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Das Holz im Ofen gloste vor sich hin und warf nur mehr wenig Licht in den Raum. Nach meinem tränenreichen Ausbruch hatten wir uns relativ schnell und schweigend ins Bett verzogen.
Es war bereits kurz nach Mitternacht, aber weder Till noch ich konnten einschlafen und so lagen wir aneinander gekuschelt und genossen die gegenseitigen Streicheleinheiten. Durch das Fenster über dem Bett konnte ich die Sterne und den Mond betrachten und dachte über seine Frage nach. Wieso sie mich so derartig aus der Fassung gebracht hatte, konnte ich mir selbst nicht wirklich beantworten. Es war etwas, dass ich bisher niemanden erzählt hatte, weil das Thema an sich schon heikel war und dann auch noch über meine tiefste Angst zu sprechen, war nicht gerade leicht. Dass er mich damit total überrumpelt hatte, tat sein Übriges. Aber vielleicht war es gut, jemanden einzuweihen.

„Till?", flüsterte ich.

„Mhm?"

Ich drehte mich zu ihm um, legte meine Hände an seine Brust und sah ihn an. Er strich mir einige Strähnen aus meinem Gesicht, fasste an meine Taille und zog mich etwas näher an sich.

„Willst du noch immer wissen, wovor ich Angst habe?"
Meine Stimme klang rau und zitterte ein wenig.

„Wenn du es mir erzählen willst, dann ja."

Seine Ruhe gab mir die nötige Kraft, ich schloss die Augen, legte meine Kopf auf seine Brust, atmete tief ein und beantwortete seine Frage.

„Ich habe Angst davor, alleine zu sterben. Nicht im Sinne von ‚Ich-habe-keinen-Freund'-allein, sondern in DEM Moment alleine zu sein. Ich will, dass da jemand bei mir ist."
Ich verstummte kurz.
„Tut mir Leid, ich glaube, jetzt habe ich unseren Abend endgültig ruiniert."

Seine Hand streichelte über meine Wange und ich zwang mich, die Augen wieder zu öffnen. Till beugte sich zu mir und seine Lippen trafen auf meine, seine Zunge forderte Einlass in meinen Mund, welchen ich überrascht zuließ. Dieser Kuss war so anders, als alle vorangegangenen – noch inniger, noch leidenschaftlicher, noch zärtlicher.
Immer wieder knabberte er an meiner Unterlippe, um dann erneut seine Zunge auf Erkundungstour zu schicken. Erst das leise Seufzen, das mir entwich, ließ ihn kurz inne halten. Mein Gesicht ruhte in seiner linken Handfläche, mit seinem rechten Arm presste er mich an sich. Sein Daumen fuhr immer wieder sanft über meine Lippen.

„Diese Angst kann ich dir leider nicht nehmen", sagte er sanft.

„Ist mir schon klar, aber es tat gut, das mal auszusprechen", unterbrach ich ihn nuschelnd.

„Aber ich kann dir zumindest für ein paar Stunden helfen, nicht daran zu denken... ."

Mit diesen Worten drehte Till mich auf den Rücken. Er lag zwischen meinen angewinkelten Beinen auf mir und küsste und knabberte sich von meinem Hals abwärts zu meinen Brüsten. Wieder einmal hatte ihn das Brustwarzenpiercing in den Bann gezogen – immer wieder umkreiste er es mit seiner Zunge, saugte und leckte daran. Seine andere Hand tastete gen Süden, seine Finger ließ er in meine Mitte gleiten, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden. Stöhnend vergrub ich meine Hände in seinem Haar, als er mit zwei Fingern in mich eindrang, und drückte seinen Kopf bestimmt nach unten. Endlich ließ er sich erweichen, biss noch einmal in meinen Nippel und begann, mit seiner Zunge meine Perle zu reizen während er seine Finger tiefer und tiefer in mich schob und meinen G-Punkt massierte. Ich wollte ihn in diesem Augenblick so sehr, wollte mich nicht beherrschen. Stöhnend presste ich mit einer Hand seinen Kopf fester gegen mich und spürte, dass er seine Zähne etwas einsetzte, um die Begierde noch weiter anzufachen, mit der anderen Hand krallte ich mich an der Matratze fest. Das „Denken" überließ ich meinem Körper, jede Faser schrie nach Tills Berührungen, ächzend biss ich mir auf die Lippe und verdrehte die Augen, als er begann, an meinem Kitzler zu knabbern und gleichzeitig mit kurzen, schnellen Bewegungen seiner Finger in mir mich so dermaßen anheizte, dass ich aufschrie als ein intensiver Orgasmus wie eine Welle über mich hereinbrach. Mein Atem schnell und flach, das befreiende Ziehen in meinem Unterleib, die verkrampften Finger und Zehen, die sich in die Bettdecke gruben – all das vernebelte meinen Verstand und ließ mich erst wieder anfangen zu denken, als Till seine Finger aus mir zog, sich über mich beugte, mir seine Hand, welche mir eben noch solche Freuden beschert hatte, hinhielt, und ich begann, selbige abzulecken.
Genüsslich schloss er seine Augen, als ich mit meiner Zunge seine Fingerspitzen umspielte, und hörte ihn leise seufzen. Er drückte sich an mich und ich konnte seine Härte an meinem Bauch spüren. Mit meiner Rechten fuhr ich hinab und schloss meine Hand fest um seinen Schwanz. Diese Berührung veranlasste Till, mich anzusehen. Ich griff in seinen Nacken, zog ihn zu mir hinunter und ließ meine Zunge in seinen Mund gleiten. Neckend biss ich wiederholt in seine Unterlippe, hielt seine Zunge mit meinen Zähnen fest und massierte gleichzeitig sein bestes Stück.
Immer wieder probierte er, sich mir ein wenig zu entziehen, doch ich hielt ihn eisern an seinem Platz und schlang meine Beine um seine Hüften, um ihn zu kontrollieren. Ein heiseres Stöhnen entwich ihm – wieder blickte er mich an, meine Hand an seiner Wange und ich raunte ihm zu: „Los, fick mich!"

Das ließ Till sich nicht zweimal sagen. Mit einem Ruck landete ich auf Händen und Knien, vernahm kurz das Rascheln der Kondomverpackung, und spürte schon, wie er meinen Oberkörper nach unten drückte, gleichzeitig mit dem anderen Arm mein Becken anhob und mit einem Knurren blitzartig in mich stieß. Doch etwas überrascht ob der Grobheit keuchte ich auf. Seine Hand fixierte mich nach wie vor auf der Matratze, er drang abermals tief in mich ein, nur um sich kurz komplett zurückzuziehen und plötzlich wieder in mich zu stoßen. Ihm so total ausgeliefert zu sein, turnte mich unglaublich an.

„Umdrehen!", befahl er harsch.

Während ich seiner Aufforderung nachkam, kniete er vor mir, riss er sich den Gummi von seinem Schwanz - während ich auf allen Vieren dasaß - nahm meinen Kopf in beide Hände und dirigierte diesen über seine Erregung. Ich nahm ihn in den Mund, und ließ mich von Till in den Mund ficken. Er allein bestimmte das Tempo, immer wieder drückte er mich hart gegen sich, dass ich Mühe hatte, den Würgereiz zu unterdrücken. Das machte mich nur umso geiler. Langsam spürte ich, dass er nicht mehr allzu lange brauchen würde, und begann zwischen den tiefen Stößen, an seinem Schwanz zu saugen. Ein tiefes Stöhnen bestätigte mich in meinem Tun und ein letztes Mal presste Till mich mit aller Kraft an sich um mir tief in den Rachen zu spritzen.


DahoamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt