Love is your security

Kapitel 43

Paddy wachte früher auf als sonst, denn er war so aufgeregt da heute Tia und seine Tochter kommen würden. Sie waren fürs Mittagessen mit angemeldet. "Reiß dich heute zusammen Paddy. Du musst essen,nicht das die mir den Besuch kurzfristig doch absagen." murmelte er und ging zum Speiseraum. Die Küche hatte die Order bekommen für ihn schon was fertig zu machen und das wusste der junge Mann auch, da es mit ihm abgesprochen worden war. Leicht missmutig setzt er sich an den Tisch und eine der Schwestern brachte ihm sein Frühstück. Es war wirklich nett angerichtet und auch gar nicht mal so viel. Auf dem Tablett hatte er eine Scheibe Brot, Butter, Wurst, Käse, Marmelade und Nutella. Dazu holte er sich eine Tasse Kaffee und einen Joghurt. Die Schwester kam noch mal wieder und brachte ihm eine Tasse warmen Kakao mit Sahne. Paddy runzelte die Stirn, aber er musste alles essen. Gut, bei der einen Scheibe Brot kann er ja eh nicht alles drauf tun. Er entschied sich auf der einen Hälfte Nutella drauf zu schmieren und auf der anderen Hälfe Käse. Jeder bissen fiel ihm schwer, aber Augen zu und durch. Doch er schaffte es alles auf zu essen und auch die Wurstscheibe aß er. Das Tablett wurde abgeholt und er sah wie die Schwester zufrieden war. Den Kakao wollte er gleich noch trinken.Nun war er fertig,stand auf und ging zurück auf sein Zimmer um sich noch etwas auszuruhen. Plötzlich wurde ihm schlecht und er erbrach sich im Badezimmer. Er hoffte das ihn keiner hören würde. Als alles raus war, fühlte er sich zwar besser aber er zitterte am ganzen Körper. Es war definitiv zu viel gewesen. Paddy stellte sich ans geöffnete Fenster und sog die kühle Luft ein. Langsam ging es ihm wieder besser. 

Paddy war eingedöst und wurde wach als er ein schüchternes Klopfen hörte. Schnell sprang er aus dem Bett und öffnete die Tür. Anouk stand vor ihm und zeigte ihr strahlendes lächeln. "Papa!" rief sie aus und warf sich in seine Arme.Er zog sie ins Zimmer und Tia folgte. Sie stand vor ihm und wusste nicht was sie machen sollte, aber das wurde ihr von dem jungen Mann abgenommen, denn er ging auf sie zu, umarmte sie und gab ihr einen langen intensiven Kuss. Anouk klatschte und juchzte. Die beiden Erwachsenen schauten sich unsicher  an und um die Stille zu durchbrechen rief ihre Tochter nach der Geschenk Tüte. "Für dich Papa.!" rief sie. Paddy schaute Tia fragend an und sein Blick wurde erst etwas finster als er all den Süsskram sah. Aber andererseits war er ihr dankbar das sie wusste was mit ihm im Moment noch los war. Er packte die Tüte aus und musste dann doch schmunzeln als er die Toblerone sah. "Schmeckt Toblo...Tobla....Tobrone eigentlich?" beide fingen sie an zu lachen und sagten ja. Paddy öffnete die Schokolade und gab seiner Tochter ein kleines Stück welches sie direkt lutschte. Dann zog er das Bild von Anouk raus, betrachtete es, gab der Kleinen einen Kuss auf den Kopf und hang es an die Magnettafel. "Den liest du, wenn wir weg sind.OK?" sagte Tia als sie den fragenden Blick von ihm sah. Die junge Frau zog noch ein Geschenk aus der Tasche. Paddy öffnete es und zum Vorschein kam ein eingerahmtes Foto von Tia und seiner Tochter. Direkt hatte er einen Klos im Hals "Meine beiden hübschen Mädchen." murmelte er leise und stellte das Bild direkt neben sein Bett. 

Nun war es Zeit für das Mittagessen und man ging gemeinsam in den Speiseraum. Es gab eine Menükarte und die beiden Erwachsenen wählten Nudeln mit Lachs und Spinat. Paddy bat um eine halbe Portion. Anouk wollte lieber Pommes und Chicken Nuggets. Auch das bekam sie. Das Essen war köstlich und die drei ließen es sich schmecken.  Als Nachtisch konnte man Eis oder eine Mascarpone Creme bekommen. Ihre Tochter wählte das Eis und die beiden Erwachsenen taten es ihr gleich. Satt und zufrieden sassen sie noch am Tisch. "Darf ich Anouk für eine Stunde in dein Bett legen? Hab ja gesehen das hier ein Terrasse im Flur ist und wir dann in Ruhe reden können."  fragte sie. War alles kein Problem. Gemeinsam legten sie ihre Tochter zum Mittagsschlaf, zeigten ihr aber vorher wo sie wären, falls sie wach würde. Tia hatte aber noch das Babyphone dabei und schaltete es an. Sie setzten sich auf die Terrasse in die Sonne und sagten lange nichts. Tia holte einmal tief Luft und fing dann an "Ich weiß nicht was das aktuell mit uns ist. Fakt ist, ich liebe dich, aber ich hab wieder Angst das du mich verlässt. Im Moment geht es nur um dich und das du wieder gesund wirst, nur ab ich etwas Zweifel. Paddy, du weißt das ich die Infos bekomme, darauf hattest du ja auch bestanden und genau deswegen mache ich mir sehr große Sorgen  um dich und Anouk tut es übrigens auch. Ich hab dich beim Essen beobachtet und gesehen wie schwer es dir gefallen ist die halbe Portion zu essen. Bitte pass auf dich auf. Es ist ein Teufelskreis wenn man da einmal drin ist. Das brechen nach dem Essen ist zwar wie eine Befreiung aber es ist totaler Mist. Und Paddy, ich spreche aus Erfahrung. Ich hatte in der Schwangerschaft Angst wieder in die Essstörung zu fallen weil ich mich so dick und hässlich gefühlt hatte und nachdem du weg warst, war ich wieder kurz davor in das alte Muster zu verfallen. Also weiß ich was du durchmachst." Das hatte sie noch niemanden erzählt und dem jungen Mann stand vor Schock der Mund offen. "Paddy, ich war auch schon an diesem Punkt wo du aktuell bist. Vom Suizid Gedanken bis hin zur Depression, Borderline und Essstörung, aber ich hab es ohne Hilfe geschafft. Ok, Therapie habe ich gemacht und mir gehts jetzt gut. " Der junge Mann schaute sie lange an. "Ich...es...das wusste ich nicht. Ich werde mich bemühen. Ich will ja gesund werden. Aber im Moment weiß ich einfach nicht was los ist." und prompt fing er an zu weinen. Genau so was musste er hören um ihm das gesamte Ausmaß begreiflich zu machen. Die junge Frau zog ihn in die Arme und redete leise auf ihn ein. 

"Mama? Papa? Was ist denn los?" 

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*Hier gibt es jetzt einen Cut und morgen geht es weiter*