An dem Morgen, wo meine Hand keine Wärme neben mir spürt schrecke ich sofort hoch und suche ängstlich nach Bram. Doch es ist etwas unerwartetes, dass mich stattdessen innehalten lässt.
Sein gesamtes Schlafzimmer ist überfüllt mit Blumen der verschiedensten Art. Alle stehen sie in luxuriösen Porzellanvasen und sind so hübsch dekoriert, dass ich mich einen Moment in ihnen verliere.
Sie sind wunderschön, aber nicht zu wissen, wo Bram ist, reißt mich aus dem Moment. Nur in Unterwäsche und seinem großen Oberteil, dass mir bis knapp über die Knie geht krabble ich aus den Laken und steuere die Tür an.
Sobald ich sie öffne schwebt mir der schwache Geruch von heißem Toast entgegen und ich stehe einen Moment benommen da, um einzuatmen.
Auch hier sind Blumen. Oder eher ihre Blüten. So wie beim letzten Mal führen sie zur Treppe und als ich über das Geländer in den Hauptbereich des Penthouses sehe, erkenne ich den reich gedeckten Esstisch unten.
Doch ich nehme nur die Geräusche aus der Küche war, denen ich sofort folge, ohne die Blüten auf dem Boden zu beachten. Ich muss zuerst Bram finden. Erst dann kann ich mich in Ruhe umsehen.Tatsächlich steht er da und brät etwas am Herd, weshalb meine Sinne sofort eine Stufe runterfahren und ich mit deutlich ruhigeren Schritten näher komme.
Erst einige Sekunden später bemerkt er mich an der Küche und lächelt. "Guten Morgen.".
Doch meine Stimme ist wieder in der Phase, in der sie einfach nicht arbeiten will, weshalb ich stumm das Chaos betrachte, dass er in der Küche hinterlassen hat.
Mit den Brutzelgeräuschen im Hintergrund kommt er zu mir und nimmt mich in die Arme, um mir einen Kuss zu geben. "Alles gute zum Geburtsag." lächelt er warm, was mich kurz aus der benommenen Phase bringt.
"Ich habe Geburtstag?"
Glucksend lacht er mit mir im Arm. "Ja. Herzlichen Glückwunsch. Du bist jetzt 22."Es nicht wirklich realisierend sehe ich nach seinem zweiten Kuss zur Seite. Ich habe Geburtstag.
Ich kann es nicht glauben. Doch mein Kopf schüttelt es als etwas Nebensächliches ab und verfällt sofort in den stummen Zustand, der hier und da wirre Stimmen zulässt, die mir ein ungutes Gefühl geben.
Egal, wie sehr ich sie zurückdränge, ein kleiner wispernder Chor bleibt immer erhalten, wenn Bram mich von ihnen nicht wegholt.Unter schnellen Bewegungen verteilt er das Essen aus der Pfanne, was sich als Pfannkuchen herausstellt, auf zwei Tellern, bevor er wieder zu mir kommt und mich zum Tisch dreht, bevor er mich zu meinem üblichen Platz an der Spitze führt.
Mit den Armen von hinten um mich stellt er mich hinter dem Stuhl ab, wo ich nicht nur die Leinendecke und die Blumen auf dem Tisch erkenne, sondern auch silbernes Gedeck und dazu passende Unterdecken.
Doch ich kann nur das kleine Päckchen zwischen dem Besteck anstarren, das mit dunkelrotem Samt bezogen ist.
"Mach es auf." raunt er leise in mein Ohr bevor er das Kinn auf meiner Schulter abstützt.
Mit klopfendem Herzen greife ich danach und halte es zittrig in den Händen.
Meine dürren Finger versuchen es zu öffnen, aber ich bin zu schwach und nervös, als das ich die nötige Kraft aufwenden kann.
Deshalb kommen seine Hände in meine Sicht, umschließen meine und öffnen die Schatulle vorsichtig, bis ein silberner Ring mit einem stolzen reinen Diamanten erscheint.
Erstarrend scheint mich dieser Diamant an und ich spüre nur die Wärme, die von Bram ausgeht, als auch seinen Atem, der mich hier und da an der Wange streift.
"Gefällt er dir?" raunt er leise, doch meine Lippen bewegen sich nur lautlos. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. "Willow?" reibt er seine Nase an meiner Wange, was einen erweckenden Schauer über mich jagt.
"J-Ja." stottere ich heiser, während er ihn entnimmt und dabei von meinen Händen ablässt.
"Würdest du ihn mir zu liebe auch am Ringfinger tragen?"
Eine Wucht trifft mich, die mich einen Herzschlag aussetzen lässt, bevor er laut durch meine Ohren pulsiert. "Wieso?" ist das einzige, das meinen Mund verlässt, während der kleine Ring zwischen seinen Fingern gedreht wird.
Ich spüre, wie er sich hinter mir anspannt, doch ich nehme es kaum war. Ich bin wie hypnotisiert. "Weil ich will, dass man sieht, dass du mir gehörst." legt er die Lippen hinter mein Ohr, was meinen Körper durchzuckt.
"Ok." gebe ich kleinlaut von mir und beobachte, wie er behutsam meine linke Hand nimmt und den Ring vorsichitg auf meinen Ringfinger platziert, als wäre ich soeben einen Pakt eingegangen.Er streicht mir über den Handrücken, während er das Gesamtbild ausgiebig betrachtet. Auch ich kann es nicht glauben.
"Ich würde das gerne mit gutem Sex feiern, aber dann würde unser Essen kalt werden." raunt er und legt stattdessen seine Arme um mich, ohne von meiner Hand mit dem Ring abzulassen.
Fast, als wäre es ein Kommando gewesen, drehe ich mich zu ihm und lege die Hände um sein Gesicht, um ihn mit allem was ich habe zu küssen.
Überrascht richtet er sich auf, doch küsst mich umso überstürzter zurück, sodass ich schon gegen den Stuhl laufe. Doch er hebt mich sofort an den Schenkeln hoch und bringt mich dazu die Beine um seine Hüfte zu schlingen.
Ein glühender Brocken in meinem Bauch wirft funken um sich und verteilt eine enorme Hitze in meinem Körper. Dabei merke ich nicht, dass er mich zur Küche trägt, bis ich auf der kühlen Platte der Kochinsel abgesetzt werde und er sich zwischen meine Beine stellt.
"Ich liebe dich." raunt er so stark, dass es mir durch die Knochen geht und seine Worte erfüllen mein Herz. Ich merke schon, wie Tränen in meine Augen steigen, doch seine Lippen vertreiben sie sofort.
Es geht so schnell, dass er sich kurz darauf stärker als sonst in mich stößt, sodass ich den Schmerz tief in mir spüre, doch der Ring an meinem Finger brennt sich die ganze Zeit in meine Haut. Mir ist bewusst, dass er eine tiefere Bedeutung trägt, doch ich verachte es nicht.
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I'll get you
Teen FictionNur Dank dem Stipendium darf Willow auf die Eckerfield gehen und ihr Collegeleben so richtig starten. Freunde, Feinde, Verrückte, Stress. Doch einen Punkt hatte sie nicht erwartet. Bram Chester. Einer von den abgehenden Studenten und mit seinem Gesi...