*Vielen Dank für euer Feedback. Und ich freue mich, dass euch die Geschichte gefällt*
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Andy
Andy hatte kurz mit Pino telefoniert und sie verabredeten sich im Park. Kurze Zeit später saßen beide Männer im Biergarten und unterhielten sich. Währenddessen zeigte Andy dem Manager Fotos von Tia und der Kleinen. "Gott ist die kleine Maus süß. Ja, sie hat auf jeden Fall Ähnlichkeit mit Paddy. Jetzt ist aber die Frage, ob du oder ich ihm das sagen sollen. Nicht das er denkt das wir ihn damit unter Druck setzten wollen um aus dem Kloster gehen. Was machen wir?" die beiden Männer schauten sich ratlos an und nippten an dem Bier. "Wir machen nichts. Wir können nicht einfach über Tias Kopf entscheiden. Es ist ihre Entscheidung und wir wissen nicht, ob sie Paddy als Vater angegeben hat oder nicht um ihn zu schützen." meinte Pino dann. Andy hatte gemischte Gefühle, aber er verstand den Gedankengang von seinem Kumpel. Sie unterhielten sich noch eine Weile und verabredeten sich dann für den nächsten Tag zu einer beruflichen Besprechung.
Paddy
In seiner freien Zeit ging Paddy gerne zu einem nahe gelegnen Hain, welcher zum Kloster gehörte. Er lauschte dem Plätschern des Baches, seine Gedanken schweiften zurück in die Zeit vor seiner Flucht ins Kloster. In der letzten Zeit dachte er öfters daran und fragte sich ob es nicht ein Fehler gewesen war. Was war richtig? Was war falsch? Er hatte eine Frau verlassen, die ihm bedingungslose Liebe entgegen gebracht hatte, wegen einer Frau, die ihm das Leben zur Hölle gemacht hätte, wenn sie zusammen geblieben wären. Spätestens wenn Ramona aus dem Gefängnis gekommen wäre. Höchstwahrscheinlich, dachte der junge Mann. Schnell versuchte er den Gedanken weg zu wischen und betrachtete weiter die Umgebung. Immer wieder schob sich das lächelnde Gesicht Tias in seine Gedanken und er bekam wieder Herzklopfen. Nein, er durfte nicht mehr an sie denken. Paddy hoffte, dass sie ihn vergessen hatte und verdrängte schnell die aufkommende Sehnsucht nach der jungen Frau. "Wenn das so weiter geht, komme ich in die Hölle." murmelte er, holte seinen Rosenkranz raus und betete diesen zig mal. Paddy hörte irgendwann die Glocke und beeilte sich zur Abendmesse zu kommen. Leicht abgehetzt kam er an, nahm seinen Platz ein und betete voller Inbrunst. Morgen muss er unbedingt beichten gehen, war sein Gedanke.
Als er Abends in seiner Zelle auf dem Bett saß, dachte er weiter über sein Leben nach und was er in der Zukunft wirklich möchte. Natürlich vermisste er die Bühne, die Musik, die Fans, ausser die bekloppten. Auch seine Familie vermisste er, vor allem Patricia. "Vielleicht sollte ich ihr einen Brief schreiben." sagte er leise, denn nur sie wusste von seiner Entscheidung. Paddy konnte nicht schlafen und setzte sich an den Schreibtisch. Eigentlich wollte er ja einen Brief schreiben, aber irgendwie flossen andere Wörter aus seinem Kugelschreiber und heraus kam ein Songtext. Die ganze Nacht schrieb er daran, besserte aus, hatte wieder neue Ideen, fing noch mal von vorne an. Das ging bis in die Morgenstunden. Paddy hatte nicht eine Minute geschlafen und ging dementsprechend müde zum Morgengebet und Frühstück. Der Klostervorsteher beobachtete ihn genau, denn er machte sich Sorgen um den jungen Mann. Seit ein paar Tagen sah er so blass aus. Es erinnerte ihn an die Zeit vor etlichen Jahren als er hier schon mal war.
Nach dem Frühstück ging er zu dem jungen Mann rüber. "Ist bei Ihnen alles in Ordnung? Sie sehen im Moment schlecht aus. Wie wäre es mit einer Musiktherapie? So wie letztes Mal?" fragte er freundlich. Paddy schaute ihn verdutzt an, schüttelte aber den Kopf. Er bat um eine Beichte. Das wiederum ließ den Vorsteher verdutzt schauen. Die beiden Männer gingen in einen der Räume, wo die Mönche/ Brüder beichteten. Paddy fing an dem Vorsteher alles zu erzählen. All seine sündigen Gedanken, die Angst deswegen in die Hölle zu kommen und so weiter. "Sie lieben die junge Frau noch oder? Zu Lieben ist im Grunde keine Sünde, denn Liebe ist überall. In der Natur, zwischen Menschen und auch zu Gott. Die Frage, die ich mir stelle Bruder Paul Mary, auch wenn Sie sagen, dass sie hier die Erfüllung finden, was wollen Sie wirklich? Die Liebe zu Gott wird Ihnen immer bleiben. Egal ob Sie hier in der Bruderschaft bleiben oder auch ausserhalb. Gott wird Ihnen vergeben. 10 mal Rosenkranz beten und 1 Tag Musik machen. Sie wissen ja wo." mit diesen Worten entließ er den jungen Mann. Paddy hatte es sich anders vorgestellt, aber die Worte hallten in ihm nach. Er ging in die Kapelle um dort den Rosenkranz zu beten. Danach ging er in seine Zelle, hollte das Notizbuch und ging in seinen alten Musikraum. Es war noch alles da, von der Gitarre bis zum Klavier. Paddy war so vertieft in seinem Spiel, dass er nicht mitbekommen hatte wie einer seiner Ordensbrüder den Raum betreten hatte. "Hört sich toll an Bruder Paul Mary. Es tut mir leid das ich dich stören muss, aber es ist Zeit für das Abendgebet und Abendessen." Der junge Mann schaute auf. "Oh Mist, habe tatsächlich die Zeit vergessen. Die Musik tat echt gut." dann gingen beide zur Kapelle.
Paddy lag wieder sehr lange wach und überdachte seine Situation und fragte sich ob er bleiben oder doch wieder zurück in die wirkliche Welt gehen sollte. Mit der Frage schlief er dann irgendwann ein.
Tia
Das Wochenende in München hatte ihr, trotz der negativen Information was Paddy betraf, gut getan. Sie hoffte, dass Pino oder Andy den Mund halten würden und nichts dem jungen Mann über Anouk sagten. Die Fahrt zurück nach Bonn war sehr anstrengend gewesen, da es auf der Autobahn so voll gewesen war, aber endlich waren sie daheim und wie versprochen schrieb sie Andy das sie wieder zurück waren. Anouk hatte zum Glück fast nur geschlafen, aber jetzt weinte sie weil sie Hunger hatte und die Windel voll war. Schnell nahm Tia die kleine auf den Arm und ging ins Badezimmer um sie sauber zu machen. Jetzt war ihre Tochter schon etwas fröhlicher, aber essen musste sein und das verkündete sie lautstark. Tia stillte Anouk und machte noch einen Brei zum zufüttern warm. Ihre Tochter schaffte das ganze Gläschen und war satt und zufrieden. Tia liess Anouk noch etwas mit der Rassel spielen, legte sie dann in ihr Kinderbett, las ihr noch eine Geschichte vor und sang ihr ein Schlaflied. Dabei strich die junge Frau ihrer Tochter leicht über die Nase und Haare. Die kleine schlief bei dem Schlaflied ein. Lächelnd deckte sie ihre kleine zu, gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, ging aus dem Zimmer und ließ die Tür ein Stück weit offen. Natürlich hatte sie das Babyphone angestellt und das Gegenstück mit genommen. Tia kochte sich eine Tasse Tee und machte es sich auf dem Sofa vor dem Fernseher gemütlich. Wieder lief irgendwas mit der Kelly Family. Das Gesicht von Paddy in jungen Jahren erschien auf dem Bildschirm und ein leichter Stich im Herzen machte sich bei der jungen Frau bemerkbar. "Ach geh doch weg." sagte sie zu sich selber. Schnell schaltete sie weg und öffnete Netflix. Irgendwas lustiges wollte sie sich anschauen bevor auch sie schlafen gehen würde.
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*Es geht weiter. Hoffe euch gefällt die Story immer noch. Über Reviews würde ich mich natürlich auch freuen.
Bleibt Gesund
Liebe Grüße eure Mary*
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Love is your security
FanfictionTia arbeitet im Sicherheitsdienst und bekommt die Chance für einen Tag im Bereich des Personenschutzes zu arbeiten. Was alles auf sie zukommen würde, wusste sie noch nicht. ____________________________________ Mal schauen wohin uns die Reise führt...