Lebensgefahr

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Ich wusste nicht, wo ich war, als ich wieder zu mir kam. Ich wollte mich aufrichten, doch es hinderte mich wer daran. "Bleib liegen Sidney, keine Angst. Ich bin´s, Cruz. Der Typ hat dich überl zugerichtet, bewege dich nicht. Ich hab nen Rettungswagen gerufen." Ich brauchte kurz um wieder ganz zu mir zu kommen. Dann bemerkte ich die Schmerzen. Ich brachte nicht mehr hervor, als ein wimmern. Ich wusste nicht was mit mir los war und blickte Cruz panisch an. "Ganz ruhig. Ich weiß dass du Schmerzen hast. Gleich kommt der Rettungswagen und dann helfen sie dir. Ganz ruhig." Er nahm meine Hand vorsichtig in seine und wartete bei mir, bis der RTW eintraf. Er wank die Rettungskräfte zu uns. Aus der ferne hörte ich Markuˋs Stimme: "Hallo, ich bin der Notarzt. Was ist passiert?" Cruz musste Notlügen: "Ich weiß es nicht, ich habe ihn hier gefunden." Mehrere Personen rannten auf mich zu und eine Taschenlampe ging auf mich. "Oh Gott! Sid!" rief Markus und stürzte neben mich. Dann nahm eine andere Person meinen Kopf und Markus sagte: "Hörst du mich Sid?" Ich blinzelte ihn an und gab ihm zu verstehen, dass ich ihn verstand. Markus gab Befehle. Mir wurden zwei Zugänge gelegt, ein Stifneck  wurde angebracht und sie Schnitten meine Kleidung auf. "Meldet ein Polytrauma an. Wir brauchen CT und OP." sagte Markus zwischendurch und konzentrierte sich dann wieder auf seine Arbeit. Er tastete mich von oben bis unten ab, was ich schreiend und wimmernd über mich ergehen lassen musste. Tränen liefen über mein Gesicht und Markus versuchte mich zu beruhigen: "Keine Angst. Das wird wieder. Ich weiß es tut weh. Wir haben dir schon die maximale Dosis an Schmerzmittel gegeben. Wir bringen dich jetzt in den RTW und ich leg dich dort schlafen. Vertrau mir, keine Angst." Dann meinte er zu den anderen: "Wir müssen ihn auf die Seite drehen und ich schau kurz seinen Rücken an. Dann auf die Vakuummatratze und ab in den RTW." Mehrere Hände griffen nach mir und drehten mich vorsichtig auf die Seite. Ich schrie. Es tat einfach unglaublich weh. Markus sah sich meinen Rücken an und horchte mich noch ab. Dann sagte er: "Pneumo! Ab in den RTW!" Sie setzten mir eine Sauerstoffmaske auf und hoben mich vorsichtig auf die Vakuummatratze. Ich konnte nichtmal mehr schreien, da es so sehr weh tat. Im RTW bekam ich nur noch mit, dass ich Schlafmittel bekam und alle ziemlich hektisch waren. Dann war ich weg.

Als ich wieder zu mir kam, vernahm ich ein regelmäßiges Piepen auf meiner rechten Seite. Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Ich war definitiv im Krankenhaus, Intensivstation. Ich fühlte mich komplett kaputt und wusste nicht, was passiert war. Ich wollte meinen Kopf heben, doch irgendwie ging es nicht. Auch nach mehreren Versuchen nicht. Ich wurde panisch und meine Atmung wurde immer schneller. Die EKG fing zu piepen an und die Tür wurde aufgerissen. Phil kam herein und an mein Bett gestürmt. Ich fuchtelte mit meiner rechten Hand herum, die linke konnte ich nicht anheben. Phil nahm meinen Arm und hielt ihn fest. "Sid. Ganz ruhig. Du darfst dich nicht so aufregen. Schhh, alles gut. Nicht so viel bewegen. Gaaaanz ruhig." Langsam beruhigte ich mich und Phil warf immer wieder prüfende Blicke auf das EKG. Als er zufrieden war, nahm er sich einen Stuhl an mein Bett und meinte: "So, willkommen zurück erstmal. Weißt du was passiert ist?" Ich überlegte lange, aber da kam nichts. "Ist schon okay, dass kommt bestimmt wieder zurück. Weißt du wie du heißt und wo du bist?" "Sid, Krankenhaus." flüsterte ich und Phil nickte: "Sehr gut. Weißt du auch wo wir hier sind und welches Jahr wir haben?" "Köln, 2019." "Perfekt. Es hat dich schwer erwischt. Du kamst zu uns mit Rippenfrakturen, dein linker Arm war gebrochen, du hattest innere Blutungen, ein schweres SHT und es waren zwei Wirbel in deinem Genick angebrochen. Du wurdest vier mal Reanimationspflichtig. Wir haben dich für 9 Wochen ins künstliche Koma gelegt, damit alles gut heilen konnte. An deinem Arm hast du gerade noch eine Schiene und du hast eine Halskrause an weil dein Nacken noch Unterstützung braucht." Ich war komplett überfordert: "Was passiert jetzt?" "Du wirst noch minderstens zwei Wochen hier bleiben müssen. Du bekommst täglich Physiotherapie und auch psychiologische Hilfe. Außerdem wird die Polizei vorbeischauen, die wollen wissen was passiert ist. Sieht so aus als hättest du eine Schlägerei verloren. Deine Fäuste waren blau und aufgeschlagen, dein Gegner musste wohl auch was einstecken." Jetzt fiel mir wieder alles ein. Ich behielt es jedoch für mich, denn das mit den Kämpfen durfte nicht herauskommen. Ich sah einfach weg und Phil sagte: "Ich lass dich einfach in Ruhe, ja? Ruh dich aus. Ich komm später wieder." Er verschwand und ich war wieder alleine.

Sorry dass der Teil erst jetzt kommt. Hatte keine Kraft zum schreiben weil Arbeit so anstrengend ist hahaha

Nichts wie vorherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt