Eine prikelnde Intensität

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Schon forschend sehe ich mich in dem Bad um. Es ist die offenstehende Wanne etwas weiter rechts vor mir, die sofort mit ihrem schaumigen Inhalt auffällt. Gebannt gehe ich über die dunkelgrauen Fließen zu ihr und streiche unüberlegt über den weißen Schaum, der darauf auf meiner Handfläche prikelt und der Lavendelgeruch sich kurzzeitig intensiviert.
"Deine dreckigen Sachen legst du einfach in die gefedelte Wäschebox." reißt er meine Aufmerksamkeit auf sich und zeigt zum Behälter links in der Ecke, der mit seiner hellen Farbe zu den edlen Bambusschränken passt, die sich vor den vielen spiegelnden Wänden verteilt haben. "Brauchst du sonst was?" Ich schüttle nur den Kopf und er nickt für sich, als er sich abwendet. "Ich komme in einer Stunde nach dir sehen. Falls was sein sollte: Ruf mich." meint er nur und verschwindet. Zu meinem Überraschen schließt er selbst hier die Tür ab, doch es lässt mich endlich entspannt die Schultern sinken und wieder zu Wanne vor mir sehen, die er vorbereitet hat.

Sobald ich meinen ersten Fuß reintunke, durchfährt mich ein angenehmer Schauer und ich lasse mich schon fast ungeduldig in die Wärme nieder. Aufstöhnend genieße ich das leise Geräusch der platzenden Schaumblasen und lehne meinen Nacken gegen das eingebaute Kissen am einen Ende der Wanne. Zusätzlich hab ich so viel Platz wie nie zuvor für meinen Körper und kann die Beine genüsslich ausstrecken, während ich gleichzeitig die Arme am Rand zu meinen Seiten abstützen kann.
Die Augen schließend lächle ich so unbeholfen in mich hinein, wie schon lange nicht mehr und kann nicht glauben, dass alleine das dazu beiträgt, jeglichen Stress von mir zu nehmen.
Das ist genau, was ich brauchte. Für sowas ist es mir Wert mich auf Brams kindisches Spiel einzulassen. Kurz verzerrt sich mein Gesicht. Jedoch muss ich immer noch einen Weg finden, ihn dazu zu bringen mit mir raus zu gehen. Reicht ein einfaches: "Hey, Bram! Lass uns in meinem Lieblingscenter bowlen!" oder wird er sich - wie sein Ruf besteht - erst überzeugen lassen müssen und sein selten vergebenes Vetrauen gewinnen? Mein inneres Ich ruft, dass es letzteres ist und ich stöhne genervt aus, während ich die Augen öffne.

Ich lasse den Blick nun deutlich sorgfältiger um das Bad gehen, doch nichts hier scheint meinem Problem helfen zu können. Also fange ich ab einem gewissen Punkt an meine Finger zu beobachten, die den Rand der fast golden farbenen Wanne streichen, die zu den zwei Waschbecken weiter links angepasst ist.


Die Haare in einem Turban gewickelt stehe ich nun mitten im Bad und suche alles panisch nach meinem Schlüpfer ab, doch er ist nicht hier! Dabei hätte ich schwören können, ihn mitgenommen zu haben.
Klagend seufze ich und bereue es auch keinen BH mitgenommen zu haben, weil ich ihn nur als störend empfunden hätte. Ich bin von dem Bad so weich und entspannt, dass ich problemlos einschlafen sollte, aber mein Problem verspannt mich wieder ein wenig.
Tief durchatmend versuche ich gefasst zu bleiben und entscheide zu tun, als wäre nichts. Immerhin habe ich noch die dunkelblaue Jogginghose und das weiße angerissene T-Shirt. Solange ich mir das überziehe, sollte mir nichts anzusehen sein und ich kann mir im Zimmer ein neues holen.

Anscheinend ist die Stunde immer noch nicht vorbei, denn ich klopfe und rufe kleinlaut nach Bram, bevor er ankommen konnte.

