So ihr Lieben, es geht nach einer Woche schreib Pause weiter.
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Mit der Broschüre in der Hand ging Paddy zu seinem Auto. Die Vernehmung hatte ihn ganz schön geschlaucht. Er hatte alles erzählt, nicht nur den Vorfall bei ihm zu Hause, auch die Vorfälle bei seinem Abschluss Konzert in München. Das Ramona zu so was fähig war, hatte er nicht gedacht und sie auch nie so eingeschätzt. Nun überlegte der junge Mann ob er zum Krankenhaus fahren sollte oder doch erst seinen Anwalt anrufen sollte wegen der Scheidung. "Hallo Herr Reinhardt, haben Sie aktuell Zeit für mich? Ich habe das ein oder andere mit Ihnen zu besprechen. Scheidung und so." sagte er durch das Telefon. Der Anwalt hatte kurzfristig einen Termin frei und somit fuhr der junge Mann direkt zu der Kanzlei. Paddy arbeitete schon lange mit der Kanzlei zusammen, wegen Verträge und auch wegen dem Ehevertrag.
Als er dort angekommen war, brachte ihn die Sekretärin in eines der Besprechungszimmer. Herr Reinhardt folgte kurz darauf. Paddy erzählte ihm die ganze Geschichte und was er oder auch Tia machen könnten. "Ramona will keine Anulierung sondern die Scheidung und sie will mich komplett finanziell ruinieren. Wie kann man dagegen angehen?" fragte er nervös.Der Anwalt hatte die Kopie des Ehevertrages und studierte diesen gründlich. "Ich kann Sie beruhigen, sie werden nicht finanziell ruiniert werden. Sie müssen wahrscheinlich Unterhalt bezahlen oder man kann sich auf eine Einmalzahlung einigen. Aber das müsste ich noch mal gründlich prüfen. Zu dem anderen Thema was Ihre Bekannte angeht, dass muss sie selbst machen. " Paddy nickte und man verabschiedete sich. Letztendlich war er nicht unbedingt schlauer als vorher aber beruhigter. Langsam setzte er seinen Weg zu seinem Auto fort. "Oh shit. Ernsthaft? Bleibt mir denn nichts erspart? Wie kann ich nur so doof sein." fluchte der Jung man vor sich hin, denn er hatte ein Knöllchen an seinem Scheibenwischer entdeckt. Missmutig steckte er das Papier ein und stieg in sein Auto. Kopfschüttelnd fuhr er am Krankenhaus vorbei, er brauchte Luft und Bewegung. Deswegen fuhr er zurück zu seinem Haus, zog sich um und ging in den nahe liegenden Wald. Dort fing er an zu joggen und die Luft tief einzuatmen. Aber das joggen half ihm nicht, er rannte und rannte. An einem Bach hielt er an, schnappte nach Luft, alles in ihm brannte und er merkte wie heiße Tränen seinen Wangen hinunter liefen. Paddy sah vor lauter Tränen nichts mehr, hockte sich an den Bach, schaukelte hin und her und dabei umarmte er sich selber um das Gefühl zu bekommen nicht auseinander zu brechen. Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigte sich Paddy nach und nach. Der junge Mann tauchte seine Hände in das kalte Gewässer und spritze es sich dann ins Gesicht. Er ließ sich nach hinten fallen, die Augen in den Himmel gerichtet. "Was soll ich bloß tun? Bitte lass sie nicht sterben. Ohne mich wäre sie bestimmt besser dran." dachte er und fing an zu beten.
