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Happy Now - Zedd & Elley Duhé•

Donnerstag

Brandons P.O.V.

Gedankenverloren spiele ich mit meinem Schlüssel auf dem Esstisch.

Seit Wochen weiss ich nicht, wie ich auf Maddison zugehen soll. Das letzte Mal, dass ich mich normal mit ihr unterhalten habe, ist der Geburtstag von Nicolas gewesen (Okay, Unterhaltung würde ich es nicht nennen) und im Unterricht führen wir ab und zu einen Smalltalk, aber sonst gehe ich ihr aus dem Weg. Mich hegen Zweifel, was passieren würde, wenn ich sie frage, ob sie mit mir auf ein Date gehe. Zwar hat mir Fabio gesagt, dass sie mich liebt, aber er hat auch gesagt, dass Maddison es verdrängt oder nicht realisiert.

Was, wenn sie auf gar kein Date mit mir will?

Vielleicht aus Angst oder vielleicht, weil sich Fabio täuscht und sie mich eigentlich gar nicht liebt?

Natürlich will ich der Welt und vor allem Florian, der sie jedes Mal anstarrt, zeigen dass sie zu mir gehört, aber ich möchte unser jetziges Verhältnis nicht auf das Spiel setzen.

Verdammt, wieso ist diese Entscheidung so schwer und wieso benehme ich mich, wie eine Pussy?

»Brandon?«

Erschrocken sehe ich auf und sehe das besorgte Gesicht meiner Mutter.

»Oh... habe ich dich gar nicht bemerkt, Mum«, murmle ich. Aus dem Augenwinkel merke ich, wie sie sich neben mich hinsetzt.

»Was ist los, Brandon?«, fürsorglich legt sie ihre Hand auf meinen Oberarm.

»Nichts«, brumme ich.

»Willst du darüber reden?«, bohrt sie nach und bevor ich verneinen kann, spricht sie weiter, »Ich weiss, dass wenn dein Dad hier wäre du mit ihm gesprochen hättest, wie früher. Ihr hattet so viele Geheimnisse untereinander, dass ich denke, dass ich bis heute nicht alle kenne. Doch, was ich eigentlich sagen will ist, du kannst auch mit mir sprechen und ich werde dir meinen besten Ratschlag geben. Bitte verschliess dich nicht vor mir, ich habe doch nur dich.«

Entsetzt sehe ich in ihre betrübten Augen, die ich von ihr vererbt bekommen habe. Jetzt habe ich es sogar geschafft unbewusst meine Mutter mit meinen Verhalten zu verletzen.

»Ich bin verliebt«, seufze ich und warte ihre Reaktion ab, die negativ ausfällt. Ihre Augen füllen sich mit Tränen und ehe ich mich versehe, fliessen diese über ihre Wangen.

»Mum...was-wieso weinst du denn?«, bestürzt sehe ich sie an und wische ihr die Tränen weg.

Sie fächert sich Luft mit ihren Händen zu und schüttelt den Kopf: »Ich weine doch nicht, weil ich traurig bin, Dummerchen. Das waren Freudetränen.«

»Warte, du weinst vor Freude?!«, versichere ich mich und sie nickt. Verwirrt sehe ich sie an. Verstehe da einmal die Frauen.

»Du wirst einfach so schnell gross«, flüstert sie und streicht mir liebevoll über die Wange, »Kenne ich sie und wenn ja, mag ich sie? Ich hoffe, du hast dir jemanden besseren ausgesucht, als deine Ex-Freundinnen.«

»Was hast du denn gegen meine Ex-Freundinnen? Die waren doch ganz...nett«, räuspere ich mich und sie sieht mich mit erhobener Augenbraue an.

»Pah! Du hast einfach nie gemerkt, dass sie es nie ernst gemeint haben. Ausserdem hast du sie nicht einmal richtig geliebt«, äussert sie sich und diesmal sehe ich sie mit erhobener Augenbraue an.

»Okay okay, wie auch immer«, ich schüttle meinen Kopf, »Ja, du kennst sie.«

Ihre blauen Augen sehen mich neugierig an.

Time for PaybackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt