Kapitel 19

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Die Polizisten versuchten den einen Mann festzunehmen, aber dieser wehrte sich gewaltig und nur mit Pfefferspray konnte die beiden Beamten ihn überwältigen. Ramona entwischte den Beamten derweil, da sie die Gunst der Stunde genutzt hatte als sich ihr Kumpane so gewehrt hatte. Der Typ lag mit dem Bauch auf dem Boden und hatte bereits die Handschellen an. Paddy war unfähig sich zu bewegen und starrte auf Tia, die leichenblaß auf den Steinen lag. Sie rührte sich nicht. "Bitte lieber Gott, lass sie nicht tod sein oder sterben" betete er. Der eine Polizist kniete sich neben die junge Frau und orderte über die Leitstelle einen Notarzt und Krankenwagen.  Der Beamte sah ein Messer in ihrer Brust stecken, allerdings hatte es das Herz nicht getroffen, denn sonst wäre die junge Frau jetzt schon tod, aber man konnte nicht sicher sein, dass nicht doch was angeritzt worden war. Beschädigt war definitiv die Lunge. 

Tia bekam nichts mehr mit, ausser das sie stechende  Schmerzen in der Lunge und am Herzen hatte. Warum hilft mir niemand, dachte sie, und es wurde wieder alles schwarz um sie herum.

Endlich war der Notarzt da. Er gab den Sanitätern leise und schnelle Anweisungen. Kurze Zeit später wurde die junge Frau in den Krankenwagen geschoben und dieser fuhr mit Sirenen schnell davon. Paddy durfte nicht mit, bekam aber die Information in welches Krankenhaus sie gebraucht wurde. Die Polizisten versuchten die Anzeige auf zu nehmen, aber der geschockte junge Mann reagierte kaum. Harald und Lilo kamen langsam zu ihrem jungen Nachbarn rüber und versuchten mir ihm zu reden, aber auch da reagierte er nicht. Bereitwillig machten die beiden die Aussage und den Hergang. Balu schien es etwas besser gehen, da er langsam zu seinem Herrchen ging. Erst dann wachte Paddy aus seiner Schockstarre auf. "Patrick. Wir können dich ins Krankenhaus fahren wenn du möchtest. Und  du kannst auch später noch deine Aussage bei der Polizei machen. Die kleine wird schon wieder. " sagte Lilo sanft und nahm ihn in den Arm. Harald hatte einen Freund angerufen der Tierarzt war, damit er kommt und sich den Hund anschauen sollte. Paddy schluchzte in den Armen der älteren Frau und zitterte am ganzen Körper. "Sie, sie darf nicht sterben. Ich liebe sie aber ich darf sie nicht lieben." stieß er zwischen den schluchzern hervor. Lilo schaute erstaunt, denn so hatte sie ihn noch nie erlebt. Sie schaffte es ihn zu beruhigen und gab ihm ein Glas Wasser. 

Währenddessen im Krankenhaus:

Tia wurde in den Not Op geschoben. Die Ärzte versuchten alles damit sie überlebte, es sah aber sehr schlecht aus. Tatsächlich hatte das Springmesser die Hauptschlagader des Herzen getroffen, zwar nur leicht, aber dennoch Lebensbedrohlich. Auch die Lunge war getroffen worden. Die Operation zog sich über ein paar Stunden, da es ein sehr komplizierter Eingriff war. Die Op musste plötzlich unterbrochen werden, kurz vor dem Ende.....Herzstillstand. "Du stirbst uns hier nicht weg!" sagte der Arzt und fing mit der Reanimation an bis das Gerät da war. "Weg vom Tisch." sagte er und ein kräftiger Stromstoss durchzog den Körper der Frau. Keine Reaktion. Die Stärke wurde noch etwas erhöht. Wieder tat sich nichts. Der letzte Versuch musste klappen, ansonsten war alles zu spät. Die Stromstärke wurde noch einmal erhöht. Der Körper der jungen Frau zuckte auf, alle Anwesenden hofften dass das Herz wieder anfangen würde zu schlagen. Ein ungleichmässigen Piepen ließ das Operationsteam auf blicken. Die Vitalwerte gingen wieder aufwärts und auch das Herz arbeitete wieder, allerdings war es etwas aus dem Takt. Der Arzt schaute noch mal, ob alles dicht war, also das die Hauptschlagader dicht verschlossen war und auch bei der Lunge schaute er ganz genau. Alles war in Ordnung und der Assistenzarzt durfte die Op Wunde nähen. Man entschied Tia in ein künstliches Koma zu legen, damit der Körper sich erholen konnte und sie kam dann auf die Intensiv Station.

Lilo war mit Paddy zum Krankenhaus gefahren, da ihr Mann bei dem Hund bleiben wollte bis der Tierarzt grünes Licht geben würde. Harald hatte den Balu in den letzten zwei Jahren sehr ins Herz geschlossen und sorgte sich um ihn. Paddy lief Kopflos am Krankenhaus Empfang vorbei und ließ sich nicht stoppen. Lilo sprach mit der Empfangsdame und fragte nach Tia. Sie bekam zur Antwort das sie zur Intensiv Station müssten, aber wenn sie oder der junge Mann keine Verwandten wären, dürften sie nicht rein. Die ältere Frau eilte Paddy hinterher. "Stop Patrick. Bleib stehen und beruhige dich. Ich weiß nicht und kann es dir auch nicht versprechen ob du zu ihr darfst. Du weißt doch wie das ist." erklärte sie. Doch Paddy schaute durch sie hindurch. Lilo nahm ihn an die Hand und zog ihn in den Aufzug. Auf der Etage angekommen gingen sie rechts in den Flur wo Intensiv Station stand. Bevor er klingeln konnte, kam schon eine Krankenschwester aus der Tür. "Paddy? Was machst du denn hier?" fragte sie erstaunt. Janina stand auf ihrem Namensschild. "Janina, bitte, ich muss zu Tia." stammelte er. Die Krankenschwester verstand. "Ich kläre das mal eben ok? Hey Lilo." Lilo lächelte sie. "Hallo mein Schatz, ich wusste gar nicht das du heute arbeiten musst." Paddy hatte vergessen das Janina die Pflegetochter von Lilo und Harald war. Kurze Zeit später kam sie wieder, ließ beide auf die Intensiv Station und brachte sie zu dem Zimmer in dem Tia lag. Allerdings blieb die ältere Dame vor der Tür stehen, damit Paddy allein bei ihr sein konnte. "Mutti, ich darf dir nicht viel sagen und das weißt du. Aber du wirst es eh erfahren. Es war verdammt knapp. sie musste wiederbelebt werden und jetzt liegt sie im künstlichen Koma. Meinst du Paddy kommt damit klar?" beantworte Janina die stumme Frage ihrer Mutter. 

Paddy hatte das Zimmer leise betreten. Unsicher schaute er auf die junge Frau, dann setzte er sich an ihr Bett und nahm ihre Hand in seine. Er fing an zu beten und hoffte das sie es überlebt. Dann redete er mit ihr. "bitte bleib bei mir. Ich brauche dich doch. Du bist das beste was mir passieren konnte. " flüsterte er. Doch die Ruhe wurde jäh unterbrochen. Der Überwachunsgmonitor fing zu piepen an und Janina stürzte mit einem Kollegen in den Raum. Sekunden später war der Arzt auch da und der junge Mann wurde aus dem Zimmer bugsiert. Lilo wollte gehen, aber als sie mitbekam das was nicht stimmte, blieb sie in der Nähe. Paddy brach vor dem Zimmer weinen zusammen. 

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*Puh, auch dieses Kapitel hat es in sich. Aber es wird auch wieder positives passieren. Versprochen*

LG Mary

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