#67 Ehre

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Perspektive Thomas "Tommi" Schmitt

Eines der schönste Gefühle ist es, auf der Schulter meines Freundes aufzuwachen und als erstes seinen nur von einer Boxershort bedeckten Körper zu sehen. Die Decke, die er während der Nacht weggestrampelt hat, gibt die Sicht auf sein Sixpack frei.
Über sein regelmäßiges Atmen hinweg traue ich mich kaum, auch nur die kleinste Bewegung zu vollziehen, weil ich nicht will, dass er meinetwegen aus seinem Schönheitsschlaf aufwacht.

Vielmehr schwebend lasse ich also die Finger meiner linken Hand von seiner Brust langsam nach unten gleiten, bleibe dabei immer ungefähr auf seiner Körpermitte und zögere, ehe ich am Bund seiner schwarzen Unterhose entlangfahre.
Vorsichtig entferne ich einen kleinen Knick am linken Hüftknochen, was mit einem leisen Schnappen einhergeht. Kurz erschrecke ich mich und ziehe die Hand zurück, kann aber nicht vernehmen, dass er davon wach geworden ist. Zum Glück.

Er hat mal erzählt, dass der perfekte Tag für ihn ausgeschlafen und mit einem Blowjob startet.
Ich will zumindest versuchen, ihm diesen zu bieten.
Gestern meinte er, dass wir heute etwas Schönes machen. Dann kann der Tag an sich ja schon einmal nicht schlecht werden.
Ich entscheide aber, dass es reichen muss, wenn ich ihm nur einen runterhole.

Meine Hand ruht neben seinem Schritt und ich warte, bis er aufwacht. So richtig wecken will ich ihn damit nicht, es soll nur als Guten-Morgen-Überraschung dienen.
Vorsichtig streiche ich über die dünne Haut über seinem Hüftknochen, als sich sein linker Arm bewegt und er tiefer einatmet.
"Ach, was wird das denn?" höre ich ihn verschlafen fragen und spüre, wie er seinen Kopf bewegt. Ich kann mir nichts anderes als ein Grinsen auf seinen Lippen vorstellen.
"Guten Morgen." antworte ich knapp, meine aber jeden einzelnen Buchstaben so, wie ich ihn ausspreche.
Ich will nicht zu viel Zeit mit Reden verschwenden, wenn ich mich darauf konzentrieren muss, wie ich mit der Hand in seine enge Unterhose fahre und nach seinem Penis greife.

Während ich ihm einen runterhole, küsse ich sanft die Haut oberhalb seiner Brust, was wohl als Antwort auf seine Frage endgültig reichen sollte.
Auf einmal fährt er mit der rechten Hand durch meine Haare und zieht dann leicht an ihnen- ein Zeichen, dass er kommt, wie ich gelernt habe. Der Orgasmus wird an seinem Stöhnen deutlicher.

"Danke Wuschel." sagt er und lacht.
Ich lächle, ziehe die Hand zurück und entscheide ich mich dazu, wieder nach oben zu fahren und das Gesicht wieder an seinem Hals zu vergraben. Mit dem Daumen streichle ich seinen Hals entlang und schließe die Augen wieder.

"Sport mach' ich jetz' nicht. Das machen wir heute Abend." kommentiert er. 
Sein breites Grinsen kann ich sogar hören.
"Bist du ausgeschlafen?" murmele ich. Ein bisschen zu motiviert antwortet er "Ja!."
"Schön. Aber noch fünf Minuten, bis wir aufstehen, ja?"
Er nickt und krault weiter meinen Kopf.
"Du bist unglaublich und ich will, dass du dich auch so fühlst." füge ich noch hinzu, bevor ich mich aufsetze, duschen gehe und ihn mit dieser Aussage allein lasse.

Eigentlich brauche ich früh ziemlich lang im Bad- jede Sekunde, in der ich Felix nicht sehen kann, empfinde ich aber als unnötig. Vor Allem, wenn er im Nebenzimmer ist.
Mit nassen Haaren, frischer Boxershort und einem blauen T-Shirt, auf dem sich noch Wasserflecken abzeichnen, komme ich wieder und sehe, wie Felix in seinem schwarz-weiß gestreiften Hoodie mit dem bunten Givenchy-Schriftzug noch im Bett liegt. Die Kapuze hat er aufgesetzt und ist auf sein Handy fokussiert. Ich glaube, ich habe noch nie so ein niedliche Doppelkinn gesehen und muss lachen.
Er sieht auf. Dazu, sich nach dem Grund meines Lachens zu erkundigen, kommt er gar nicht.
"Alter, mein Freund ist so unglaublich heiß." sagt er stattdessen, steht von dem Bett auf, lässt sein Handy darauf fallen und geht auf mich zu.

Seine rechte Hand bewegt sich von meinem Kinn in meine Haare.
"Nasse Haare sind so. Hot." raunt er mir zu, unsere Gesichter sind dabei so nah, dass ich seine Worte spüren kann. Ich grinse, was er als Aufforderung sieht, mich zu küssen. Die Finger kann er vorerst nicht von meinem Schopf lassen.

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