Als ich aufwachte, lag ich immernoch auf der selben Trage, aber in einem anderen Raum. Den Raum kannte ich bis jetzt noch nicht und ich wollte mich aufsetzen. Allerdings war ich immernoch fixiert. Mein Kopf tat weh und ich wusste nicht mehr viel von den vergangenen Stunden. Dann ging die Tür auf und Markus kam mit Alex herein. Fragend sah ich sie an und ich wunderte mich auch, dass ich nicht gleich in Panik ausbrach. Markus sagte: "Hey Sid. Wie geht es dir?" "Bin müde, mein Kopf tut weh, was ist passiert?" "Du bist gestern mit dem RTW eingeliefert worden, weil du Alkohol und Heroin genommen hast." "Fuck..." flüsterte ich und schloss kirz die Augen. Dann fragte ich: "Warum bin ich festgegurtet?" "Du warst gestern wieder sehr in Panik und so haben wir dich fixiert und ruhig gestellt. Es war zu deinem und unserem Schutz. Du hast vorher nochmal ne hohe Dosis an Beruhigungsmitteln bekommen, deswegen bist du müde und deswegen hast du gerade keine Panik vor uns." erklärte Markus und ich nickte nur. Alex meinte: "Wir würden dich gerne entlassen, bevor das Beruhigungsmittel nachlässt und du wieder panisch wirst. Cem ist vor der Tür und würde dich mitnehmen." Ich nickte. Alex machte die Gurte weg und ich stand wackelig auf. Alex stützte mich und übergab mich vor dem Zimmer an Cem, der mir sanft an die Schulter stieß: "Hey, was machst du denn für Sachen. Na komm, wir fahren heim." Dann fiel mir noch was ein und ich fragte Alex: "Bin ich heute Abend wieder fit?" "Im Normalfall schon, ja." "Okay." Alex runzelte die Stirn und sah mich fragend an. Ich winkte ab und ging mit Cem aus dem Krankenhaus. Wir fuhren mit seinem Auto heim, wo ich mich noch etwas auf der Couch ausruhte.
Nachdem ich wieder voll klar war, kam Cem auf mich zu: "Können wir reden?" Ich sagte nichts, setzte mich auf und Cem kniete sich vor mich hin. Er sah mich in die Augen, ich wich seinen Blicken aber aus. Irgendwann fragte er: "Warum? Warum schmeißt du dir Heroin ein? Und das noch mit Alkohol. Wolltest du dich umbringen?" Ich schüttelte den Kopf. Tränen schossen mir in die Augen, die ich wegblinzelte. Cem sah es aber trozdem und redete weiter auf mich ein: "Ich weiß dass es dir komplett scheiße geht..." Ich unterbrach ihn: "Mir geht es gut, lass mich einfach in ruhe!" "Dir geht es nicht gut. Das sehe ich doch. Ich habe gehört wie du vor dem Unfall deiner Familie warst. Und wenn ich dein Verhalten nach dem Unfall anschaue, weiß ich ganz genau wie schlecht es dir geht. Ich weiß das es weh tut, verdammt weh, aber es wird besser. Du musst nach vorne schauen. Sonst wirfst du dein Leben weg, das darfst du nicht. Bitte." Cem war ganz ruhig, ich war aber wütend: "Lass mich in Ruhe! Ich mach was ich will! Und deine scheiß Vorträge kannst du dir sparen! Verfickter Drecksbulle!" Ich stand auf und lief in mein Zimmer. Cem lies es zu, er wusste dass ich Zeit für mich brauchte. In meinem Zimmer heulte ich mich erstmal aus, dann sah ich auf die Uhr. Noch 4 Stunden bis zum Kampf. Ich spielte noch ein wenig auf meinem Handy, dann ging ich in die Küche und aß etwas. Danach schlich ich mich aus dem Haus. Ich machte mich auf dem Weg zum Gelände, wo der Kampf stattfinden sollte. Man sah den Kampfring schon von weitem. Autos standen in einem Kreis gebildet da, deren Scheinwerfer beleuchteten die Kampffläche. Auf den Autos saßen eine Menge zuschauer und feuerten die zwei jungen Männer an, die schon am Kämpfen waren. Schon bald erblickte ich Cruz und ging zu ihm. "Hey, du bist ja echt gekommen!" begrüßte er mich und gab mir einem Handschlag. Ich grinste und nickte. Er fragte: "Bist du ready? In der nächsten Runde kannst du." "Klar man!" Wir wandten uns dem laufenden Kampf zu und feuerten mit an. Es war ein brutaler Kampf und einer der Männer ging schließlich bewusstlos zu Boden. Ein paar andere zogen ihn aus dem Ring, der Gewinner wurde gefeiert und der Chef des ganzen überreichte ihm sein Geld. Dann kündigte ein anderer den nächsten Kampf an: "Kommen wir nun zur zweiten Runde! Der unglaubliche Madhead gegen den unbekannten Ironsoul! Kommt in den Ring!" Nervös sprang ich in den Ring, mein Gegner tat es mir gleich. Madhead war kräftig und sicherlich schon 18 Jahre alt. Der Sprecher eröffnete den Kampf und ich ging auf Madhead zu. Er schlug nach mir, doch ich wich geschickt aus und konterte mit einer Hakenkombi. Er flog um wie ein nasser Sack. Die Zuschauer jubelten. Der Sprecher verkündete meinen Sieg und der Chef des ganzen überreichte mir mein Preisgeld. Cruz schlug mir anerkennend auf die Schulter. Dann ging es weiter. An diesem Abend kämpfte ich in drei weiteren Runden, die ich alle gewann. Ich musste teilweise viel einstecken, aber es hat sich gelohnt. Ich ging am Schluss mit einem blauen Auge, aufgeplatzter Lippe, schmerzendem Bauch und einem Rucksack mit 2.000€ Preisgeld heim. Ich war richtig happy, doch meine Laune änderte sich, als ich Zuhause ankam. Ich schlich mich ins Haus, doch Cem war noch wach und fing mich ab. "Wo warst du? Weißt du, wie viel Sorgen wir uns gemacht haben? Wie siehst du überhaupt aus?" fragte er mit seiner Polizistenstimme und ich antwortete lässig: "Jetzt komm mal runter, ich bin doch wieder da." "Geh ins Bett, wir reden morgen." meinte er verärgert. Ich verdrehte die Augen, folgte aber seinen Anweisungen und legte mich schlafen.
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Nichts wie vorher
FanfictionDer 15-jährige Sidney, genannt Sid, ist ein echter Musterschüler. Nur gute Noten, immer höflich, freundlich und auch Zuhause ist das nicht anders. Doch als seine Familie bei einem Unfall ums Leben kommt, ändert sich alles schlagartig. Er fällt psych...