Nach Stunden auf der Waldlichtung kam der junge Mann wieder zu sich und ging mit schleppenden Schritten zurück nach Hause. Es war bereits später Nachmittag als er zu seinem Haus kam. Balu und die anderen Tiere mussten noch gefüttert werden, dachte er und setzte es in die Tat um. Kurz darauf klingelte es an der Tür. "Patrick, was ist los? Wo warst du so lange? Warst du schon bei Tia?" fragte seine Nachbarin Lilo ganz aufgeregt. Der junge Mann zuckte nur die Schultern und ging auf seine Terrasse. Lilo folgte ihm schnell und hielt ihn an den Schultern fest. "Du bleibst jetzt stehen und schaust mich an Michael Patrick Kelly!" rief sie aus. Augenblicklich versteifte sich der junge Mann, denn niemand in seinem Freundes und Bekanntenkreises riefen ihn so, wenn Patrick, Pat, Michael oder Paddy, aber nie seinen vollen Namen. Paddy wollte aber nicht reden und seine Nachbarin auch nicht anschauen. Dieses Gefühl, was er vor vielen Jahren mal lange Zeit hatte, war wieder da. Das schwarze Loch, die Dunkelheit, der Schmerz, all das kam ihm wieder hoch. Er konnte den Gedanken nicht ertragen die junge Frau vielleicht an den Tod zu verlieren, er wollte sie nicht anschauen während sie zwischen Leben und Tod war. Das Leben, welches so kostbar war wie der Mensch selbst, hing am seidenen Faden. Wie viele Menschen hatte er schon verloren? Zu viele,dachte er. Lilo ging um Paddy rum und nahm ihn wieder wortlos in die Arme. Sie kannte seine Vergangenheit nicht, aber sie merkte das was in ihm vor ging. Mehr als ihm die Sicherheit ihrer Arme zu geben konnte sie im Augenblick nicht. Paddy ließ es geschehen aber kurz darauf versuchte er sich aus der Umarmung zu befreien. Die körperliche Nähe ertrug er gerade nicht. "Es tut mir leid." sagte er leise zu Lilo und ging in sein Musikzimmer. Die ältere Frau schaute ihm beunruhigt nach, aber da sie hörte wie der junge Mann anfing Klavier zu spielen,verließ sie das Haus um rüber zu ihrem Mann zu gehen. Trotzdem war ihr nicht wohl bei dieser Sache.
"Hey Schatz, bist du schon am arbeiten? Ich brauche deinen Rat." Lilo hatte ihre Tochter Janina angerufen. "Was ist denn los Mama?" fragte sie und ihre Mutter erzählte was sich bei Paddy abgespielt hatte. "Mama, wenn möglich haltet ein Auge auf ihm. Ich weiß nicht viel aus seiner Vergangenheit, das recherchiere ich nachher mal. Und ja ich bin arbeiten, beziehungsweise ich fange gleich an. Soll ich dir gleich ein Update geben wegen Tia?" fragte Janina und Lilo bat drum.
Hoffentlich tut er sich nichts an, dachte die ältere Frau und schaute besorgt in Paddys Garten. Sie hörte ein Wechsel im Klavierspiel, es wurde melancholisch. Lilo seufzte und setzte sich zu ihrem Mann, der auch der Musik lauschte.
Paddy dachte nicht nach, er spielte einfach vor sich hin, versuchte seine Emotionen in den Griff zu bekommen, seinen Kopf frei zu kriegen. Es wurde irgendwann melancholisch. Mittlerweile war es fast Mitternacht. Ob die Nachbarn sauer waren? Aber wenn das so gewesen wäre, hätten die geklingelt. Seufzend stand er vom Klavier Hocker auf und ging in die Küche. Er trank ein schluck Wasser und ging dann duschen. Wobei ein Bad wäre auch was. Paddy überlegte nicht lange und ließ Wasser in die Wanne laufen, dann schaute er im Arznei Schrank und fand das was er gesucht hatte. Bist du bescheuert? sagte Engelchen auf der linken Schulter, ohne dich ist sie besser dran, ohne dich wäre so was nie passiert ! Sagte der Teufel auf der rechten Schulter. "Haltet beide die Klappe" brummte der junge Mann vor sich hin. Er musterte die Tabletten in seiner rechten Hand. Nichts mehr fühlen müssen, dachte er und ließ sich in die bequeme Wanne gleiten.
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*Ich lasse das Ende dieses Kapitel noch offen. Später gehts weiter. Vielen Dank an alle die meiner Geschichte folgen, dass sie euch gefällt und vielen Dank für die vielen Sternchen. Das freut mich total. *
Liebe Grüße und bleibt gesund
Mary
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Love is your security
FanfictionTia arbeitet im Sicherheitsdienst und bekommt die Chance für einen Tag im Bereich des Personenschutzes zu arbeiten. Was alles auf sie zukommen würde, wusste sie noch nicht. ____________________________________ Mal schauen wohin uns die Reise führt...