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#63

•Dynasty - MIIA•

Montag

Maddisons P.O.V.

»Mia, was soll das? Stimmt das etwa?«, verlangt Dad zu wissen und zögernd steht meine Mutter auf. Sie hebt ihren Kopf und ich entdecke die Tränen. Ihre nächsten Worte lassen mich jedoch geschockt erstarren.

»Ehrlich gesagt, ja. Es stimmt«, gesteht Mia und ich kann es nicht fassen.

Sagt sie endlich mal die Wahrheit oder träume ich nur?

Ich blicke augenblicklich zu meinen Dad, der sich bestürzt auf seinen Stuhl sinkt.

»Ich liebe dich einfach nicht mehr und langsam kann ich auch nicht mehr so tun. Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört dich, zu lieben. Ich wusste, aber nicht, wie ich dir das sagen soll. Ich wollte dich nicht betrügen, aber-«

»Stopp!«, kommt es mit lauter Stimme von Dad und ich fahre zusammen, »Geh raus! Verschwinde! Ich will dich nie mehr sehen!«

Der Stuhl kippt um, als er aufsteht, und durch die Haustüre läuft. Nach dem lauten Zuschlagen der Tür ist es totenstill.

»Du hast meinen Sohn verstanden. Pack deine Sachen und verschwinde!«, ertönt es von Opa und Mia schluchzt in ihre Hand, die sie sich vor ihrem Mund geschlagen hat und verzieht sich.

»Wie lange wusstest du das schon?«, verlangt Josh, zu wissen.

Ruhig atme ich aus und schliesse meine Augen: »Seit ein paar Monaten.«

»Und du hattest nie die Idee, es mir oder Dad zu erzählen?!«, schreit er mich an und ich sehe ihn vernichtend an.

»Beruhigt euch!«, versucht Oma uns, zu beruhigen, aber ich ignoriere sie.

»Du hast ja keine Ahnung, Josh! Glaubst du, ich wollte es verheimlichen?«, frage ich ihn verständnislos, »Du weisst gar nichts und mach hier auf keinen grossen Bruder, wenn du mir nicht einmal geglaubt hast.«

Mit diesen Worten verschwinde ich in mein Zimmer und finde mein klingelndes Handy. Zögernd blicke ich auf den Sperrbildschirm und der Name von Felix erscheint. Unsicher hebe ich es auf. Ich weiss nicht einmal, ob ich es schaffe normal zu sprechen, weil ich eigentlich lieber heulen will. Jedoch kann der Anruf wichtig sein.

Trotzdessen hebe ich ab: »Hallo?«

»Hey, Schmusebacke«, ertönt es von Felix und ich lächle automatisch.

»Hey«, begrüsse ich ihn mit zittriger Stimme zurück und verfluche mich. Ich wische mir hastig die Tränen weg und räuspere mich.

»Was ist los, Maddison?«, seine ernste Tonlage lässt mich schlucken.

»Nichts, was soll los sein?«, lüge ich und hoffe, dass er nicht nachfragt.

»Du weisst, wie sehr ich lügen hasse«, erwidert er, »Ausserdem bin ich dein Bruder und weiss, wie du dich anhörst, wenn du kurz davor bist zu weinen.«

»Ich-«, fange ich an und unterbreche mich selbst. Nach einer Weile sprudelt alles aus mir hinaus, wie ich meine Mutter mit einem anderen Mann erwischt habe, wie ich alle seit Monaten belüge, wie verlogen Mia ist und wie der heutige Abend eskaliert ist.