Anouk
Anouk war in der Nacht wach geworden, war leise über ihre Mama gestiegen und war hoch zu Paddy's Schlafzimmer gegangen. Die kleine musterte ihren Vater und eine kleine Sorgenfalte erschien auf ihrer Stirn. Ihr kleines Hirn ratterte und sie wusste das mit ihm was nicht stimmte. Sie entschied sich in sein großes Bett zu klettern. Vorsichtig kroch sie unter seine Decke und legte sich ganz nah an ihn ran. Anouk merkte das er seinen Arm um sie legte und sie an sich zog. „Schlaf meine kleine Maus." flüsterte er und beide schliefen wieder ein.Tia
Tia hatte schlecht geschlafen und fühlte sich am morgen müde und ausgelaugt. Sie wollte ihre Tochter wecken aber sie lag nicht mehr neben ihr. Auf Zehenspitzen ging sie ihren Verdacht nach und fand sie schlafend in Paddy's Bett. Auch wenn sie noch extrem müde war konnte sie sich ein grinsen nicht verkneifen. Schnell holte sie ihr Handy und machte ein Foto von den beiden. Beide lagen sie ähnlich da. Man konnte die Ähnlichkeit nicht leugnen. Die junge Frau weckte Paddy leise der sie verschlafen ansah und dann den Blick auf seine Tochter richtete. Ein lächeln machte sich in seinem Gesicht breit.
Vorsichtig stieg er aus seinem Bett und deckte Anouk noch mal zu. „Ich geh ins Bad." flüsterte er leise und verschwand. Kurz darauf machte sie sich dann fertig. Anouk war durch das rege treiben wach geworden aber auch ihre Blase drückte. Sie stürmte ins Bad und fand ihre Mutter vor. „Ich muss mal." sagte sie laut und schob ihre Mutter aus dem Bad. Tia schüttelte nur den Kopf. Zum Glück waren die Erwachsenen schon fertig. Die junge Frau holte die Anziehsachen ihrer Tochter und ging zurück ins Badezimmer. „Hände waschen, hier ist noch ein Waschlappen für alles andere." sagte sie und gab der kleinen die Sachen. Anouk wollte alles alleine machen, aber ihre Mama sollte aber dabei sein um zu helfen wenn sie was nicht konnte. Aber es klappte alles und sie war schnell angezogen."Hast du gut geschlafen, mein Schatz?" fragte sie ihre Tochter. „Ja hab ich, aber ich mache mir Sorgen um Papa. Der sieht krank aus. Hat er was schlimmes?" fragte sie ihre Mutter. Paddy war noch mal ins Schlafzimmer gegangen und hörte Anouk ihre Mutter fragen was mit ihm wäre. „Schatz, es gibt Dinge, die ich dir nicht erklären kann, weil du noch so klein bist. Aber es stimmt, dein Papa ist krank. Deswegen fahren wir ihn heute auch in eine Klinik bei uns in der Nähe, wo ihm geholfen werden kann. Nein, er hat so gesehen nichts schlimmes. Es wird ihm bald wieder gut gehen und vielleicht dürfen wir ihn auch besuchen. Also mach dir keine sorgen." antwortete die junge Frau. Das kleine Mädchen schaute sie mi großen Augen an. „Ich hab ihn lieb, weißt du das?" sagte sie dann noch leise und die Augen füllten sich mit Tränen. Tia nahm ihre Tochter in den Arm und tröstete sie. Ein schüchternes Klopfen unterbrach die beiden. Schnell wischte die Kleine die Tränen weg, ging zur Tür und öffnete. „Ich muss noch meinen Rasierer, Zahnbürste und Zahnpasta holen, dann können wir rüber." sagte er und wich Tias Blick aus. Endlich war alles eingepackt und der Koffer war im Auto verstaut. Dann gingen sie gemeinsam rüber zu den Nachbarn. Schnell wurde gefrühstückt, die Katze Hope ging freiwillig in die Transportbox und Balu hatte schon das Geschirr um. „Ich danke euch für alle. Die Adresse der Klinik und die Nummer hab ich euch aufgeschrieben und auch meine Adresse. Ihr seid immer herzlich willkommen." Tia zog eine Schachtel Pralinen und einen großen Blumenstrauß hervor. Lilo und Harald bekamen feuchte Augen, drückten die junge Frau an sich und versprachen sich zu melden. Dann umarmten sie Anouk und Paddy „Pass auf dich auf mein Junge. Nimm bitte jedes Therapieangebot an was man dir anbietet. Lass dir helfen, denn umso schneller könnt ihr eine Familie sein. Konzentriere dich aber auf deine Heilung, alles andere ist unwichtig. Wir schicken die Post für dich an Tia." legte das Ehepaar Paddy ans Herz. Er Schloß beide in eine feste Umarmung. „Ich danke euch für alles. Ja bitte, das wäre gut. Um alles andere kümmer ich mich auf der Fahrt. Passt ihr auch auf euch auf." und dann ging er mit festen Schritten zum Auto. Balu wartete schon, sprang dann rein und ließ sich anschnallen. Anouk saß neben dem Hund.
Dann endlich ging die Fahrt los. Zwischendurch mussten Pausen gemacht werden, allein wegen dem Hund und Anouks kleiner Blase. Während der Fahrt wurde nicht viel geredet, jeder hing seinen Gedanken nach, selbst Anouk war ungewöhnlich still und nachdenklich. Um die Fahrt etwas aufzulockern, fing Tia mit dem Spiel an „Ich sehe was, was du nicht siehst.". Die kleine freute sich über das Spiel und auch Paddy spielte mit.
Es war früher Nachmittag als das Auto auf die Auffahrt zur Klinik fuhr. Es war alles grün und Blüte. Paddy bekam den Mund nicht mehr zu. Das Klinikgelände sah sehr ansprechend aus und er wusste von Tia, dass die Klinik einen guten ruf hatte.
Da man auf sie gewartet hatte, stand schon die Pflegedienstleitung und Klinikleitung an der Treppe. Paddy und Tia stiegen aus. Anouk war wieder eingeschlafen. „Herzlich willkommen Herr Jacobs. Schön das sie zu uns gefunden haben. Alles weitere besprechen wir gleich im Büro." Der junge Mann hatte gestern am Telefon gesagt, dass er Diskretion braucht und einen anderen Namen. Deswegen hatte er Tias Nachnamen genommen, natürlich mit Rücksprache. Es wurde kurz geredet und Besuchszeiten vereinbart. Tia durfte mit ihrer Tochter immer Sonntags kommen. Paddy holte den Koffer und seine Gitarre aus dem Kofferraum, knuddelte die Katze noch kurz. Balu durfte in die Büsche machen, was bei der Klinikleitung mit einem lachen quittiert wurde. Balu ging zu den Personen rüber, ließ sich streicheln und wollte aber nicht von Paddy weg. Der junge Mann ging noch mal zum Auto, gab seiner Tochter einen sanften Kuss auf den Kopf und wollte gehen. „Papa, ich hab dich lieb. Werd bitte schnell wieder gesund." sagte die kindliche Stimme. Paddy musste sich zusammenreißen um nicht los zu heulen. Er war kurz davor einen Rückzieher zu machen, aber es besann sich, ging zu der jungen Frau rüber, nahm sie in die Arme und küsste sie. „Ich liebe dich." flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich liebe dich auch. Bis bald." hauchte Tia und entzog sich langsam der Umarmung.
Mit hängenden Kopf und Schultern folgte er dem Klinikpersonal und die Tür schloss sich hinter ihm.Tia seufzte, rief den Hund zu sich, machte ihn wieder im Auto fest und fuhr dann eine Stunde bis nach Bonn. Sie hoffte, dass es ihm bald besser gehen würde.
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Love is your security
FanfictionTia arbeitet im Sicherheitsdienst und bekommt die Chance für einen Tag im Bereich des Personenschutzes zu arbeiten. Was alles auf sie zukommen würde, wusste sie noch nicht. ____________________________________ Mal schauen wohin uns die Reise führt...