#7 Weiber im Club, oder?

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Perspektive Felix Manuel Lobrecht

"Krass alter.." antworte ich "Und sie lassen sich nicht davon abbringen?" "Nee, gar nicht. Hab erstmal mit beiden separat diskutiert und beide haben eine feste Meinung dazu. Keine Chance." sagt er und reibt sich durchs Gesicht,vergräbt es in seinen Händen. Unterstützend lege ich meine Hand auf seinen Rücken und streichle darüber. Ich höre ihn leise und dumpf schniefen: "Es war doch immer alles okay zwischen den beiden. Wir waren DIE Vorzeigefamilie.". Seine Stimme klingt zerbrechlich und weinerlich. Eine Stunde ungefähr unterhalten wir uns und zum ersten Mal sehe ich Tommi weinen. Auch zum ersten Mal erzählt er mir überhaupt von seinen aktuellen Problemen. Ich versuche, ihm so gut wie möglich zu helfen und beizustehen und irgendwie glaube ich, dass ich das relativ gut mache. Als wir uns weitestgehend ausgesprochen haben, schaut er mich lang mit roten Augen und nassen Wangen an und sagt "Danke, man.". Intuitiv umarmen wir uns und ich streichle erneut über seinen Rücken. Ich spüre sein Herz schlagen- es fühlt sich viel zu schnell an. Nach ein paar Sekunden lösen wir uns, aber unsere Gesichter bleiben nah aneinander. Ich schaue ihm in die Augen,lächle,streichle über seine Wange und ihm dann eine nasse Strähne seiner süßen, krausigen Haare aus dem Gesicht. Sein Blick sieht immernoch traurig aus, was mir verständlich erscheint. "Wollen wir einfach zur Ablenkung heute Abend feiern gehen?" frage ich. Er nickt, ohne groß nachzudenken.
Gegen Abend machen wir uns fertig, trinken bei mir zu Hause etwas Alkohol und gehen dann in meinen Lieblingsclub. Wir fangen an, uns willkürlich zu betrinken und im Laufe der Zeit ist unser Pegel hoch genug, um uns auf die Tanzfläche zu begeben. Irgendwann verlieren uns aus den Augen und ich mache mir die ganze Zeit Gedanken,was Tommi grad macht. Als ich relativ versunken bin, tanzt mich extrem offensiv eine Frau an und einfach aus Fun spiele ich ihr Spiel mit. Wir tanzen umeinander herum und unsere Körper kommen sich immer näher. Spontan wechselt die Musik zu etwas langserem, romantischeren, als wäre es vorherbestimmt. Wir beide müssen grinsen und ich lege in der Bewegung meine rechte Hand an ihre Hüfte und ziehe sie damit leicht an mich heran. Sie kichert und aufgrund ihrer Körpergröße ist mein Mund direkt auf Höhe ihrer Ohren. "Willst du rummachen, Baby?" flüstere ich ihr zu und ihr Blick richtet sich nach oben zu mir. Ich hebe sie unauffällig etwas hoch und wir küssen uns langsam. Mit der Zeit wird es immer intensiver und auch die Musik passt sich wiedermal unseren Aktionen an.

Perspektive Thomas "Tommi" Schmitt

Nachdem Felix und ich sich irgendwie räumlich getrennt haben, tanze ich einfach das erstbeste Weib an. Nach so einem Tag hatte ich einfach Bock dazu. Die, die ich mir ausgesucht hatte, scheint mich nicht zu kennen, was im Club ein positives Zeichen ist. Sofort fangen wir an, ohne jegliche Aktionen im Vorfeld, rumzuknutschen und umschlingen uns immer mehr. Nicht nur, dass ich es körperlich grade brauche,nachdem ich meine Freundin länger nicht gesehen habe;ich will auch Felix beweisen, dass ich NICHT auf Männer stehe und das heute halt einfach eine zugegebenermaßen komische Situation war. Ich zwinge mich dazu, mit jedem Mal, an dem sich unsere Lippen berühren,mehr Gefühle in die Küsse zu stecken, doch irgendwie ist da gar nichts. Ich habe zwar das Gefühl, so intensiv zu küssen, vermisst, aber irgendwie ist da nur eine Leere, die mich mit einem Auge Felix suchen lässt und ich sehe ihn auch: er knutscht auch mit einer Frau, die er wahrscheinlich nicht kennt. Auch er schaut zu mir rüber. Auch er intensiviert die Intimität, als unsere Blicke sich treffen. Auch er legt beide Hände an den Hintern seiner Partnerin und zieht sie näher an sich, was kaum noch möglich ist. Seine Mimik und Gestik im Gesamten sprechen die Worte: "Ich bin nicht schwul."

Knv!

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