Wartend wippe ich auf meinen Fersen vor und zurück und versuche mir nichts anmerken zu lassen. Es ist mir viel zu luftig unten. Selbst mit Hose darüber.
Die Tür wird aufgeschlossen und ein zufrieden lächelnder Bram öffnet sie, bevor er mich kurz abcheckt. "Alles gut?"
"Ja, ich will jetzt schlafen gehen." meine ich leise und versuche seinem Blick auch zu dieser späten Stunde standzuhalten. Hinter ihm erkenne ich kurz noch die riesige Glaswand die die eingebrochene Nacht anpreist, aber die Lichter der Stadt bleiben mir durch Bram vor mir verwehrt. Plötzlich entreißt er mir die benutzten Badetücher, die ich an meine Brust gepresst habe und meint, dass ich sie hier lassen kann und wirft sie achtlos auf die Badezimmerfließen neben mich. Jedoch waren sie eine Art Schutz, meine Oberweite unauffällig zu verdecken, sollte doch etwas durchscheinen. Etwas unbehaglich verkreuze ich die Arme und begegne seinem Blick. "Wo ist die Augenbinde?"
Stöhnend lasse ich unbedacht die Arme sinken. "Ich soll sie wieder tragen?"
"Ja, klar." grinst er und lehnt locker mit dem Unterarm über seinem Kopf am Türrahmen, was sein Oberteil genug hochrücken lässt, dass mein Blick kurzzeitig auf seine schmale und jetzt entblöste Hüfte geht. Ihre leichte Bräunung betont die tiefen Einkerbungen, die seine Muskeln und hervorstehenden Adern verursachen.
Jegliche Gefühle, die dabei in mir verusacht werden runterschluckend, wende ich mich umso schneller wieder weg und hole die blöde Augenbinde, um sie mir wieder aufzusetzen, während ich wieder zu ihm trete. "Da, ich ziehe dieses blöde Ding für dich an. Zufrieden? Denn ich würde echt- Ah!" Nicht einmal fertig aufgesetzt, merke ich, wie ich plötzlich in die Höhe schieße.
Er hat mich um den Schritt ergriffen und über die Schulter geworfen! "Bram! Lass das!" meine ich sofort und zerre den Stoff sofort von den Augen um diesen gegen seinen Rücken zu hauen. Auch wenn das eigentlich nichts anrichtet. Denn er trägt mich dunkel lachend Richtung Treppe. Der Arm zwischen meinen Beinen lässt mich unwohl fühlen. Außerdem wird er noch spüren, dass ich unter der Hose nichts trage, wenn seine Hand knapp über meinem Hintern ruht! "Bram, verdammt nochmal. Das ist nicht witzig!" keife ich und wippe mit dem Beinen, auch wenn meine Schenkel sich dabei gegen seinen Unterarm reiben.

"Doch. Und weißt du wieso?" höre ich sein behindertes Lächeln heraus, als er vor der großen Treppe mit mir hält.
"Bram..-" versuche ich mich irgendwie zu ihm zu drehen, doch er unterbricht mich. "Deswegen." unerwartet legt sich seine große Hand direkt auf die Stelle zwischen meinen Beinen und ich erstarre, während mein Körper innerhalb einer Sekunde den Siedepunkt erreicht. Und doch fühlt sich die Wärme seiner Hand noch viel heißer durch den Stoff an. "Du Tollpatsch hast vorhin was auf der Treppe fallen lassen." kichert er rauchend und ich weiß nicht, wie er es schafft, aber er kneift mich direkt zwischen die Schamlippen, was mich hochfahren lässt.
"Finger weg, du Schwein!" fauche ich, doch er lässt nicht locker und steigt sogar die Treppe hoch.
"Och, Willow. Sowas sagt man nicht." spielt er beleidigt, aber lässt wenigstens seine Hand wieder weg von meiner intimen Stelle, "Ich kann doch nichts dafür, wenn du dich mir so frei hinstellst. Selbst deine Brüste pressen sich einladend an meine Schulter." Scheiße! Verzweifelt versuche ich mich ein wenig hochzustemmen, aber sehr viel bringt es nicht.

Nicht auf meinen Protest hörend geht er durch die Tür zu meinem Kerker und lässt mich darauf auf dem Bett fallen. Bevor ich mich richtig aufrichten kann klettert er schon gierig über mich und presst meine Handgelenke seitlich zu meinem Kopf gegen die Matratze. "Geht runter!" presse ich unter meinen Bemühungen hervor.
Er lacht leise. "Wieso sollte ich?" und bückt sich hinunter um mir einen zarten Kuss zu geben, den ich nicht erwartet habe. Mit großen Augen begegne ich seinem weichen Blick unter seinem süßen Lächeln und bin wie erstarrt. "Dir gefällt es doch, wenn ich dich berühre. Wieso solltest du dich länger dagegen wehren? Niemand sieht uns." raunt seine Stimme direkt an meinem rechten Ohr, als er seine Lippen über meine Wange fahren lässt.

I'll get youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt