•Breathin - Ariana Grande•
Samstag
Brandons P.O.V.
»Da, die Direktorin und ich uns Gedanken darüber gemacht haben, wann ich euch trainieren soll, haben wir uns auf den Samstag geeinigt. Jeden Samstag sehe ich euch hier um Punkt 2:00 p.m. auf dem Rasen, wer spät kommt, wird bestraft«, erklärt uns der Coach und sieht uns nacheinander an, »Das nächste Spiel beginnt in ein paar Wochen und bis dahin werde ich euch in Topform bringen. Samstag werden wir mehr Zeit im Fitnessstudio verbringen. Damit wir gleich loslegen können, wärmt ihr euch zuerst auf und joggt fünf Runden. Los!«
Sobald das letzte Wort erklungen ist, joggen wir Jungs los. Runde für Runde, bis wir mit der fünften Runde fertig sind. Wir wissen, dass das Training nicht mehr spassig sein wird, weswegen wir auch nicht viel miteinander sprechen. Selbst Jax, der ansonsten ohne Punkt und Komma redet, hält seine Klappe.
Ich folge den Jungs in den Kraftraum und sehe mich um. Ich bin nie hier gewesen, da ich bis heute gar nicht gewusst habe, dass die Schule einen Kraftraum hat. Ein Pfiff reisst die Aufmerksamkeit auf sich und der Coach steht wieder mit seinem Klemmbrett vor uns.
»Jeder einzelne wird hier jedes Gerät benutzen. Ihr werdet an jedem Gerät Zeit haben, um zu trainieren. Ich werde euch beobachten und mir Notizen machen. Stellt euch einfach vor, dass dies ein Teil einer Note wäre. Wenn ihr schlechte Noten habt, dann ist die Chance gross, dass ihr draußen auch schlecht seid. Es ist also euch überlassen, ob ihr hart trainiert oder einfach faul rumsitzt und hofft, dass das Training so schnell wie möglich vorbei geht. Ihr seid hier zwanzig Spieler und davon werden 11 Spieler bestimmt spielen. Plus minus Anzahl der ausgewechselten Spieler. Also strengt euch an, wenn ihr aufs Feld wollt!«, bringt er zum Ausdruck.
Er erklärt uns jedes einzelne Gerät und deren Funktion für die Sicherheit.
Zum Schluss ordnet er jedes Gerät jemanden zu. Aufmerksam höre ich zu und lasse mich mit einem Teamkollegen namens George zu den Hanteln ordnen. Alle beginnen zu trainieren und ich fange ein bisschen mehr Gewicht auf die Hanteln zu setzen, bevor ich mich dann auf die Bank niederlasse. Fest umklammere ich die Hantel und lüpfe sie hoch, während ich tief ausatme. Nach oben und wieder nach unten. Dies wiederhole ich ein paar Mal, bis mich der Coach zu sich ruft. Verwirrt blicke ich zu den Jungs, die mich aus neugierigen Augen ansehen.
Verwundert stehe ich auf und folge dem Coach in sein Büro. Er lässt sich hinter einem Tisch nieder und bittet mich auch Platz zu nehmen, was ich dann auch tue.
»So Brandon, ich komme jetzt direkt zur Sache. Ich finde du hast das Potenzial Teamkapitän zu werden«, beginnt er und entgeistert sehe ich ihn an, »In deiner Akte habe ich gelesen, dass du in deiner alten Schule Kapitän gewesen bist. Ich möchte dir die Chance und die Möglichkeit geben, es hier wieder zu versuchen. Ich weiss nicht, was du nach der Schule tun willst, aber du weisst, dass der Quarterback eine höhere Chance hat ein Stipendium zukriegen. Lasst dir Zeit beim Überlegen und ich hoffe, dass du zusagst.«
Mein Mund öffnet und schliesst sich wieder. Ich habe gerade gar keine Ahnung, was ich zu dem sagen soll. Dazu bin ich geradezu überwältigt.
»Aber... was ist mit Carlos? Er ist doch momentan gerade Kapitän«, bringe ich dann heraus und könnte mich dafür Ohrfeigen.
Wie kann ich in einer solchen Situation an Carlos denken?
