Kapitel 8

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Paddy fluchte vor sich hin und erinnerte sich an Ramonas Worte ihm das Leben zur Hölle zu machen. Überall lagen Sachen verstreut und zerrissen. Plötzlich überkam ihm die Panik das sie in seinem Atelier unterm Dach auch alles zerstört hatte. Schnell rannte er die Treppen hoch und sah überall das Chaos. Sein Musikzimmer war soweit er es sehen konnte in Ordnung, aber das Atelier war es nicht. Seine Bilder, Vorlagen für anstehende Projekte, dass alles lag auf dem Boden und zum Teil zerrissen. "Wie viel Hass muss ein Mensch in sich tragen um so was zu tun" dachte er. Nun ging er durch alle Räume, fotografierte das gesamte Chaos und war am verzweifeln. "Hallo Ramona, ich bin ehrlich gesagt so ziemlich entsetzt über das was du hier veranstaltet hast. Was soll der Mist? War dir das Geld wichtiger als ich? Was haben wir uns vor dem Altar versprochen? Du wirst keinen Cent mehr von mir bekommen! Das schwöre ich dir." schrieb er seiner Frau. Er holte seinen Laptop raus und schaute auf eines seiner Konten. Das Konto war leer. Das Geld was er zur Seite gelegt hatte war weg. Um sicher zu gehen, dass er nicht noch mehr leere Konten hatte ging er auf die andere Homebanking Seite und überprüfte alle Konten auf welche Ramona eine Zugangsberechtigung hatte. Auch diese waren leer geräumt. Paddy schüttelte erbost den Kopf und war froh das er noch ein Konto hatte von dem Ramona nichts gewusst hatte und wenn, hatte sie keine Zugangsberechtigung. Da war zum Glück alles in Ordnung. Der junge Mann wusste nicht was er machen sollte und rief seinen Manager und besten Freund Pino an. Verschlafen meldete er sich, war aber hellwach als Paddy ihm von den geplünderten Konten und chaotischen Zuständen des Hauses erzählte. "Ich komm gleich vorbei. Gib mir eine Stunde. Warst du schon bei deinen Tieren?" fragte er vorsichtig. "Fuck" rief Paddy und flitzte aus dem Wohnzimmer in den Garte. In einem Teil des riesen Gartens hatte er diverse Tiere untergebracht. Ausser das kein Wasser und kein Futter vorhanden war, schien es den Vierbeinern relativ gut zu gehen. Schnell fütterte er sie und füllte die Tröge mit Wasser. Die Tiere gingen zum Futter und Wasser. Alle waren sehr durstig und hungrig. Paddy war ausser sich, wütend auf Ramona, wütend auf sich selber und er wusste einfach gerade nicht weiter. Er fühlte sich hintergangen, verarscht und ausgenutzt. "Hallo Tia. Hoffe dir geht es besser als aktuell mir. Es geht alles den Bach runter, ich kann das morgen nicht ohne dich. Bitte bitte komm nach München. Ich brauche dich!" sendete er via Sprachnachricht an die junge Frau. Paddy war den Tränen nahe und er fing an zu beten. Seine Gedanken schweiften in die Zeit wo er im Kloster war, wo alles gut war, wo das weltliche Leben nicht mehr wichtig schien sondern nur der Glaube wichtig war. 

