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Ich schreckte hoch. Es war dunkel und für einen Moment wusste ich nicht, wo ich war. Dann fiel es mir wieder ein und innerlich schlug ich mir mit der Hand auf die Stirn. Ich war wirklich eingeschlafen – wie peinlich.
Till schlief ruhig neben mir, sein Arm über meinem Bauch. Langsam zog ich meinen Arm unter der Decke hervor und versuchte, das Ziffernblatt meiner Uhr zu erkennen. Kurz nach 1 Uhr, wenn mich nicht alles täuschte. Ich ließ meine Hand sinken. Und nun?
Ich lauschte seinem gleichmäßigen Atem für eine Weile. Langsam drehte ich mich zu ihm, streichelte über seinen Kopf, fuhr über seine Schulter und den Rücken hinunter bis zu seinen Shorts.
War ja klar, dass er am Bauch schlafen musste - ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Ohne viel Bewegung schlüpfte ich aus meinem Slip und BH und warf diese aus dem Bett.
Ich begann wieder, seinen Rücken und seinen Arm zu streicheln, doch mehr als ein kurzes Grunzen war ihm nicht zu entlocken. Da drehte er sich plötzlich auf den Rücken, seufzte kurz und atmete wieder ruhig weiter.

Perfekt! Wollen doch mal sehen, wie lange du noch so tief schläfst.

Mit meiner Hand glitt ich unter seine Decke und seinen Bauch entlang, ich spürte die Haare in meiner Handfläche kitzeln. Dann strich ich über seine Shorts, zuerst nur ganz leicht, dann etwas fester. Sein Atem wurde unruhiger, aber er schief noch immer.
Ich fuhr in seine Shorts und begann, seinen Schwanz zu massieren. Mich machte es richtig an, ihm so zuzusehen und gleichzeitig sein bestes Stück in Händen zu halten. Was er jetzt wohl träumte?
Ich spielte mit seinen Hoden, schloss meine Hand stärker um ihn und konnte spüren, wie steif er geworden war.

Till wurde langsam unruhig, sein Atem ging schnell, aber aufgewacht war er immer noch nicht.
Ich verschwand unter der Decke, zog seine Shorts ein wenig hinunter und nahm sein Teil in den Mund. Mir entwich ein Stöhnen, so geil machte mich diese Situation.
Eine Hand massierte seine Hoden, mein Piercing ließ ich einige Male über seine Eichel kreisen, ich saugte und leckte an ihm. Auf einmal spürte ich seine Hand an meinem Kopf, vernahm ihn stöhnen und schon kam er in meinen Mund. Ich leckte ihn sauber und kroch dann, seinen Bauch und Oberkörper mit Küssen bedeckend, unter der Decke hervor. Till war jetzt wach und hatte das Leselicht oberhalb der Bettleiste aufgedreht.
Schlaftrunken sah er mich und wischte sich mit der Hand über sein Gesicht.

„Was machst du mit mir?“, seine Stimme klang rau.

„Ich konnte nicht mehr schlafen, da dachte ich, ich mach’s wieder gut, weil ich nach dem Essen eingeschlafen bin“, grinste ich ihn an.

Ich drehte mich zu dem Nachtkästchen auf meiner Seite, und nahm einen Schluck aus der Wasserflasche.

„Oder möchtest du lieber schlafen?“ fragte ich unschuldig, an Till gewandt.

„Das würde dir so passen“, knurrte er und begrub mich unter sich.

Mit einer Handbewegung schlüpfte er aus den Shorts.
Seine Lippen fanden meine, unsere Zungen fochten einen stillen Kampf, ich krallte mich in seinen Rücken und stöhnte in seinen Mund.

Till knabberte an meinem Hals, arbeitete sich nach unten vor zu meinen Brüsten. Das Nippelpiercing hatte es ihm offenbar angetan, denn wieder beschäftigte er sich lange damit: anfangs zärtlich dann zunehmend fester biss er immer wieder in die Brustwarze. Dieser kleine Schmerz turnte mich nur noch mehr an. Endlich ließ er davon ab und seine Zunge liebkoste nun die Innenseiten meiner Oberschenkel.

Bitte, jetzt halt mich doch nicht so hin, flehte ich innerlich.

