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•Dynamite - Taio Cruz•

Donnerstag

Maddisons P.O.V.

Inzwischen sind ein paar Wochen vergangen seit meine Freunde und ich bei Jay gewesen sind. In den ein paar Wochen ist nichts Nennenswertes passiert, ausser, dass uns die Lehrer gerne gequält haben, indem sie uns mit Tests und Überraschungsteste überhäuft haben. Durch dies haben meine Freunde und ich leider Zeit gehabt uns irgendwann zu treffen, weil sich jeder auf die Prüfung vorbereitet hat.

Carlos ist in diesen Wochen gefühlt jeden Tag bekifft in die Schule gekommen. Sein Zustand macht mir nichts aus, solange er seine Mitmenschen belästigt und Florian? Er hat mich in diesen Wochen in Ruhe gelassen, auch wenn ich desöfteren seinen Blick auf mir gespürt habe, die ich gekonnt ignoriert habe. Ich bin immer noch sauer auf ihn für das, was er mir befohlen hat. Er kann mir nichts befehlen, dass kann keiner.

Brandon und ich sind jeden Morgen in der Früh aufgestanden und sind zusammen Joggen gegangen. Dadurch habe ich meine Ausdauer wieder auf Vordermann gebracht, was ich dringend nötig gehabt habe. Ausserdem haben wir uns besser kennengelernt und ich muss zugeben, dass ich ihn sehr mag. Inzwischen weiss er auch, dass Mr. Harrison mein Onkel ist, worauf er natürlich nicht gekommen ist.

Mein Vater habe ich in der Zwischenzeit nur ein paar Mal Zuhause gesehen, doch immer hat er etwas mit Mia unternommen. Seine Ausrede ist dabei immer, 'ich hole unsere verlorene Zeit nach' gewesen. Ich hasse diese Frau so sehr. Ich weiss nicht, wie ich Dad beibringen soll, dass er sich wegen ihr verändert. Ich konnte es nicht verhindern, aber er ist zu einem richtigen Arbeitstier geworden.

Wie soll ich es auch anstellen?

Ich schaffe, das nicht alleine. Manchmal überlege ich mir Felix oder Joshua anzurufen und sie herzubeten, allerdings verwerfe ich den Gedanken sofort. Die beiden haben bestimmt andere Probleme mit dem sie sich auseinander setzen müssen. 

Ein Klingeln reisst mich aus meinen Gedanken und ich hole meine Handy aus meiner Hosentasche.

»Alessia, ich komme gleich. Geh, du schon mal!«, bitte ich sie und laufe raus in die Gänge, nachdem sie den Daumen hochgehoben hat.

»Hallo?«, melde ich mich.

»Hey, Schmusebacke«, flötet Felix und ich begrüsse ihn lächelnd zurück, »Du, hör kurz zu, ja? Ich habe mir überlegt, da wir uns schon seit Monaten nicht gesehen haben, dass du mich mal besuchen kommst. Ich weiss, du hast Schule, aber ich regle das schon. Wie hört sich das für dich an?«

»Oh mein Gott«, quieke ich aufgeregt und hüpfe, wie eine Verrückte auf und ab.

»Hört sich an, als ob du damit einverstanden bist«, lacht er.

»Gott, was fragst du eigentlich noch?«, empöre ich mich.

»Schon gut«, verteidigt er sich und ich muss grinsen, »Gut, ich rede mit Dad und rufe dich in ein paar Stunden wieder an. Ich muss dann los. Bis später, Schmusebacke!«

Daraufhin ertönt das bekannte Tut-Zeichen und ich verstaue mein Handy in meine Tasche. Normalerweise wäre ich jetzt traurig, dass er nicht länger Zeit hat zum Reden, aber ich bin so dermassen aufgeregt, dass es mich momentan nicht stört.

Mit schnellen Schritten überquere ich den leeren Flur und kann nicht aufhören zu grinsen, egal wie sehr ich versuche es verstecken, es funktioniert nicht.

Doch man würde mich doch verstehen, oder nicht?

Ein paar Tage beim Bruder in Europa zu verbringen und alles hier zu lassen, klingt zu verlockend, um es nicht zu tun. Ich hoffe bloss, dass Dad zustimmt. Mit diesen Gedanken verschwindet mein Grinsen auch schon wieder. Ich hoffe, dass er zustimmt, wenn nicht werde ich nie mehr mit ihm reden.

Time for PaybackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt