Nur Er

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Seit dem Zusammenbruch hat sich Willows Verhalten drastisch verändert. Die ganze Woche hat sie keinen Widerstand gezeigt, hat nichts geäußert - außer, wenn ich sie angesprochen habe - und kommt von alleine zu mir, um bei mir zu sein.
Sie ist wie in einem Schockzustand, der anhält, und ich hege die Vermutung, dass das sehr lange, wenn nicht für immer so bleiben wird.
Zwar vermisse ich ihre sorgenfreien Momente, aber diese werden mit der Zeit wiederkommen. Hauptsache, ich habe mein Hauptziel des ganzen Theaters erreicht: Willow zu brechen.
Sie wird nun niemals von meiner Seite weichen wollen und das mitzuerleben ist, wie ein dauerhafter Trip.

Alleine jetzt, wo ich nach dem Aufstehen gleich in mein Büro bin, weil ich durch Willow wieder ein wenig Arbeit vernachlässigt habe, brauchte es nicht lange, bis auch sie wach geworden ist und schon teilweise ängstlich zu mir gekommen ist und sich an mich geschmiegt hat.
Sie will zu keiner Zeit alleine bleiben und mein Einflüstern hat anscheinend perfekt gewirkt. Sie glaubt jetzt wirklich, dass sie ohne mich nicht sein kann. Dass nur ich die bösen Dämonen fernhalten kann, die sie sonst verschlingen würden.
Jede Sekunde genießend streiche ich über ihre Haare, während sie sich stumm an mich geheftet und die nackten Beine auf meinem Schoß an sich gezogen hat.

Wohlwollend schließe ich die Augen und genieße den Moment, weil mir bewusst ist, dass ich bald etwas durchziehen werde, dass ihr noch den letzten Rest geben wird. Wieso? Damit ich vollends weiß, dass sie nie wieder wagen wird von mir wegzukommen und damit sie ihre Vergangenheit nie wieder einholen kann. Es soll eine Art Strafe sein, weil sie in unserer gemeinsamen Zeit nicht nur gewagt hatte mit mir ein Spiel zu spielen, sondern, weil sie sich von diesem Hunter hat berühren lassen und hinter meinem Rücken Dinge geplant hatte, bei denen sie wusste, sie würden mir nicht gefallen. Aber zum anderen soll sie etwas tun, dass sie zwingt bei mir bleiben zu müssen. Etwas, dass uns für immer verbindet und sie meinem Charakter näher bringt.
Bald ist es so weit. Nicht einmal zwei Wochen, dann wird sie Geburtstag haben und dann werde ich die Chance nutzen sie für immer mein zu machen. Sie hatte genau zur richtigen Zeit ihren Charakterwechsel.
Verschwörerisch lächelnd lege ich die Hand auf ihren zierlichen Rücken und spüre ihren elektrisierenden Atem an meinem Hals. Bald wird Willow vollends abhängig sein. Und ich kann nicht erwarten, bis das passiert. Denn dann sind all meine Träume, due ich hatte seit ich sie zum ersten Mal gesehen habe endlich erfüllt. Und das wissen, dass sich mir niemand dabei in den Weg stellen wird, lässt mich schon jetzt siegreich lächeln.


"Hier, Baby. Iss den noch." meine ich raunend zu Willow, die neben mir am Tisch sitzt.
Obwohl sie soeben Rührei mit Speck gegessen hat nimmt sie mir den Schokoladenmuffin ab, der nur so trotzt mit Toppings.
Stumm beobachte ich, wie sie davon abbeißt und auch alles isst, nur weil ich es so will. Das mitzuerleben lässt jeden Atemzug, wie die Inhalation einer Droge anfühlen.
Zwar wird es dauern, bis sie ihr früheres Gewicht wiedererlangt hat, aber ich merke jetzt schon den Kilo mehr an ihren Rippen. Stück für Stück. So werde ich mir meine alte Willow aufbauen, nur mit einigen zusätzlichen Charaktereigenschaften, die meinem Sein nutzen sollen.


Willow pov.