Aber er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit beiden Händen zwang ich seinen Kopf in meine Mitte. Sein Blick heftete sich an mich, er ließ mich nicht aus den Augen – ich konnte nicht anders, musste ihm zuschauen, wie er leckte. Seine Arme hatte er fest um meine Taille geschlungen und zog mich nun fester zu sich. Ich fühlte seine Lippen, die an meiner Klitoris saugten, seine Zunge, die immer wieder in mich eintauchte. Kurz bevor ich das Gefühl hatte zu platzen, hörte er auf.
Ich keuchte auf: „Nicht aufhören, bitte…!“
Er kam hoch und küsste mich forsch – ich konnte mich auf seinen Lippen schmecken.

Till griff nach einer Schachtel auf dem Kästchen neben dem Bett: Kondome.
Während er mit dem Gummi beschäftigt war, konnte ich nicht anders, und legte selbst Hand an. Mein Stöhnen rief ihn wieder auf den Plan und er ergriff meine Hand und fixierte sie an meiner Seite.

„Böses Mädchen“, murrte er, ließ meine Hand wieder los und drückte meine Beine auseinander. Dann versank er mit einem Seufzen in mir.
Ich schlang meine Beine um ihn und spürte ihn noch tiefer in mir. Er leckte und biss in meine Brüste, während er in mich stieß, ich krallte mich an ihm fest.
Schlagartig überrollte mich ein intensiver Orgasmus – ich verdrehte die Augen und stöhnte laut auf (oder schrie ich?), drückte den Rücken durch und spürte Till noch härter in mir.

„Fuuuuck“, ich sank zurück in die Kissen.
Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, alles drehte sich, ich wusste nicht, wo oben und unten war.
Irgendwann merkte ich, wie Till schwer atmend über mir zusammen sackte. Ich hielt mich noch immer an ihm fest. Er löste sanft meine Hände von seinem Rücken. Langsam öffnete ich die Augen, er lag neben mir, beobachtete und streichelte mich.

„Du vögelst mich noch ins Koma“, meine Stimme klang rau und zitterte.

„Mhm.“

Ich drehte mich zu ihm, strich ihm sein Haar zurück, dass ihm ins Gesicht hing, streichelte ihm über den Rücken. Er schloss die Augen.
Ich zog die Decke über uns und überrascht stellte ich fest, dass einige rote Flecken darauf zu sehen waren.

Oh nein, bitte lass das nicht wahr sein!

Ich schlug die Decke zurück und sah an mir hinab – nichts! Da bemerkte ich, dass meine Hand blutig war.

„Was zur Hölle?“, murmelte ich und starrte Till an.
„Dreh dich bitte mal um.“ Er öffnete die Augen und sah mich verwirrt an, tat aber, wie geheißen und wandte mir den Rücken zu.

„Scheiße…“, entfuhr es mir und ich schlug mir die Hand vor den Mund.

„Was ist?“, wollte er wissen.

Ich hatte seinen Rücken zerkratzt – richtig schlimm zerkratzt. Das Blut trocknete zwar langsam ein, aber gut sah das nicht aus.

„Dein Rücken…es tut mir so leid!“, nuschelte ich.

Till stand auf und betrachtete seinen Rückseite im Spiegel.

„Halb so schlimm, hatte schon ärgere Kratzer“, schmunzelte er und zuckte mit den Schultern.

Ich stand auf.
„Komm mit, lass mich das sauber machen.“
Till murmelte etwas, folgte mir aber doch ins Badezimmer. Im hellen Licht sah es auch nicht besser aus – ich betrachtete meine Hände und meine Nägel.

Als ob ich jemanden umgebracht hätte.

Ich wusch sie gründlich, nahm ein sauberes Handtuch welches ich nass machte und wischte ihm das mittlerweile eingetrocknete Blut ab.

„Nimm Alkohol!“, seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

„Was?“

„Alkohol. Minibar.“
Er verschwand für ein paar Sekunden und kehrte mit einer Flasche Vodka zurück, die er mir in die Hand drückte.

„Ist das dein Ernst?“, entgeistert starrte ich ihn an.

„Ja. Zum Desinfizieren. Leer es drüber.“ Er stellte sich in die Dusche und wandte mir seine Rückseite zu.

Schulterzuckend trat ich zu ihm. „Ist ja dein Rücken.“
Ich ließ den Alkohol über die Wunden rinnen und hörte ihn anfangs scharf einatmen, das war’s aber auch schon.
Die leere Flasche ließ ich im Mistkübel verschwinden.

„Was für eine Verschwendung,“ hörte ich Till lachend aus der Dusche kommentieren.

DahoamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt