Kapitel 62

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Nach dem Eis essen fuhren die drei nach Hause und genossen noch den sonnigen Tag am und im Pool, denn am nächsten Tag sollte Tias beste Freundin und Trauzeugin kommen sowie ihre Freundinnen wegen dem Junggesellen Abschied. Paddys Geschwister waren bereits schon bei Joey unter gekommen, bereiteten gemeinsam die Überraschung, Kirche und Location auf dem Hof vor. einen Junggesellen Abschied wollte der junge Mann nicht, da er schon mal verheiratet gewesen war und es die Öffentlichkeit nicht unbedingt mit bekommen sollte.
Todmüde fielen alle drei Abends ins Bett, und es war das erste Mal seit Monaten das Tia und Paddy ohne Albträume durchschlafen konnten. Unsanft wurden sie von Anouk geweckt, die immer aufgedrehter wurde, je näher der Hochzeitstag kam. Paddy zog seine Tochter unter die Decke, die sich erst wehrte aber dann doch plötzlich mit ihm kuschelte. Währenddessen war Tia bereits in die Küche gegangen um Frühstück vorzubereiten. Heute würde ein anstrengender Tag werden, letzte Anprobe des Kleides, auch die Brautjungfern mussten gleich kommen. „Anouk! Aufstehen und frühstücken, die Mädels kommen gleich oder willst du dein Kleid nicht anprobieren?" rief die junge Frau nach oben. Sie hörte wie die Tür aufgerissen wurde und der kleine Wirbelwind in die Küche flitzte. In der Zeit ging Tia schnell duschen, gab Paddy einen Kuss und verschwand wieder. Tias Eltern wollten heute auch kommen um nachmittags auf ihre Enkelin aufzupassen. Anouk war auch fertig mit dem frühstücken und wusch sich schnell.
Es klingelte. Tia öffnete die Tür und vor ihr stand ihre beste Freundin mit den anderen Mädels. Sie fielen sich in die Arme, da es schon wieder ewig her war, das man sich gesehen hatte. „Wollt ihr noch einen Kaffee oder sollen wir los? Was habt ihr geplant? Mein Plan ist heute noch kurz zum Floristen zu fahren, denn eine von euch muss übermorgen die Blumen und so weiter abholen. Mama? Kommst du mit zur Anprobe oder willst du bei Papa und Paddy bleiben?" Fragte sie ihre Mutter. Kaffee wollte keine mehr trinke und schon saßen sie im Auto.
Kurze Zeit später waren sie am Brautgeschäft angekommen und wurden schon herzlich begrüsst. Erst durfte die Trauzeugin und die Brautjungfern ihre Kleider anprobieren. „Wow, ihr seht fantastisch aus!" rief Tia aus. Dann kam Anouk dazu. Die junge Frau war sprachlos. Ihre kleine Tochter strahlte in ihrem türkis blauen Kleidchen. Die Verkäuferin hatte ihr noch ein kleines Diadem aufgesetzt. „Schatz du bist wunderschön." seufzte Tia auf. Die junge Frau holte ihr Handy raus und ließ die Mädels und ihre Tochter sich zusammen aufstellen und machte ein Foto, dann war sie dran.
Da ihr Bauch bereits gewachsen war, hoffte sie, dass ihr Kleid passen würde. Es passte perfekt. Sie trat aus der Kabine raus und teilte sich auf das Podest. Das Hochzeitskleid hatte Straßapplikationen, Spitze und Tüll. Eine fließende A-Linie und der Tüll überlud das Kleid zum Glück nicht. Dann hatte man ihr den Schleier in die Haare gesteckt, gekrönt von einem funkelnden Diadem. Anouk war sprachlos, aber auch den anderen hatte es die Sprache verschlagen. Tias Mutter kamen die Tränen, denn ihre Tochter sah so hübsch aus und sie hatte nie gedacht, dass sie mal den Richtigen für sich finden würde, nach all den schlechten Erfahrungen mit den Männern. Selbst die junge Frau  war so überrascht wie toll es aussah und war gespannt auf die Reaktion ihres Mannes.
Es war etwas später geworden und alle fuhren zurück zu Tias Haus, denn gleich sollte der Junggesellenabschied von Tia sein. Was die Jungs mit Paddy geplant hatten, wusste auch niemand.
„So Tia, du packst jetzt eine Tasche mit Badesachen ein." sagte ihre beste Freundin Christina. Die junge Frau hob die Augenbrauen, tat aber was sie wollten. Aus dem Garten hörte man schon Gelächter. Tia ging ins Schlafzimmer,nahm ihre Badetasche aus dem Schrank und packte alles ein, was sie sollte. Als sie aus dem Fenster blickte, sah sie Paddy mit Angelo am kabbeln. Da sie sich noch verabschieden wollte, ging sie zur Terrasse, doch plötzlich hörte sie einen Schrei und platsch. Die Anwesenden kamen aus dem lachen nicht mehr raus, denn Angelo und Paddy waren beide in den Pool geflogen. Joey und Jimmy hatten sich in dem Spiel nämlich eingemischt und hatten aus Jux und Dollerrei beide in den Pool geschubst.
„Hallo meine Liebe." kam es hinter Tia. Strahlend drehte sie sich um und stand vor Patricia. Paddys Schwester umarmte sie. „Kommst du auch mit?" fragte die junge Frau und Patricia nickte, zeigte noch auf die Frauen von ihren Geschwistern. Nur Maite, Kathy und Barby fehlten. Ihre zukünftigen Schwägerinnen gesellten sich dazu und man unterhielt sich kurz. Es klingelte und alle strömten zur Tür. „Seid ihr den bekloppt?" Entfuhr es der jungen Frau. Man hatte wohl zusammen gelegt und eine Limousine bestellt. Schnell stiegen die Mädels ein und es ging  nach Düsseldorf. Die Limousine hielt vor einem Beauty und Spa Salon. Sie stiegen aus und wurden direkt am Eingang empfangen. Erst gingen sie in den Spa Bereich wo ein Pool war und Räume/ Suiten die auch noch specials hatten. Es war so richtig entspannend und man lernte sich nun kennen, denn Tia kannte die Frauen der Brüder von Paddy noch nicht. Man fand sich sympathisch und es wurde viel geredet und gelacht. Nach dem Pool wurde Tia abgeholt und in eine der Suiten gebracht. Sie legte sich auf eine der Liegen und bekam eine Massage. „Gott tut das gut." seufzte sie und genoss es. Etwas später kam eine Kosmetikerin und die junge Frau, wie auch die anderen Mädels bekamen das volle Beauty Programm. Die vier stunden waren so schnell vorbei, aber man hatte noch was geplant. Aufgehübscht stiegen die Frauen wieder in die Limousine und es ging zurück nach Bonn. Das Fahrzeug hielt vor dem Kameha Hotel. Annika, eine Freundin aus Bonn hatte das organisiert und stieg als erste aus. Gemeinsam betraten sie das Hotel und wurden in eine Lounge geführt. Dort war bereits für sie eingedeckt und das Buffett stand auch schon bereit, sowie Cocktails mit und ohne Alkohol. „Ihr seid der Wahnsinn. Ich danke euch für den absolut tollen Tag, aber es ist doch alles so teuer. Das hätte echt nicht sein müssen." sagte sie und umarmte alle nach einander. Die Mädels hatten zusammen gelegt und auch Paddy hatte heimlich was dazu getan. Die Tür ging auf und wer kam? Natürlich Paddy mit seinem Gefolge. Zum Glück hatten sie am nächsten Tag erst am frühen Nachmittag ihre Standesamtliche Trauung. Da würden nur die Eltern und Trauzeugen mit anwesend sein, denn die große Feier wäre am Tag danach.
Es wurde noch ein sehr lustiger Abend. Es wurde immer später und nach und nach verabschiedete man sich. Tias Freundinnen hatten im Kameha Zimmer gebucht und zogen sich dahin zurück. Die Limousine war noch da und da Paddys Auto zu Hause war, er etwas getrunken hatte, brachte das Fahrzeug sie nach Hause.
„Ich freu mich das du einen schönen Tag hattest, Schatz." sagte er zu der jungen Frau und küsste sie zärtlich. „Morgen um diese Zeit bist du offiziell meine Frau." seine Hände wanderten über ihren Körper. Es wurde leidenschaftlich und beide genossen die Nähe des anderen.
„Mama! Papa! Aufstehen. Soll ich verhungern?" brüllte Anouk durchs Haus. Paddy hielt sich den Kopf und stöhnte. Gott hab ich einen Kater,dachte er. Tia brummte noch was vor sich hin, drehte sich um, und versteckte sich unter der Decke. Ächzend stand der junge Mann auf und ging hinunter in die Küche, wo seine Tochter schon ganz ungeduldig wartete. Schnell bereitete er das Frühstück vor, schaute auf den Kalender und wurde plötzlich nervös. Heute war es so weit. Der erste Teil stand an, aber morgen würde die Nervosität noch schlimmer sein, dachte er. Tia stand mittlerweile im Bademantel an der Tür und betrachtete das bunte treiben. „Guten morgen." brummte sie und setzte sich an den Tisch. Sie war noch so müde, aber auch ihr Blick ging zum Kalender, doch anstatt nervös zu werden  fingen ihre Augen an zu strahlen.
Der morgen lief relativ entspannt, denn der stressigste Teil war erst morgen. Gegen Mittag zogen sich Paddy, Tia und Anouk um. Da es nur standesamtlich war, zog Tia einen weißen Hosenanzug an und Anouk ein schickes Kleid. Paddy hatte noch einen Anzug den er jetzt trug. Sein Bräutigam Dress war bereits bei Joey, da er die Nacht dort verbringen würde.
Christina und Joey waren auch bereits angekommen, genau wie Tias Eltern, die den ersten Brautstrauß mit gebracht hatten. Dann ging es zum Standesamt.
Der Saal war einfach gehalten. Der Standesbeamte machte seine Aufgabe, Tia und Paddy sagten ja, unterschrieben und waren jetzt offiziell Mann und Frau. Emotional würde man bestimmt am nächsten Tag werden, denn da kommen die Ringe auch dran, darauf hatten sie beim Standesamt verzichtet.
Im Anschluss gab es nur eine kleine Feier.
Abends trennte man sich und Paddy fuhr mit Joey zurück zum Hof. Tia brachte ihre Tochter ins Bett, setzte sich dann auf die Couch und freute sich auf den morgigen Tag. Noch einmal ging sie ihr Ehegelübde durch, dann legte sie sich ins Bett und schrieb Paddy. „Honey? Wie damals in der Klinik?" ......Paddy lag auch schon im Bett und las die Nachricht. Er fing an zu grinsen, aber es ging nicht. „Schatz. Einen tag vor der Hochzeit geht das nicht. Ich liebe dich." schrieb er. Ach natürlich, diese Traditionen, dachte die junge Frau, drehte sich dann um und schlief ein.

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Soooo, jetzt sind sie schon verheiratet, aber mal abwarten wie die kirchliche Trauung wird.
Lg Mary

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