#29

2.1K 80 7
                                    

Criminal - Britney Spears•

Montag

Brandons P.O.V.

Verärgert fahre ich langsam weiter und beobachte auf beiden Seite der Strasse, ob vielleicht irgendwo das Licht brennt oder sonst etwas auffällt, dass möglicherweise daraufhin weisen könnte, dass jemand dort ist.

Erfolglos parke ich meinen Wagen neben einem anderen.

Vielleicht fährt sie die gleiche Strasse wieder durch. Wenn sie es die nächsten zwanzigen Minuten nicht tut, dann fahre ich lieber nach Hause.

Keine zehn Minuten, in denen ich einfach die Strasse angestarrt und im Hintergrund Musik leise spielen gelassen haben, ertönen mehrere Motorgeräusche. Eins davon ist sicher das von Maddisons Motorrad. Ich könnte dieses Geräusch überall wieder erkennen.

Ein Motorrad und ein Lamborghini fahren an mir vorbei.

Mich trifft die Erkenntnis, dass ich diesen Lamborghini schon letzten Donnerstag gesehen habe, als Maddison es gefahren hat.

Trotzdem verwirrt es mich.

Wer fährt die andere Karre?

Ich glaube kaum, dass Maddison sich in zwei Teilen kann. Langsam folge ich ihnen und muss mich ab und zu hinter anderen Autos fahren, da ich das Gefühl habe, dass die Person im Karre immer wieder einen Blick nach hinten wirft.

Irgendwann kommen wir an einem Ort an, der zu belebt für diese Uhrzeit aussieht. Beide halten an und ich halte ebenfalls etwas abseits von ihnen an. Ich sehe zu, wie beide aussteigen. Aus dem Auto steigt eine schwarz angezogene Person aus und mir ist sofort klar, dass es sich um Maddison handelt. Vom Motorrad steigt eher eine grosse, männliche Person aus und ich bin verwirrter, als jemals zuvor.

Was machen wir hier?

Und ist es vielleicht der Typ von der Party, der sie gebeten hat am Montag, zu kommen?

Möglichst leise versuche ich auch auszusteigen, aber dass ist wohl nicht nötig. Ein tobende Masse verschluckt meine Geste und ich sehe zu den beiden Gestalten. An mir laufen Menschen vorbei, die besoffener nicht sein könnten, und ich verfolge die beiden hinter einer lauten Gruppe.

Ich versuche so gut, wie möglich den beiden zu folgen, aber es sind so viele schwarz angezogen, dass es mir schwer fällt. Kein Wunder, dass ich sie kaum zwei Minuten später unter der Menge nicht mehr finden kann. Verärgert schaue ich mich noch einmal um, aber ich bleibe erfolglos. Ich muss zuerst einmal herausfinden, was hier gerade los ist, weswegen ich einen fremden Jungen am Oberarm packe, damit er stehen bleibt.

»Wasch paschiert hier noch einmal?«, frage ich gespielt besoffen und der Junge lacht. Na, zum Glück wird der nicht gleich aggressiv.

»Alter, du bist so besoffen, dass du dich nicht einmal erinnerst?«, lacht er mich aus, »Folg mir einfach und sieh es dir selbst an!«

Jetzt gerade bin ich froh, dass ich meine Kapuze beim Aussteigen auf meinen Kopf gesetzt habe. Er wird mich nicht erkennen und es ist auch besser so, obwohl er mir gegenüber wirklich nett wirkt.

Torkelnd laufe ich ihm hinterher. Anfangs erkenne ich nicht viel, aber desto näher wir ankommen, desto lauter wird es. Ich sehe immer mehr Autos und langsam beschleicht mich eine Vermutung, aber die passt keineswegs auf Maddison zu.

»Liebe Zuschauer und Zuschauerinnen«, echot es aus den Lautsprechern und ich frage mich zum hundertsten Mal, ob sich meine Vermutung bestätigen wird, »Ich bin mir sicher, dass wir alle auf diesen Moment nur so hingefiebert haben und jetzt kann ich ihnen endlich verkünden, dass es soweit ist. Dieses Rennen ist nicht der Letzte von heute Abend, aber dafür der Interessanteste meiner Meinung nach.«

Time for PaybackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt