Paddy sorgte sich um Tia und suchte sie, doch er fand sie nicht. Die Catering Mitarbeiter deuteten ihm in die Halle zu gehen und er folgte dem Tipp. Doch er sah sie noch immer nicht. Er liess die Augen durch die gesamte Halle schweifen und entdeckte sie plötzlich in den Rängen sitzend. Wie ein Häufchen Elend saß sie da. Der junge Mann stieg die Treppen nach oben und setzte sich leise hinter sie, legte seine Hände auf ihre Schultern und drückte diese leicht. "Ich bin da. Du bist nicht alleine." flüsterte er leise in der Hoffnung das sie es registrierte. Er erkannte sich in ihrer Haltung. So ging es ihm auch vor vielen Jahren. Dunkelheit......der Blick vom Fenstersims nach unten. Die Frage: "Spring ich oder spring ich nicht". Paddy wusste das reden im Augenblick nicht helfen würde und sagte nichts. Seine Hände, die er vorher auf ihren Schultern gelegt hatte, wurden zu einer Umarmung. Er lehnte sich etwas nach vorne und nahm die junge Frau einfach in den Arm, sein Kopf lehnte er leicht gegen ihren und flüsterte ihr nur einen leisen Satz ins Ohr. Auf jeden Fall brachte es was, denn Tia entspannte sich endlich etwas. Die dunkle Wolke war zwar noch da, aber ihre Gedanken wurden wieder klarer. Ein leises seufzen entfuhr ihr "Danke Paddy." sagte sie leise. Das zittern und die starre waren zum Glück wieder verschwunden. Paddy hörte mit der Umarmung auf aber da hatte er die Rechnung ohne Tia gemacht. "Bitte nicht los lassen." sagte sie und zog seine Arme wieder um sich. Paddy musste grinsen, denn so ähnlich war es ihm ja am Nachmittag gegangen. Sie war für ihn da und jetzt wollte er für sie da sein.
Nach einer Weile liess sie ihn dann doch los und schaffte es ihn leicht anzulächeln, doch es erreichte ihre Augen nicht und genau das sah Paddy. "Hör zu: Ich kann dir den inneren Schmerz nicht nehmen, leider. Du bist eine tolle Frau und das musst du mir glauben. Ich wünsche mir das du am Sonntag in München dabei bist....ich...ich brauche dich. Du tust mir gut. Bitte." das sagte er leise. Tia schaute ihn ungläubig an und wollte was erwidern "Halt !Stop! Bevor du irgendwas sagen willst. Diese Weiber haben unrecht, es stimmt defintiv nicht was sie über dich gesagt haben. Und wenn du jetzt anfängst zu sagen das die Recht haben, hau ich dich." fügte er ernst hinzu. Tias Augen wurden groß und sie schluckte tatsächlich ihre Meinung runter. Ja, sie fühlte sich trotzdem wertlos und das ganze, da konnten Paddys nette Worte auch nicht helfen, denn sie glaubte ihm kein Wort. So was passiert wenn man so oft wie sie verletzt wurde. Er zog sie hoch und wiederwillig ging sie mit ihm zurück zu den anderen. Als sie dort angekommen waren, setzte sie ihre Maske der Unbeschwertheit auf und tat so,als ob nie was gewesen wäre. Aber die Leute ließen sich nicht täuschen, sagten nichts dazu sondern nahmen es so hin.
Endlich war wirklich Feierabend und man ging zu den Bussen. Tia hatte im Hotel doch schon ausgecheckt und wollte nur noch zurück nach Bonn. Die Band verabschiedete sich von ihr jeder mit einer kurzen Umarmung und einen lieben Spruch. Andy nahm sie richtig in den Arm und bedankte sich für ihre Hilfe. "Du weißt, wenn was ist melde dich. Du gehörst jetzt schließlich zur Familie." meinte er grinsend. Auch Pino umarmte sie und als sie ihm den AAA Pass geben wollte, lehnte er ab. Sie sollte den behalten. Als letzter kam Paddy dran. Die Umarmung fiel deutlich länger aus. "Überleg es dir mit München. Du bist wirklich herzlich willkommen. Pass auf dich auf und ich bin für dich da wenn du reden willst.Übrigens, falls Andy mal wieder Unterstützung braucht, rufen wir dich an. Ist ja hoffentlich klar. Du hast einen tollen Job gemacht als Neuling." er schaute ihr in die Augen und ihm wurde etwas komisch. Ein leichtes Kribbeln und Gänsehaut legte sich auf seinen Körper. Ihr Augen waren wunderschön, strahlend blau. Innerlich musste er den einen Gedanken aus dem Kopf schütteln. Dann nahm er ihren Kopf in beide Hände und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Die junge Frau war überrascht und lief rot an.Sie wusste was ein Kuss auf die Stirn bedeutete. Andy rief ihr noch zu, dass sie sich bitte melden sollte, wenn sie zurück in Bonn wäre. Paddy verlangte es auch und mehr als zu nicken schaffte sie nicht. Lächeln hob sie ihren Arm und winkte dem Bus nach wo alle aus der Band drin saßen. Mit einen kurzen Hupen zum Abschied fuhr der Bus los und Tia ging langsam zu ihrem Auto. Mittlerweile war es echt spät geworden, doch es war ein Glück, denn die Autobahnen waren frei und es gab auch in den Baustellen keine Staus. Normalerweise machte die junge Frau immer kurz vor Bonn eine Pause, doch sie wollte nur noch ins Bett. Am frühen morgen war sie endlich wieder zu Hause und wie versprochen schrieb sie Andy und Paddy eine Nachricht das sie zu hause angekommen ist.
Tia parkte ihr Auto in ihrer Garage und entsicherte die Haustür mit dem Code. Wenn sie es vergessen würde, gäbe es einen lauten Alarm und das wollte sie ihren Nachbarn um die Zeit nicht antun. Müde betrat sie ihr Haus und überlegte ob sie schlafen gehen sollte oder nicht. Von den beiden Männern war bisher keine Antwort zurück gekommen. "Wahrscheinlich schlafen sie schon" dachte sie. Die junge Frau ging in ihr Schlafzimmer, zog sich um und ging dann ins Badezimmer. Als sie in den Spiegel schaute erschrak sie. So schlecht hatte sie ewig nicht mehr ausgesehen. Wie von jemanden gesteuert öffnete sie ihren Apothekerschrank in dem sie etliches an Medikamente hatte. "Mich braucht niemand" dachte sie und überlegte ob sie sich ein Cocktail mischen sollte. Über diesen Gedanken erschrak sie, denn das hatte sie schon mal gemacht und es war fast tödlich geendet. "Hör auf mit dieser Scheisse. Ich beherrsche die Dunkelheit und nicht umgekehrt. Ich lass mich von nichts mehr beherrschen." sagte sie laut und oft, so wie ein Mantra. Energisch schloss sie die Schranktür. Nein, sie wollte keine Antidepressiva nehmen, denn sie wusste das auch ohne geht. Trotzdem nahm sie noch eine Ibuprofen, da ihr Kopf noch weh tat und ging dann runter ins Wohnzimmer auf die Couch. Kurze Zeit später war sie eingeschlafen.
Paddy war derweil auch zu Hause angekommen. Nachdem er die Haustür geöffnet hatte stand er erschrocken im Flur und schaute entsetzt auf das ganze Chaos.
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Love is your security
FanficTia arbeitet im Sicherheitsdienst und bekommt die Chance für einen Tag im Bereich des Personenschutzes zu arbeiten. Was alles auf sie zukommen würde, wusste sie noch nicht. ____________________________________ Mal schauen wohin uns die Reise führt...