•Old Town Road - Lil Nas X ft. Billy Ray Cyrus•
Donnerstag
Maddisons P.O.V.
»Mäuschen bist du fertig?«, ruft mein Dad. Genervt verdrehe ich meine. Er kann froh sein, dass ich überhaupt mitkomme. Es ist ein langweiliges Geschäftsessen, was soll ich da tun?
Langsam streiche ich mir mein schwarzes Kleid glatt. Das Kleid ist schlicht und klebt, wie eine zweite Haut an meinem Körper aus. Es endet oberhalb meines Knies und dazu trage ich meine Haare in einen Zopf nach hinten. Makeup trage ich nicht, weil ich es unnötig finde.
An sich ist es nichts besonderes. Trotzdem muss ich zugeben, dass dieses Kleid meine weiblichen Rundungen sehr schmeichelt.
Polternd laufe ich die Treppen runter, um meinen Dad auf mich aufmerksam zumachen. Erstaunt sieht er mich an.
»Wow, ich wusste nicht, dass meine Tochter so wunderschön ist«, komplimentiert er mir.
Ist das etwa eine indirekte Beleidigung?
»Das muss von mir kommen«, fügt er noch hinzu.
»Du musst immer diese schönen Momente versauen«, lache ich empört und schlage meinen Dad auf die Brust, sobald ich bei ihm ankomme.
»Ich weiss«, grinst mich der alte Mann an, »Wir müssen uns etwas beeilen.«
Schnell ziehe ich mir meine High Heels an und verlasse mit meinem Dad unser Haus. In Dads SUV steigen wir ein, wobei Dad mir gentlemanlike die Tür offen hält und ich dagegen nicht ladylike einsteige.
Was erwartet man von mir?
Ich trage hohe Schuhe.
Die Fahrt verläuft in einer angenehmen Stille mit leiser Musik und schon kommen wir in Dads Lieblingsrestaurant an. Ein italienisches Restaurant und recht teuer, aber solange Dad es liebt, ist es mir egal. Dad steigt aus, was ich ihm gleich tue, und hake mich bei ihm ein. Wir laufen durch die automatische Türe und sofort strömt uns warme Luft entgegen.
»Guten Tag«, begrüsst uns eine ältere Dame höflich, die in der Nähe des Eingangs steht.
»Guten Tag, wir haben unter den Namen Mitchell einen Tisch für vier reserviert«, begrüsst mein Dad die Dame freundlich. Höflich nickt uns die Dame zu und tippt etwas ihm Computer rum, bis sie uns wieder zunickt, und uns mit einer Geste zeigt ihr zu folgen. Sie führt uns an einem Tisch in der Mitte. Neben Dad nehme ich dann Platz.
»Wer kommt denn alles?«, erkundige ich mich bei meinem Dad.
»Meine neue Assistentin und ihr Sohn«, erwidert er, währenddessen er die Karte studiert. Mein Dad bestellt hier jedes Mal etwas anderes. Als ich früher einmal gefragt habe wieso, hat er immer mit ‚Wenn man sich auf nichts Neues einlässt, dann weiss man nicht, wie es gewesen wäre' geantwortet. Seitdem frage ich ihn auch nicht mehr, weil er recht hat.
»Oh... Hallo Daniel«, begrüsst uns plötzlich eine hübsch Frau in einem weissen bodenlangem Kleid und gibt meinem Dad die Hand, »Tut mir leid, wegen der Verspätung.«
»Ach, was... Setz dich, Cindy«, winkt mein Dad ab, »Das hier ist meine reizende Tochter Maddison und Mäuschen, dass ist meine neue Assistentin.«
Höflich gebe ich ihr meine Hand. Diese blaue Augen kommen mir bekannt vor, aber von woher?
»Nenn mich doch Cindy«, lächelt sie, »Mein Sohn kommt auch gleich.«
Sie hat ein wunderschönes Lächeln, weswegen ich auch lächeln muss.

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Time for Payback
Teen FictionBand 1: Time for Payback [hier] Band 2: Time for Love Maddison, welche gedemütigt, blossgestellt und ein Mädchen, der das Herz gebrochen wurde, kommt nach den Ferien zurück. Aber wer behauptet denn, dass sie immer noch das unschuldige und schüchter...