•Hurts So Good - Astrid S•
Ein paar Monate später...
Donnerstag
Maddisons P.O.V.
Es fühlt sich befreiend an die Abschlussprüfungen endlich hinter mir zu haben. Die letzten Monate über habe ich mich kopfüber in die Schule gestürzt. Ich habe jede Sekunde damit verbracht zu lernen, damit ich die Abschlussprüfung mit einer exzellenten Note abschließen kann.
An diesem Tag im Mai steht der Prom an. Davon haben Emily und ich geträumt. Wir haben uns ausgemalt, wie unsere Kleider aussehen würden, wer unsere Partner wären und wie der Abend ablaufen soll. Wir wollten sogar zusammen hingehen, wenn wir keine Begleitung hätten. Heute ist es soweit und ich bin bei weitem nicht so glücklich, wie ich es mir vorgestellt habe.
Von meinen Gedanken abwendend schalte ich mein Handy aus und versorge es in meiner Tasche. Meinen Pullover mit meiner Kapuze ziehe ich mir über und meine Haare verstecke ich darunter. Hastig laufe ich die Treppe runter und ziehe mir meine Schuhe an.
»Wo willst du hin?«, ertönt eine Stimme und ich erstarre in meiner Position. Langsam hebe ich meinen Kopf und blicke in das erwartungsvolle Gesicht von Joshua, der mit einer Kiste in seinen Händen in der Küche steht. Es ist eine Umzugsschachtel, in denen er die letzten Sachen von seinem Zimmer abholt. Vor einem Monat ist er mit Aurora in eine kleine, schlichte Wohnung gezogen. Das Ganze konnte er sich mit dem Lohn, den er als Trainer in einem Fitnessstudio nebenbei verdient hat, finanzieren. Inzwischen ist nämlich meine kleine, süsse Nichte, Fiona, auf die Welt gekommen. Jetzt hat mein Bruder sich eine niedliche Familie aufgebaut und ich beneide ihn. Er bekommt es hin mit seinem Leben fortzufahren und hat sogar seine eigenen kleine Familie gegründet und ich?
Ich bekomme gar nichts hin. Ich könnte es auch nicht, aber ich bin umso stolzer auf ihn. Wenigstens taugt er zu etwas.
»Emily braucht Hilfe... beim Vorbereiten auf den Prom«, lüge ich und lächle, »Ich komme gleich um mich selbst umzuziehen.«
»Ohh... na dann. Ich muss jetzt los und komme morgen wieder. Also, wünsche ich dir viel Spass auf dem Ball und übertreib' es mit dem Trinken nicht«, ermahnt er mich und küsst mich auf die Schläfe.
Ich schlinge meine Arme um ihn und drücke mein Gesicht in seine harte Brust.
,Es tut mir so unendlich leid, Joshua. So unendlich leid', wispere ich in Gedanken.
»Ich hab' dich lieb, Joshi«, wispere ich und lasse ihn wieder los. Ich schenke ihm kurz ein Lächeln und laufe mit schlechtem Gewissen auf mein Auto zu.
Mit hoher Geschwindigkeit rase ich direkt zur Schule und parke mein Auto etwas abseits. Schon jetzt sehe ich, wie alle durch den Haupteingang laufen, und den besten Schulball haben werden.
Es freut mich, dass ich diese Freude steigern kann. Mit schnellen Schritten laufe ich durch den Seiteneingang und steige dann die Treppen hoch in den dritten Stockwerk. Die Bewegungssensoren gehen an und der dunkle Flur wird automatisch belichtet. Vor einer Tür bleibe ich dann stehen und werfe einen Blick nach und links, bevor ich dann die Klinke runter drücke. Leider öffnet sich die Tür nicht und verzweifelt rüttle ich nochmals an der Klinke.
Schnell überlege ich, was ich tun kann, und mir kommt dann auch eine absurde Idee in den Sinn. Die habe ich mit Jay schon gemacht und wenn es dann geklappt hat, dann klappt es bestimmt auch dieses Mal.
Ich löse einen Bobby Pin aus meinen Haaren und stecke es in den Türschloss. Hartnäckig bewege ich den Pin solange, bis ein Klick ertönt und erleichtert öffne ich die Türe. Dass mich eine Tür von meinem Plan aufhält, wäre ungünstig gewesen, und wie man glücklicherweise merkt, funktioniert so etwas nicht nur in Filmen.
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Time for Payback
Teen FictionBand 1: Time for Payback [hier] Band 2: Time for Love Maddison, welche gedemütigt, blossgestellt und ein Mädchen, der das Herz gebrochen wurde, kommt nach den Ferien zurück. Aber wer behauptet denn, dass sie immer noch das unschuldige und schüchter...