"Was hätte ich denn tun sollen? Hm? Zuschauen wie deine Kollegen ihn irgendwann erschießen? Ihr seit alle Feiglinge!" schrie ich Cem an und Cem konterte: "Nein! Wir sind nur nicht wie du geil darauf zu sterben!" Geschockt sah ich ihn an. "Das ist nicht Fair." flüsterte ich, bevor ich davon rannte. Cem rief mir noch hinterher: "Sid, bleib hier, es tut mir leid!" doch das interessierte mich wenig. Unbewusst steuerte ich eine große Brücke an, unter der eine Autobahn verlief. Heulend setzte ich mich auf das Geländer und dachte nach. Irgendwann standen Rettungskräfte hinter mir, darunter Markus. "Sid? Was ist passiert?" "Geh bitte." schluchzte ich, aber Markus lachte kurz auf: "Damit du da runter springst? Sicher nicht! Komm doch da runter und wir reden. Du willst das doch garnicht." Ich drehte mich und sah ihn an. "Na komm schon." sprach mir Markus zu und tatsächlich verließ ich das Geländer auf die sichere Seite. "Danke." meinte Markus, als ich auf ihn zuging. "Reden wir?" fragte er und ich nickte. Wir setzten uns auf eine Bank auf einer Wiese, die neben der Brücke war. "Schieß los." meinte Markus und ich erzählte ihm das Vorgefallene und am Schluss meinte Markus: "Die Reaktion von Cem war absolut nicht richtig, aber er hatte einfach nur Angst um dich. Ich glaube du musst ein bisschen nachsichtig mit ihm sein." Ich nickte und sagte: "Danke." Markus nickte lächelnd und wollte seine Hand auf meine Schulter legen. Die Angst meldete sich aber wieder bei mir und ich wich zurück. Markus nahm seine Hand wieder zu sich und meinte: "Ich fahr dich nach Hause, okay? Im NEF." Ich nickte und so machten wir uns auf den Weg.
Zuhause angekommen fragte Markus mich noch im Auto: "Bereit?" Ich nickte und wir stiegen aus. Markus klingelte an der Tür und Cem öffnete. "Sid, da bist du ja. Hey Markus, danke dass du ihn zurückgebracht hast." "Darf ich reinkommen?" fragte Markus und Cem nickte. Wir gingen ins Wohnzimmer und Cem wollte mich in den Arm nehmen, ich jedoch wich aus und wollte ihm einen Schwinger an den Kopf verpassen, aber Cem duckte sich gekonnt und Markus meinte: "Sid! Ganz ruhig, okay? Wir klären das. Setz dich da hin." Ich setzte mich auf einen Stuhl und Markus erklärte Cem: "Ich hab ihn von der Brücke runtergeholt." Sofort wurde Cem leichenblass und setzte sich auf das Sofa. Er schüttelte den Kopf und meinte: "Sid... Es tut mir so leid. Es war nicht richtig was icb gesagt habe. Es war nur... Ich hatte Angst dass dir was passiert und hab überreagiert. Ich wollte dich nicht so verletzen." Ich sagte dazu nichts und Markus meinte: "Ich glaub ihr regelt das schon. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen dass Sid gut Heim kommt. Bye." Er ging und Cem sah mich an: "Hör mal, es tut mir wirklich sehr leid. Ich kann das auch nicht mehr gut machen. Es war sehr mutig von dir, auf Tim zuzugehen, aber es war auch sehr riskant. Ich hatte einfach nur Angst dass er dir was tut und bin ausgeflippt. Ich will nicht dass dir irgendwer was antut, dich verletzt oder sonstiges, ich will dich beschützen, weil ich dich sehr sehr gern habe." "Ich weiß, passt schon. Schwamm drüber." meinte ich und Cem atmete erleichtert auf. Dann ging ich in mein Zimmer, zog meine Motorradsachen an und fuhr dann draußen mit meinem Motorrad herum. Ich besuchte kurz Erin und war bei den Jungs am Skatepark, bevor ich wieder nach Hause fuhr, da es schon spät war. Zuhause aß ich zu Abend, sah dann noch mit Will und Cem fern und ging dann ins Bett.
Am nächsten Morgen weckte Cem mich, da wir und für Wills Geburtstag vorbereiten mussten. Wir stellten sein Motorrad raus und legten die ganzen Geschenke davor. Dann stürmten wir sein Zimmer, sangen Happy Birthday und gratulierten ihm. Nachdem er sich dann angezogen hatte, gingen wir raus und er packte seine Geschenke aus. Er bekam genau das gleiche wie ich, nur in weiß. Als er fertig war, alles zu bestaunen, aßen wir gemeinsam Frühstück. Danach ging in den Garten und übte ein wenig Saltos und nach kurzer Zeit kam Will auch dazu. Er trainierte mit und es lief eigentlich ganz gut, zumindest bis Will sagte: "Wolltest du dich schon wieder umbringen?" Ich ignorierte ihn und er meinte: "Ehy, ich hab dich was gefragt!" "Und ich hab nicht geantwortet!" "Hast du keinen Respekt oder was?" "Das sagt der richtige!" Wir kamen und gefährlich nahe und Will meinte: "Wir klären alles mit einem Motorradrennen, okay? Danach ist der Streit aus." Ich nickte und gab ihm die Hand. Dann holten wir unsere Motorräder. Will wollte sich Schutzkleidung anziehen, doch ich stichelte: "Hast du Schiss dass es dich aufs Maul haut? Hm?" Also ließ er es und wir beide stiegen komplett ohne Schutzkleidung auf unsere Bikes. Wir machten einen Weg durch Köln aus und fuhren dann mit einem Affenzahn los. Wir rauschten knapp an Autos vorbei, fuhren über rote Ampeln und wir waren viel zu schnell. Ich lag etwas vorne, als ich über eine Kreuzung fuhr und einem Auto gerade noch ausweichen konnte. Ich fuhr weiter und keine zwei Sekunden später ertönte ein riesen Knall.
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Nichts wie vorher
FanfictionDer 15-jährige Sidney, genannt Sid, ist ein echter Musterschüler. Nur gute Noten, immer höflich, freundlich und auch Zuhause ist das nicht anders. Doch als seine Familie bei einem Unfall ums Leben kommt, ändert sich alles schlagartig. Er fällt psych...