»Natürlich ist er Kapitän, aber ich werde es klären. Es muss dir aber bewusst sein, wenn du an Carlos' Stelle wärst und er an deiner, würde er es ohne zu blinzeln sofort annehmen, weil er davon profitiert«, durchdringend sieht er in meine Augen und ich kann ihm innerlich nur zu stimmen, »Falls du dieses Angebot annimmst, dann sei dir bewusst, dass das Training für dich härter wird, als bis jetzt. Du wirst dadurch weniger Freizeit haben, aber es lohnt sich. Triff eine gute Entscheidung. Das ist alles, du darfst jetzt gehen. Übrigens behalte dieses Gespräch für dich, solange noch keine Entscheidung getroffen ist.«
Nickend verlasse ich das Zimmer. Ich merke, wie ich nicht mehr aufhören kann zu lächeln. Egal, wie oft ich es versuche. Ich bin regelrecht überwältigt von dieser Nachricht, dass ich nicht weiss, was ich tun soll. So betrete ich dann auch den Trainingsraum und die Jungs blicken mich wieder mit ihren neugierigen Blicken an.
»Was wollte der Coach von dir?«, will Carlos dann von mir wissen und ich gerate in leichter Panik.
Was soll ich jetzt sagen, wenn ich die Wahrheit nicht mitteilen darf?
»Ich wollte, dass er härter trainiert«, höre ich die Stimme vom Coach hinter mir und atme erleichtert aus, »Und jetzt los! Weiter geht's!«
Sofort gehe ich wieder zu den Handeln und beginne wieder das Training.
Es fragt sich nur, ob ich zustimmen soll oder nicht?
*
Erschöpft schultere ich meine Tasche und verabschiede mich kurz bei den Jungs.
»Brandon!«, höre ich jemanden nach mich rufen und drehe mich un. Ich sehe, wie Carlos auf mich zukommt, und werde nervös. Hoffentlich spricht er mich nicht wegen vorhin an.
»Hey, Kumpel«, lacht er falsch auf und legt sein Hand auf meine Schulter.
»Was gibt's?«, frage ich direkt und verberge meine Nervosität mit einem Lächeln.
»Nichts«, meint er und grinst breit, »Ich wollte nur fragen, was der Coach von dir wollte.«
Gespielt fragend sehe ich ihn an.
»Was meinst du damit? Der Coach hat mir befohlen, dass ich mich, während des Trainings mehr anstrengen soll, wenn ich nicht auf der Ersatzbank landen will, wie er vorhin schon erwähnt hat. Angeblich sieht er in mir mehr potenzial und dies will er fördern«, erkläre ich ihm.
»Und er hat sicher nur das gesagt?«, hakt der Spanier nach, »Falls er noch mehr gesagt hat, dann kannst du es mir sagen. Wir sind Kumpel und du kannst mir vertrauen.«
Um seinen Worten Ausdruck zu verleihen, verstärkt er seinen Griff um meine Schulter. Es ist fast schon schmerzhaft, aber ich zeige es nicht.
»Nein, glaub mir. Er hat nichts anderes gesagt, sonst wärst du der Erste, der es wüsste«, versichere ich ihm und atme beruhigt auf, als er seine Hand von meiner Schulter nimmt.
»Gut, das hoffe ich doch«, lacht er kurz auf, »Also ich muss los. Ich habe noch etwas zu tun.«
Ich nicke ihm zu und er joggt mit seiner Tasche Richtung Parkplatz.
Während ich hinter ihm herschaue, habe ich mich bereits entschieden.
Wie der Coach so schön gesagt hat,
,Es muss dir aber bewusst sein, wenn du an Carlos' Stelle wärst und er an deiner, würde er es ohne zu blinzeln sofort annehmen, weil er davon profitiert'. Er hat Recht gehabt, doch ich werde mir dazu noch eine andere Meinung holen. Ich hole mein Handy heraus, während ich zum Parkplatz laufe und tippe die Nummer ein, welche mir hoffentlich weiterhilft.
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Time for Payback
Teen FictionBand 1: Time for Payback [hier] Band 2: Time for Love Maddison, welche gedemütigt, blossgestellt und ein Mädchen, der das Herz gebrochen wurde, kommt nach den Ferien zurück. Aber wer behauptet denn, dass sie immer noch das unschuldige und schüchter...