•Hard Sometimes - Ruel•
Samstag
Maddisons P.O.V.
»Was ist hier los?«, fragt jemand unerwartet. Überrascht sehen Mia und ich zur gesprochenen Person. Sein Aktenkoffer liegt auf dem Boden und sein Körper ist angespannt. Ein Schluchzen reisst mich von seinem Anblick los und etwas verwirrt betrachte ich Mia. Krokodilstränen rannen ihrer Wange runter und ihre Hand hat sie sich vor ihrem Mund geschlagen.
,Wieso heult die jetzt?', frage ich mich genervt.
Dad kommt mit schnellen Schritten auf uns zu und ich muss mir ansehen, wie er Mia in die Arme nimmt, während ich daneben stehe und die Welt nicht mehr verstehe.
Nachdem ihr Geheule leiser geworden und schlussendlich verstummt ist, dreht sich Dad zu mir um. Mia steht, wie ein verängstigtes Reh, hinter ihm und scheint die folgenden Momente zu geniessen.
Die Enttäuschung kann man aus Dads Augen ablesen und ich weiss nicht, wie ich reagieren soll. Er soll mich nicht so ansehen. Noch nie hat er mich mit solcher Enttäuschung in den Augen angesehen.
»Wieso hast du deine Mutter geschlagen?«, fragt er mich wütend und enttäuscht zugleich. Doch aus meinem Mund scheint kein Wort zu kommen.
Wie soll ich ihm diese Situation erklären?
Soll ich ihm etwa beichten, dass sie versucht hat mich zuschlagen und ich ihr dabei die Hand abgefangen habe?
Er würde mir nicht glauben, dazu ist er momentan zu sehr enttäuscht von mir. Er würde denken, dass ich lüge. Weswegen ich meine Lippen zusammen pressen und meinen Blick senke.
»Geh in dein Zimmer! Du hast einen Monat Hausarrest!«, donnert er mir entgegen. Ohne Widerspruch verschwinde ich in mein Zimmer und setze mich auf meine Fensterbank. Ich höre unten die Haustüre zu donnern.
Draussen regnet es in Stürmen. Das Wetter passt sich meiner Stimmung an und ich unterdrücke die Tränen. Sein enttäuschter Blick hat sich in meinen Gedanken eingebrannt.
Onkel Ivon hat mir gestern erzählt, dass er sich um Dad Sorgen macht. Wie es aussieht, hat er jeden Grund, um sich Sorgen zu machen.
Was soll ich bloss tun?
Ich kann meinem Vater nicht aus dem Nichts sagen, dass seine über alles geliebte Frau ihn betrogen hat. Er würde es mich nicht glauben.
Wie soll ich es also regeln?
Brandons P.O.V.
Seufzend lasse ich mich auf mein Bett fallen. Es ist gut zu wissen, dass meine Entscheidung sich angeblich lohnt, wie meiner Bester Freund Fabio meint. Vielleicht sollte ich es noch Maddison erzählen. Es kann sein, dass es sich entweder negativ oder positiv auf unseren Plan auswirken kann. Es wird zwar nichts an meiner Entscheidung ändern, aber besser sie erfährt es von mir.
Deshalb hole ich mein Handy und schicke ihr eine Nachricht, in der ich sie frage, ob wir uns heute treffen können, da es wichtig ist.
Ich muss kaum eine Minute warten, bevor ich eine positive Nachricht ihrerseits erhalte. In fünf Minuten treffen wir uns vor meiner Tür, weswegen ich mir schnell noch meine Haare mache und mich mit meinem Parfüm besprühe.
DU LIEST GERADE
Time for Payback
Teen FictionBand 1: Time for Payback [hier] Band 2: Time for Love Maddison, welche gedemütigt, blossgestellt und ein Mädchen, der das Herz gebrochen wurde, kommt nach den Ferien zurück. Aber wer behauptet denn, dass sie immer noch das unschuldige und schüchter...