfach minutenlang angestarrt hätte und dabei nichts gesagt hat.

DU LIEST GERADE
Time for Payback
Roman pour AdolescentsBand 1: Time for Payback [hier] Band 2: Time for Love Maddison, welche gedemütigt, blossgestellt und ein Mädchen, der das Herz gebrochen wurde, kommt nach den Ferien zurück. Aber wer behauptet denn, dass sie immer noch das unschuldige und schüchter...