#30 Überraschungshack

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Fuck hab' ich Angst, euch das Kapitel zu präsentieren. Ich hoffe, ihr haut mir nicht den Kopf ein höhö. Warum das für Anna-Lena (danke nochmal, ohne sie wäre das Kapitel nun ja...scheiße) und mich witzig ist, erfahrt ihr noch, wenn ihr das jetzt lest. Seid mir bitte nicht allzu böse wegen des Cliffhängers aus dem letzten Teil^^ Danke. Vielen Dank. Danke.

Und ja, ich lade jetzt schon hoch, weil. Einfach weil, kommt darauf klar ;)

Jetzt viel SPAß beim Lesen!

7:43 Uhr
Perspektive Thomas „Tommi" Schmitt

Felix antwortet Nichts.
Was er fühlt, weiß ich nicht.
Ob es ihm genauso geht, weiß ich nicht.
Ob er das einschätzen kann, weiß ich nicht.
Ob wir das jetzt so fortführen, weiß ich nicht.

Zu viele Leere in meinem Kopf, derer surrealer Umfang jedoch so viel Platz einnimmt, dass ich mich schon wieder nicht konzentrieren kann.

Erschöpft von dem endlosen Kreisen meiner Überlegungen lasse ich meinen überfüllten Schädel einfach wieder nach unten auf Felix' Schulter fallen und atme schwer ein. Der Kleinere lässt mich seine Hände an meinem unteren Rücken spüren, als wäre er unsicher, ob er mich am Hintern berühren dürfte. Mit beruhigender Wirkung streicht er langsam nach oben und legt die warmen Handflächen dann auf meinen Schultern ab. Lächelnd hebe ich meinen Kopf wieder und schaue ihn an.

Eine Autohupe von einer Straße etwas weiter weg bewahrt mich davor, mich wieder von Felix' Augen in den Bann ziehen zu lassen, ihn womöglich erneut zu küssen und damit meinem gesamten Gefühlschaos ausgeliefert zu werden.
Erschrocken zucke ich zusammen und drehe mich um, winde mich dabei aus Felix' sanftem Griff und merke dann, dass das Signal nicht uns gebührte.
Die generelle Unsicherheit merkt er mir immer noch an und ich bin auf einmal zu instabil, um Felix wieder in die Augen zu schauen. Als unauffälligen Ausgleich stütze ich mich einfach wieder auf das Geländer und vergesse gekonnt seine Anwesenheit, indem ich mich auf das Geplätscher unter uns konzentriere.
Und schon wieder ist es Felix, der mich aus meinem Strudel herausholt. Zum Glück nicht aus dem unter uns, der Gedankensog scheint jedoch über viel größere Kräfte zu verfügen, als das Wasser des Kanals.

Die Finger seiner linken Hand spüre ich vorsichtig durch meine Haare nach hinten fahren und seine Hand an meinem Nacken ruhen, wo sich augenblicklich und unvermeidbar eine Gänsehaut bildet. Und nein, die Luft ist nicht kalt. Ich bin selbst immer wieder überrascht.
Noch nie haben Berührungen eines Menschen so viel ausgelöst, wie die von Felix.

Noch einige Minuten beobachten wir unsere Umgebung, bis der Anblick langweilig wird und ich muss Felix nicht einmal fragen, wo lang wir gehen- er läuft einfach los. Ewigkeiten- gefühlt zwei Kilometer und knapp eine halbe Stunde später, kommen wir an einem kleinen Park an. Solch weite Strecken zu laufen ist erst einmal ungewohnt, jedoch bin ich nicht stark außer Puste. Meine Gedanken und der gelegentliche Blick zu Felix, wie er ganz gelassen durch seine gewohnte Umgebung läuft, haben mich genug abgelenkt.

Den ganzen Weg über sind wir dem Kanal gefolgt, jetzt bleibt Felix an einer Stelle stehen, an der wir den Sonnenaufgang perfekt beobachten können. So präzise und zielsicher, wie er auf genau diesen Geländerabschnitt zugesteuert ist, steht er in meiner Vorstellung oft hier und beobachtet den Tag, wie er gerade in seinen ersten Zügen ist und die Stadt mit ihren Menschen aufweckt.
Dass er das wahrscheinlich in den meisten Fällen allein tut, stimmt mich etwas traurig, doch genauso weiß ich auch, wie wenig ihn das stört. Verträumt lächelnd betrachte ich seinen Körper von links und verfolge dann seinen starren, aber zufriedenen Blick- direkt der Sonne entgegen.

Felix gähnt ausgiebig. Ich muss lachen. Ob das von der Sonne kommt, weiß ich nicht, es steckt mich aber an und wir grinsen. „Lass nach Hause. Ich will schlafen." teilt er mir mit und ich nicke zustimmend- gegen einige ruhige Stunden in seinen Armen, in denen vielleicht auch meine Gedanken abflachen, habe ich Nichts einzuwenden.

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