Pino hatte einen Schlüssel und betrat Paddys Haus. Er sah das ganze Chaos, ging kopfschüttelnd weiter ins Wohnzimmer und suchte seinen Kumpel.  Pino erspähte ihn im Garten und ging zu ihm hinüber. "Hey, dass ist ja echt mal ein Chaos. Du hast die Möglichkeit sie anzuzeigen oder per Anwalt gegen Ramona vorzugehen. Allein das sie deine Konten leer geräumt hat, geht mal gar nicht." sagte er. Paddy nickte stumm  und schaute wieder vor sich hin ohne wirklich was zu sehen. Beide Männer starrten schweigend vor sich hin, zuckten zusammen als Paddys Handy klingelte. Ramona stand auf dem Display. Paddy ging dran, stellte den Lautsprecher an und schwieg in den Hörer. "Na?Schon das Chaos gesehen? Haha, hat echt Spass gemacht. Viel Spaß beim aufräumen ach und danke für die ganzen Kontovollmachten." sagte sie lachend und legte auf. Paddy wollte sein Handy wieder weg schmeißen, stoppte aber als eine Nachricht von Tia aufploppte. "Guten morgen. Es geht so. Wieso? Was ist denn passiert?". Der junge Mann dachte kurz nach und rief sie einfach an. Währenddessen war Pino ins Haus gegangen um sich einen Kaffee zu machen und ließ seinen Kumpel erst mal in Ruhe telefonieren. Paddy erzählte Tia alles und außer ein "Shit" kam von ihr nichts. "Bitte, komm morgen. Ich brauche dich wirklich. Ich kann auch alles für dich organisieren.Bitte." flehte er. Die Antwort fiel kurz aus, denn es kam nur ein "OK" von ihr. Mit einem etwas traurigen lächeln legte er auf. Pino kam zurück und gemeinsam besprachen sie wie sie Tia nach München holen könnten und natürlich die Unterbringung. Paddy war kein armer Mann dank des geheimen Kontos. Sein Manager kümmerte sich um alles und rief die junge Frau an. Während Pino sich um alles kümmerte, fing Paddy mit dem aufräumen an, denn er hasste Unordnung. "Pat? Alter wo bist du?" rief der Manager ins Wohnzimmer. Keine Antwort. Brummend suchte er das Haus ab und fand seinen Kumpel in seinem Atelier. "Also, es ist alles geklärt. Sie kommt noch heute Abend, allerdings habe ich ihr ein Hotelzimmer in München gebucht. Hoffe das war in Ordnung." es gab keine Einwände seitens des jungen Musikers. Andy wurde zwischenzeitlich auch in das ganze involviert und er freute sich schon seine Kollegin zu sehen. 

Nach und nach und mit Hilfe von Pino war das Haus nach fast zwei Stunden wieder im Normalzustand. Nicht ganz aber so das es ok war. Paddy schaute auf die Uhr und freute sich auf Tia.

Nach Pinos Anruf war Tia wieder hellwach. Sie hatte vielleicht gerade mal drei oder vier Stunden geschlafen und war noch tierisch müde. Es war bereits 16 Uhr, um 16:30 Uhr sollte sie abgeholt werden. Schnell packte sie ihre Tasche für zwei Nächte, rief kurz bei Ihrem Chef an um nach dem aktuellen Dienstplan zu fragen. Sie hatte sogar noch den Dienstag frei bekommen, wahrscheinlich hatte sich Pino schon darum gekümmert. 

Es war punkt 16:30 als es bei ihr an der Tür klingelte. Mit ihrer kleinen Reisetasche und Handtasche machte sie sich auf den Weg zur Tür. Dort stand ein Chauffeur und ein Porsche  Cayenne. Tia war sprachlos. Der Fahrer nahm das Gepäck ab und verstaute es in den Kofferraum, in der Zeit setzte sich die junge Frau schon ins Auto. Natürlich nach vorne. Der Fahrer schaute etwas belustigt, da seine normalen Fahrgäste immer hinten Platz nahmen, aber es war ok für ihn und er wollte ihr auch nicht vor den Kopf stoßen. 

Die fahrt verlief sehr schnell, denn es ging nicht zum Köln-/ Bonner Flughafen sondern nach Hangelar zum Flugplatz. Dort angekommen fuhr der Fahrer ins Gelände und hielt fast auf dem Rollfeld. Dort stand auch schon ein Flugzeug. Die junge Frau war sprachlos und blieb im Auto sitzen. Sie konnte es nicht fassen was Pino und Paddy organisiert haben.


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*Fotos werden noch folgen. Freue mich über jede Review. 

Liebe Grüße

Mary




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