•Simple - Florida Georgia Line•
Dienstag
Maddisons P.O.V.
Schmunzelnd mache ich mich selbst auf den Weg ins Klassenzimmer. Ich weiss, dass er mir nicht zugehört hat. Er hat eiskalt auf meine Lippen gestarrt. Normalerweise mag ich es nicht von Menschen angestarrt zu werden, aber bei ihm habe ich mich nicht unwohl gefühlt. Im Gegenteil es hat sich gut angefühlt.
Als ich ihn etwas gefragt habe, hat er sich immer noch nicht aus seiner Starre bewegt und dann habe ich beschlossen irgendeinen Blödsinn zu erzählen, da er mir sowieso nicht zuhört.
Irgendwie bin ich schlussendlich auf das Thema Klo gekommen, fragt mich nicht wie, aber er hat immer noch nichts gesagt.
Sein verwirrter Blick, als ich Mr. Harrison ein Küsschen gegeben hat, ist bloss eine weitere Bestätigung gewesen. Ich habe sogar erwähnt, dass Mr. Harrison mein Onkel Carl, väterlicher Seite, ist. Jetzt darf er sich ruhig mit der ständigen Frage quälen, wieso ich einem Lehrer ein Küsschen gegeben habe.
Das geschieht dir recht, Brandon.
Ich klopfe an der verschlossenen Türe von Mrs. Green. Beim ‚Herein' öffne ich die Türe und tische Mrs. Green auf, dass ich im WC gewesen bin. Skeptisch beäugt sie mich, bevor sie dann nickt, und den Unterricht weiterführt. Die fragenden Blicke meiner Besten Freunde quittiere ich mit einem Ich-erkläre-es-euch-später-Blick.
Die Stunden verziehen sich quälend langsam. Es ist genau der zweite Tag von diesem letzten Schuljahr und ich habe jetzt schon keine Lust mehr, obwohl ich gestern auch keine Lust gehabt habe.
Lieber wäre ich Zuhause im Pennerlook und hätte mich von Dads Pfannkuchen vollgestopft. Schon alleine, wenn ich an Dads Pfannkuchen denke, sammelt sich der Sabber in meinem Mund. Meine Freunde haben schon selbst erleben müssen, was für eine Furie ich werden konnte, wenn jemand mir meine heiss geliebten Pfannkuchen wegnimmt. Sie haben gelernt mir niemals wieder Pfannkuchen, zu klauen.
»Maddison, beteiligen Sie sich eigentlich am Unterricht?«, unterbricht mich Mrs. Green von der Träumerei von Pancakes.
»Klar, Mrs. Green«, erwidere ich hastig und setze mein unschuldiges Lächeln auf.
»Gut, dann können sie mir bestimmt die Lösung zu dieser Aufgabe bestimmt nennen«, meint sie patzig. Ich blicke zur Tafel und erkenne eine Algebra Aufgabe:
-45w2x2 : (-9wx2) =
Was will Sie denn jetzt von mir? Jeder weiss doch, dass die Lösung 5w ist, aber den Gefallen tue ich ihr heute mal nicht. Schnell erhasche ich einen Blick auf die Uhr.
Gut, noch eine Minute.
»Ja, ich könnte ihnen die Lösung verraten«, meine ich ruhig. Erwartungsvoll sieht Sie mich an.
»Aber wissen Sie denn, wie man es rechnet?«, ergänze ich und sehe in Ihr entsetztes Gesicht. Ein Raunen geht durch die Klasse.
Ich kann verstehen, dass sie geschockt ist. In den letzten Jahren bin ich diejenige gewesen, die eine Aufgabe ohne mit der Wimper zu zucken und ohne sich zu beklagen gelöst hat, und dazu bin ich auch noch eine ihrer Lieblingsschülerin, aber jetzt erlaube ich mir mal meinen Spass.
»N- natürlich«, antwortet sie mir stotternd und verwirrt.
»Wieso fragen Sie dann mich?«
»Weil-«, fängt sie an und wird durch die Schulklingel unterbrochen. Hastig packe ich meine Sachen ein, »Maddison Sie bleiben schön hier!«

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Time for Payback
Teen FictionBand 1: Time for Payback [hier] Band 2: Time for Love Maddison, welche gedemütigt, blossgestellt und ein Mädchen, der das Herz gebrochen wurde, kommt nach den Ferien zurück. Aber wer behauptet denn, dass sie immer noch das unschuldige und schüchter...