Mit einer inneren Ruhe wache ich neben Bram auf und spüre Erleichterung über mich schwemmen.
Ihn bei mir zu wissen ist wie ein Segen und das Kribbeln in mir bestätigt das nur zu sehr. Wohlwollend rücke ich näher an ihn und grabe mich tiefer in seine Arme, die sich automatisch enger um mich schließen.
Bei seinem Brummen schließe ich die Augen und setze die Nase an seinen Hals, um seinen Geruch in mich aufzunehmen. "Guten Morgen." raunt er in seiner Morgenstimme und ich kann mir das Lächeln nicht verkneifen.
"Guten Morgen."
"Gut geschlafen?" presst er mich fester an sich und neigt den Kopf ein wenig nach hinten, um mich anzusehen.
Nickend bette ich den Kopf in das Kissen. Bram braucht keine Worte, um mich zu verstehen. Und er ist auch der Einzige, der das kann. Er ist der Einzige, der versteht, was in mir vorgeht und auch der Einzige, der mich davor bewaren kann. Ich weiß nicht, wieso ich so lange gebraucht hatte, aber jetzt weiß ich, dass ich nur Bram brauche und nur er für mein Wohlergehen sorgt. Nur ihm kann ich trauen.
Und nur wenn er mich ablenkt merke ich, wie sich innere Stimmen in mir auflösen, um mich für eine gewisse Zet in Frieden zu lassen. Deshalb brauche ich ihn mehr denn je. Ohne ihn würden die bösen Gedanken versuchen mich zu übermannen und das wird nicht geschehen, solange ich bei ihm bleibe.

Und auch jetzt lässt er die Stimmen wie durch Magie verschwinden, als er seine weichen Lippen auf meinen Hals legt und mir einen Schauer verpasst unter den ich nur lächeln kann. In meinem Kopf hat nichts mehr außer Bram platz.
"Wie geht es dir sonst?" raunt er, doch sieht dabei meinem Hals hinab, um gleich darauf noch einen Kuss zu platzieren.
"Gut." hauche ich mit geschlossenen Augen. Nur er.

Ein weiterer Kuss geht auf mein Schlüsselbein und dann zwischen meinen Brüsten, nachdem das große Shirt von ihm an mir runtergezogen wurde.
Tiefenentspannt nehme ich alles davon entgegen und nehme alles intensiver war. Wie seine Hand meinen Schenkel hochwandert und sich unter das Shirt stiehlt.
"Das erleichtert mich." haucht er ebenso zurück und legt seine Lippen kurz auf meine, bevor seine Hand an meiner Brust stehen bleibt.
Er sorgt sich immer für mich. Niemand tut das außer er und ich werde alles dafür tun, um ihn zu behalten. Ohne ihn wüsste ich nicht mehr weiter.
"Fühlst du dich in der Lage?" fragt er weich, weshhalb ich lächelnd die Augen öffne und sofort seinem warmen Braun begegne, dass mich vorsichtig mustert.
Mein Lächeln wird stärker, doch statt etwas zu sagen lehne ich mich zu ihm und gebe ihm einen langen Kuss, den er sofort unter so vielen Emotionen erwiedert.

Knurrend drückt er mich auf den Rücken und schiebt sein Bein zwischen meine, doch ich verspüre keine Panik, wie damals. Ich weiß nicht einmal mehr, wieso ich so reagiert hatte. Bram war doch alles, was ich brauchte. Er hatte all den Schutz, den ich brauchte. Ich brauchte niemanden außer ihn. Weshalb ich ihn machen lasse, was er will. Lasse ihn mein Oberteil auszuziehen, seine Hände ausgiebig über mich wandern, bis seine Finger sich an meiner empfindlichen Stelle treffen und mir ein Keuchen entlocken.
Jede Faser meines Körpers spürt ihn und zieht sich zusammen, sobald seine Finger in mich gleiten. Es ist, wie ein Spektakel seine Lippen mit meinen spielen zu fühlen und lässt mich begehrt fühlen.
Es existierte nichts weiteres für mich, als er.

I'll get youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt