Also fuhren wir los zum Mac. Wir aßen dort gemütlich und ich entspannte mich wieder etwas. Danach schlug Cem vor: "Hast du Bock shoppen zu gehen?" Ich war begeistert und stimmte zu. Wir gingen in die Stadt und kauften Klamotten in ein paar Geschäften. Das tat echt gut. Wir brachten die Einkaufstaschen ins Auto und gingen danach etwas im Park spazieren. Wir unterhielten uns, als mir plötzlich ein Typ auffiel. Der Typ der mich beim Kampf so zugerichtet hatte. Ich sprintete los. Cem rief: "Hey!", rannte mir aber nicht hinterher. Der Typ bemerkte mich und sah mich böse an. Ich schlug ihm sofort hart ins Gesicht, was ihn zurücktaumeln lies. Ich setzte hinterher und prügelte auf ihn ein. "Na? Wie fühlt sich das an?" schrie ich ihn an. Er blutete schon und versuchte sich etwas mit seinen Händen zu schützen. Nach drei weiteren Schlägen war Cem bei mir und riss mich von ihm weg. "Bist du bescheuert?" schrie er mich an. Ich versuchte Cem abzuschütteln, doch er hielt mich fest und drückte mich hart auf den Boden, sodass mir die Lust wegblieb. Ich schlug um mich, doch Cem kniete sich voll auf meinen Rücken, sodass meine Versuche freizukommen scheiterten. Cem holte sein Handy raus und rief Polizei und einen Rettungswagen. "Der Hurensohn hat es verdient!" schrie ich und Cem schrie zurück: "Halt jetzt den Mund! Schau was du angerichtet hast!" "Verrecken soll er! Hast du gehört du Arschloch?" schrie ich in Richtung des Typen. Kurz darauf traf der Rettungsdienst und die Polizei ein. Der Rettungsdienst kümmerte sich sofort um den Typen, wärend die Polizisten, die sich als Moritz Breuer und Justin Böttger herrausstellten, sofort Cem zur Hilfe eilten. Sie legten mir Handschellen an und brachten mich weiter von dem Typen weg. Moritz redete mit Cem und sah mit ihm nach dem Typen, Justin redete mit mir. Er setzte mich an einen Baum und stellte sich vor mich. "Also du bist Sidney Jones, richtig?" "Eventuell." "Okay, wer ist der andere und woher kennst du ihn?" "Keine Ahnung wie der heißt." "Aha, und woher kennst du ihn?" "Sag ich nicht." "Mh hm. Warum hast du ihn zusammengeschlagen?" "Hab ich nicht!" "Sondern?" "Rache." "Für was?" "Sag ich nicht." "Okay, das hat keinen Sinn. Bleib sitzen." Mit den Worten ging er zu Cem und redete mit ihm. Kurz darauf kamen beide zu mir und Justin nahm mir die Handschellen ab. Cem sagte wütend: "Wir gehen, komm!" Ich ging langsam los und Cem gab mir einen Schubs nach vorne und fauchte: "Geh schneller." "Lass mich alter!" funkelte ich ihn an und Cem meinte: "Das gibt Konsequenzen Freundchen." Wir waren beide sauer und als wir dann am Auto angelangt waren und losfuhren, begann Cem laut zu schimpfen: "Was fällt dir eigendlich ein? Einfach den Jungen zusammenschlagen! Ich tick aus! Was ist falsch bei dir? Erziehe ich dich falsch? Soll ich dir zurück ins HFSEJ bringen? Ist dir das lieber? Bin ich zu nett oder was?" "Halt die Fresse!" rief ich und er ging erst so richtig auf: "Nein! Jetzt hältst du mal die Fresse! Du hast dem beide Jochbeine und das Kiefer gebrochen und Zähne ausgeschlagen! Der war mehr tot als lebendig! Der hat vorher sogar das Bewusstsein vorloren! Stell dir mal vor er hat Hirnblutungen und stirbt! Dann bist du n Mörder! Ich hoffe dir ist das bewusst! Ich raste aus ehy!" Ich habe Cem noch nie so sauer gesehen und verstand langsam den ernst der Lage. Die restliche Autofahrt verbrachten wir schweigend und nachdem wir Zuhause angekommen waren, rannte ich sofort in mein Zimmer und knallte die Tür zu. Ich hörte, wie Cem unten den anderen den Vorfall erzählte und alle aufgebracht durcheinander redeten. Ich fing an zu heulen. Ich sah auf meine schmerzenden Fäuste, die blau waren, und brach psychisch komplett zusammen. Das war nicht ich im Park. Ich wusste nicht was mit mir los war. Ich holte eine Klinge aus meinem Schrank und zog einfach ein paar mal durch. Normalerweise beruhigte ich mich dadurch etwas, doch diesmal war es anders. Deswegen schnitt ich tief in beide Arme, doch dann kam Alex herein. Er blieb in der Tür stehen und ich sah ihn an. Wir verharrten beide einen kurzen Moment, dann seufzte Alex: "Oh man. Das dachte ich mir. Mach das nicht." "Hau ab." sagte ich leise mit Tränen in den Augen, doch Alex schüttelte den Kopf: "Ganz sicher nicht. Ich lass dich so nicht alleine. Außerdem sieht dein Arm nicht so gut aus." "Hau ab." wiederholte ich etwas lauter. "Ganz ruhig. Ich komm jetzt mal zu dir, ja? Gaaaanz ruhig." "Nein, nein!" "Alles gut. Schhhh..." Ich fing an zu zittern, als Alex langsam in meine Richtung kam und richtete die Klinge auf ihn. Ich stand auf und sagte: "Hau ab, lass mich." Alex ging weiter langsam auf mich zu. "Sid, schau mich an. Ich tu dir nichts. Leg die Klinge weg." Meine Hand zitterte wie verrückt. Das machte mich ultra wütend und ich schlug mit meiner freien Hand an die Wand und brüllte. Dann setzte ich die Klinge an meinen Pulsadern an, doch Alex hechtete nach vorne und entriss mir die Klinge. Alex drückte mich in eine sitzende Position auf den Boden und setzte sich hinter mich. Er hielt mich fest an sich gedrückt, da ich mich wehrte, und redete auf mich ein: "Ganz ruhig. Tief luftholen. Schhhh... Ich helfe dir. Wir bekommen alles wieder hin. Ganz ruhig. Es ist alles okay."
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Nichts wie vorher
FanfictionDer 15-jährige Sidney, genannt Sid, ist ein echter Musterschüler. Nur gute Noten, immer höflich, freundlich und auch Zuhause ist das nicht anders. Doch als seine Familie bei einem Unfall ums Leben kommt, ändert sich alles schlagartig. Er fällt psych...