Kapitel 54

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Und weiter gehts. Es tut mir wirklich leid, dass ihr so lange warten musstet, aber manchmal gibt es diese blöden Schreibblockaden. Hoffe das es jetzt wieder besser läuft. Hatte dieses Kapitel so oft überarbeitet, dann verändert, und doch war ich nicht zufrieden..
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*Ein paar Wochen später*

Tia
Tia hatte von Paddy nichts mehr gehört und sie beschloss den Aufenthalt in dem Hotel zu beenden. Er wollte sie nicht sehen, also warum noch bleiben? Die junge Frau hoffte, dass das Haus wieder in tadellosen Zustand war und die Scheibe ausgetauscht worden ist. Das hatte sie ja in Auftrag gegeben. Auch hoffte sie, dass sie keine Drohungen mehr von diesen komischen Frauen/Fans bekommt. Anouk war in den letzten paar Wochen sehr traurig gewesen, da auch sie keinen Kontakt zu ihrem Vater hatte, denn sie verstand auch nicht warum er auf einmal so eiskalt war.
Die junge Frau schloss die Haustür auf und ein aufgeregter Hund rannte ihnen entgegen. „Ach Mist. Balu haben wir ja fast vergessen, aber zum Glück haben wir so nette Nachbarn und Kollegen, die sich um ihn gekümmert haben. Nicht wahr mein Schatz?" sagte sie zu ihrer Tochter. Anouk stürmte auf den Hund zu und umarmte ihn. Balu freute sich seine Menschen wieder zu sehen. Ob er sich an Paddy erinnerte? Scheinbar vermisste er ihn jedenfalls nicht. Tia sah sich im Haus um und alles sah gut aus. Nichts deutete mehr auf die Tat hin und Anouk hatte es zum Glück vergessen. Schnell packten sie aus und kümmerten sich um Balu. Dieser genoß natürlich die Aufmerksamkeit und die Leckerlis. Tia musste noch ein paar Anrufe tätigen und ließ ihre Tochter im Wohnzimmer. Ihre Tochter wusste ja, dass sie in ihrem Büro ist und wenn sie was brauchte sie auch kommen durfte. Die junge Frau telefonierte mit ihrem Chef und musste ein paar Dinge klären. Erleichtert legte sie auf. Ihr Chef hatte ihr noch vier Wochen zugestanden aber in dieser Zeit musste sie überlegen was sie mit ihrer Tochter machen kann, denn in den Kindergarten würde sie Anouk nicht mehr schicken. Eine Bekannte von ihr war Tagesmutter und ihr vertraute sie. „Hey Sabrina. Geht es dir gut? Es tut mir leid das ich dich stören muss, aber ich muss dich was fragen. Hast du noch einen Platz für ein Tageskind?" fragte sie. „Hallo meine Liebe. Ich habe tatsächlich einen Platz frei. Muss das allerdings noch über das Jugendamt klären. Kommt doch morgen einfach vorbei und dann schauen wir mal oben es deiner Tochter gefällt." antwortete sie. Die beiden Frauen sprachen noch eine Weile und Tia entschied sich dafür, selbst beim Jugendamt anzurufen um zu klären wie das mit den Kosten ist und ob es überhaupt machbar war, laut Sabrina war es das, aber sie wollte auf Nummer sicher gehen. Ein Telefonat später hatte sie Gewissheit und freute sich, dass ihre Tochter zu einer Tagesmutter gehen konnte.
„Mama? Kommt Papa eigentlich wieder?" verlegen schaute das kleine Mädchen ihre Mutter an. Doch plötzlich sammelten sich Tränen in ihren Augen. „Ach mein Schatz. Komm her." sagte Tia und zog ihre Tochter auf den Schoss und umschloss sie mit den Armen. „Ich weiß es nicht Schatz. Vermisst du ihn auch?" murmelte sie in Anouks Haare. Diese nickte und kuschelte sich enger an ihre Mutter.

Anouks Sicht
„Ja ich weiß, ich bin noch zu klein um zu begreifen was wirklich los ist. Papa hatte versprochen das er mich sehen wollte aber nicht meine Mama und das verstehe ich nicht." Dieses und mehr waren ihre Gedanken. Sie vermisste ihn sehr und irgendwann dachte sie darüber nach das es bestimmt ihre Schuld war, das sie was falsch gemacht hätte. Bei ihrer Mutter fühlte sie sich sicher und genoß ihre Wärme und Nähe. Und trotzdem verspürte sie eine innere Leere, was ein Kind eigentlich nie haben verspüren sollte. „Mami ich hab dich lieb." flüsterte sie.

Monate später
Paddy hatte sich gar nicht mehr gemeldet und hatte den Kontakt ganz abgebrochen zum Leidwesen seiner Tochter. Anouk fühlte sich in der kleinen Gruppe bei der Tagesmutter Sabrina pudelwohl und hatte Freunde gefunden. Tia war auch wieder fest in ihrem Job, nur das sie mehrere Objekte, die die Sicherheitsfirma bewachte, hatte und immer wieder nach dem Rechten sah, Mitarbeitergespräche führte und sich um die Aufträge kümmerte. Ihr Chef war zufrieden und zeigte ihr das auch am Ende des Jahres.
Es ging so langsam auf Weihnachten zu und Tia fing an das Haus weihnachtlich zu schmücken und zu dekorieren. Den Weihnachtsbaum Baum wollte sie zusammen mit Anouk schmücken. Insgeheim hoffte die junge Frau, dass Paddy sich wenigstens an Weihnachten melden würde. Mit Patricia stand sie noch in Kontakt und sie telefonierten hin und wieder, aber auch sie wusste nicht wirklich was über den Verbleib ihrer Bruders, dennoch machte sie sich keine Sorgen um ihn.
Weihnachten nahte und das Mutter -  Tochter Gespann fingen an bei schöner Weihnachtsmusik den Baum zu schmücken. Am nächsten Tag fuhren sie nach Münster zu Tias Eltern um gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt zu gehen und alles weitere wegen Weihnachten zu klären. Anouk freute sich Oma und Opa wieder zu sehen. Nach zwei stunden fahrt ohne Stau kamen sie beim Haus ihrer Eltern an. Anouk war schon ungeduldig und es konnte ihr nicht schnell genug gehen aus dem Auto zu kommen. Also beeilte sich Tia sie abzuschnallen und schon hüpfte sie aus dem Sitz und rannte zu ihren Großeltern die sie natürlich herzlich umarmten. „Hallo Tia, schön das es geklappt hat. Gehts euch gut? Kommt schnell rein, es ist ja schon sehr kalt geworden." sagte Tias Papa und gemeinsam betraten sie das Haus. Ihre Mutter hatte für Anouk schon den Kakao warm gemacht, und es war nicht irgendein Kakao, nein, das war Schokomel aus den Niederlanden, der war einfach nur lecker und sehr sämig. Schnell noch etwas Sahne und Sträusel drauf und schon stand er Becher auf de Tisch. Anouks Augen strahlten als sie den Becher sah. „Schatz, vorsichtig. Der Becher und Kakao könnten noch zu warm sein, nicht das du dir die Zunge verbrennst." ermahnte die junge Frau ihre Tochter. Die kleine verdrehte gespielt genervt die Augen und nippte am Becher. „HEISS!" rief sie und streckte die Zunge raus und versuchte durch wedelnde Bewegung der Hand die Zunge abzukühlen. Tias Mitleid hielt sich in Grenzen und sie lachte laut los. Das war ein Fehler, denn Anouk schaute ihre Mutter richtig böse an. Die Oma grinste nur, nahm einen Löffel und gab ihr Sahne. Das brachte Tia noch mehr zum lachen, aber es half ihrer Tochter doch schon etwas. Immer noch empört stapfte die kleine durchs Wohnzimmer und setzte sich beleidigt in eine Ecke. Opa konnte sich das nicht mit ansehen und nahm seine Enkelin auf den Schoss. Kurz darauf war alles vergeben und vergessen. „Sollen wir langsam los in Richtung Stadt? Würde vorschlagen mit dem Bus zu fahren, aber da ich nicht weiß ob ihr noch Shoppen wollt, fahren wir mit dem Auto. Wer fährt?!" fragte Tias Papa. Tia meldete sich, da sie ja den Kindersitz im Auto hatte und auch viel Platz. Ruckzuck waren sie alle im Auto und es ging Richtung Innenstadt. Kurze Zeit später waren sie angekommen. Die Parkplatzsuche gestaltete sich schwierig, aber nach kurzer Zeit war ein Parkplatz gefunden. Sie stiegen aus und holten den Kinderwagen aus dem Kofferraum. Gemeinsam gingen sie los. Überall roch es nach Zimt, Glühwein und anderen Gewürzen. Anouk schien etwas überfordert zu sein von den ganzen Eindrücken, aber ihre Augen strahlten. Tias Papa schob den Kinderwagen. „Opaaa, Stop." rief die kleine. Opa beugte sich zu seiner Enkelin. Anouk zeigte auf die Lebkuchenherzen. „Möchte ein Herz für Mama." sagte sie. Ihr Opa zeigte auf die passenden Lebkuchenherzen und zusammen suchte sie eins für Tia aus. Natürlich zahlte Opa und versteckte dann das Herz in seinem Rucksack.
Tia und ihre Mutter hatten in dem Moment die Möglichkeit in Ruhe über die Situation mit Paddy zu sprechen. „Ach Kind. Du hattest schon die richtige Entscheidung getroffen, als du zum Antrag Nein gesagt hattest. Es ist schade und traurig das er dann den Kontakt zu euch beiden abgebrochen hat und ihr darunter leidet. Aber das zeigt einfach, dass er im Grunde nicht bereit für dich war. Einen vor die Wahl zu stellen geht einfach nicht. Und ja ich weiß das du ihn immer noch liebst." Ihre Mutter nahm sie kurz in den Arm. Dann schlossen sie wieder beim Vater und Anouk auf.
Die junge Frau schaute sich immer wieder um, denn sie fühlte sich beobachtet. Aber sie sah niemanden auf den das Zutraf. Anouk sah das Kinderkarussell und bettelte dort mit fahren zu dürfen. Dieser Wunsch wurde ihr direkt erfüllt. Die kleine hatte Riesen Spaß und wollte noch eine Runde fahren. Oma und Opa holten noch zwei weitere Chips, so dass Anouk noch drei mal mit fahren konnte. Tia schüttelte lachend den Kopf, wurde aber auch kurz darauf wieder ernst. Es war lange her, dass sie ihre Tochter so ehrlich fröhlich und unbeschwert erlebt hatte.
Wieder spürte sie im Rücken das jemand sie beobachtete. Sie lief langsam um das Karussell herum um diesen Blick zu entfliehen. Doch dann sah sie ihn! Er stand da, leicht versteckt, versetzt neben einer Frau und hielt ihre Hand. Tia sah einen Ring aufblitzen und erkannte, dass es eigentlich ihr Verlobungsring war, welchen die fremde Frau trug.
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Noch ein bisschen Drama hier in diesem Kapitel.

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